第三巻 第2篇 利潤の平均利潤への転化[1]

第9章    一般利潤率(平均利潤率)の形成と商品価値の生産価格への転化

9. Bildung einer allgemeinen Profitrate (Durchschnittsprofitrate) und Verwandlung der Warenwerte in Produktionspreise

 

    Die organische Zusammensetzung des Kapitals hängt in jedem aktuellen Moment von zwei Umständen ab: erstens vom technischen Verhältnis der angewandten Arbeitskraft zur Masse der angewandten Produktionsmittel; zweitens vom Preis dieser Produktionsmittel. Sie muß, wie wir gesehn, nach ihrem Prozentverhältnis betrachtet werden.

 資本の有機的構成は現実のどの瞬間にも、二つの事情によって定まる。第1には充用労働力と充用生産手段量との技術的な割合によってであり、第2には、この生産手段の価格によってである。この構成は、すでに見たように、その百分比によって考察されなければならない。

 

Die organische Zusammensetzung eines Kapitals, das aus 4/5 konstantem und 1/5 variablem Kapital besteht, drücken wir aus durch die Formel 80c + 20v. Ferner wird bei der Vergleichung eine unveränderliche Rate des Mehrwerts angenommen, und zwar eine irgend beliebige Rate, z.B. 100%. Das Kapital von 80c + 20v wirft also einen Mehrwert von 20m ab, was auf das Gesamtkapital eine Profitrate von 20% bildet.

 ある資本が5分の4の不変資本と5分の1の可変資本とからなっていれあ、その資本の有機的構成をわれわれは80c20vという定式によって表わす。さらに、比較にさいしては、ひとつの不変な剰余価値率、しかもあるひとつの任意な率、たとえば100%を仮定する。そうすれば、80c20vという資本は20mという剰余価値を生み出し、これは総資本にたいして20%の利潤率になる。

 

Wie groß nun der wirkliche Wert seines Produkts, hängt davon ab, wie groß der fixe Teil des konstanten Kapitals und wieviel davon als Verschleiß in das Produkt eingeht, wieviel nicht. Da dieser Umstand aber völlig gleichgültig für die Profitrate und also für die vorliegende Untersuchung, wird der Vereinfachung halber angenommen, daß das konstante Kapital überall gleichmäßig ganz in das jährliche Produkt dieser Kapitale eingeht.

ところで、この資本の生産物の現実の価値の大きさは、不変資本の固定部分の大きさによって定まり、そして、固定部分のうちどれだけが摩滅分として生産物にはいり、どれだけがはいらないかによって定まる。しかし、この事情は、利潤率にとっては、したがって当面の研究にとっては、まったくどうでもよいのだから、簡単にするために、不変資本はいつでも一様に全体がこの資本の年間生産物にはいると仮定しよう。

 

Es wird ferner angenommen, daß die Kapitale in den verschiednen Produktionssphären, im Verhältnis zur Größe ihres variablen Teils, jährlich gleich viel Mehrwert realisieren; es wird also vorläufig abgesehn von dem Unterschied, den die Verschiedenheit der Umschlagszeiten in dieser Beziehung hervorbringen kann. Dieser Punkt wird später behandelt.

さらに、別々の生産部面にある諸資本は、それぞれの可変部分の大きさに比例して、1年間に同量の剰余価値を実現すると仮定しよう。したがって、回転期間の相違がこの点で引き起こすことがある相違は、さしあたりは無視することにする。この点はもっとあとで論ずることにする。

 

    Nehmen wir fünf verschiedne Produktionssphären mit jedesmal verschiedner organischer Zusammensetzung der in ihnen angelegten Kapitale, etwa wie folgt:

 たとえば、五つの違った生産部面をとり、そこに投下されている資本の有機的構成がそれぞれ次のように違っているとしよう。

 

[Tabelle]

   資本   剰余価値率  剰余価値  生産物価値  利潤率

     Kapitale  Mehrwertsrate  Mehrwert  Produktwert  Profitrate

  I.  80c + 20v    100%         20         120          20%

 II.  70c + 30v    100%         30         130          30%

III.  60c + 40v    100%         40         140          40%

 IV.  85c + 15v    100%         15         115          15%

  V.  95c +  5v    100%          5         105           5%

 

    Wir haben hier für verschiedne Produktionssphären bei gleichmäßiger Exploitation der Arbeit sehr verschiedne Profitraten, entsprechend der verschiednen organischen Zusammensetzung der Kapitale.

 この場合には、生産部面が違えば、労働の搾取は一様でも、利潤率は、資本の有機的構成の相違に応じて非常に違っている。

 

    Die Gesamtsumme der in den ff Sphen angelegten Kapitale ist = 500; die Gesamtsumme des von ihnen produzierten Mehrwerts = 110; der Gesamtwert der von ihnen produzierten Waren = 610. Betrachten wir die 500 als ein einziges Kapital, von dem I-V nur verschiedne Teile bilden (wie etwa in einer Baumwollfabrik in den verschiednen Abteilungen, im Kardierraum, Vorspinnraum, Spinnsaal und Websaal, verschiednes, Verhtnis von variablem und konstantem Kapital existiert und das Durchschnittsverhtnis f die ganze Fabrik erst berechnet werden mu), so we erstens die Durchschnittszusammensetzung des Kapitals von 500 = 390c + 110v, oder prozentig 78c + 22v. Jedes der Kapitale von 100 nur als 1/5 des Gesamtkapitals betrachtet, we seine Zusammensetzung diese durchschnittliche von 78c + 22v; ebenso fielen auf jedes 100 als durchschnittlicher Mehrwert 22; daher we die Durchschnittsrate des Profits = 22%, und endlich we der Preis von jedem Fftel des von den 500 produzierten Gesamtprodukts = 122. Das Produkt von jedem Fftel des vorgeschonen Gesamtkapitals mte also zu 122 verkauft werden.

    Es ist jedoch, um nicht zu ganz falschen Schlsen zu kommen, ntig, nicht alle Kostpreise = 100 anzurechnen.

    Bei 80c + 20v und Mehrwertsrate = 100% we der Totalwert der vom Kapital I = 100 produzierten Ware = 80c + 20v + 20m = 120, wenn das gesamte konstante Kapital in das jrliche Produkt einginge. Nun kann dies wohl unter Umstden in gewissen Produktionssphen der Fall sein. Schwerlich jedoch da, wo das Verhtnis c : v = 4:1. Es ist also bei den Werten der Waren, die von je 100 der verschiednen Kapitale produziert werden, zu erwen, da sie verschieden sein werden je nach der verschiednen Zusammensetzung von c aus fixen und zirkulierenden Bestandteilen und da die fixen Bestandteile verschiedner Kapitale selbst wieder rascher oder langsamer verschleien, also in gleichen Zeiten ungleiche Wertquanta dem Produkt zusetzen. F die Profitrate ist dies aber gleichgtig. Ob die 80c den Wert von 80 oder 50 oder 5 an das Jahresprodukt abgeben, ob also das jrliche Produkt = 80c + 20v + 20m = 120, oder = 50c + 20v + 20m = 90, oder = 5c + 20v + 20m = 45 ist, in allen diesen Flen ist der berschu des Werts des Produkts er seinen Kostpreis = 20, und in allen diesen Flen werden, bei Feststellung der Profitrate, diese 20 auf ein Kapital von 100 berechnet; die Profitrate des Kapital I ist also in allen Flen = 20%. Um dies noch deutlicher zu machen, lassen wir in der folgenden Tabelle f dieselben ff Kapitale, wie oben, verschiedne Teile des konstanten Kapitals in den Wert des Produkts eingehn.

 

[Tabelle]

     Kapitale     Mehrwerts  Mehr  Profit  Verbrauch  Wert der   Kost

                    rate       wert     rate       tes c       Waren     preis

  I.  80c +  20v    100%        20       20%         50          90        70

 II.  70c +  30v    100%        30       30%         51         111        81

III.  60c +  40v    100%        40       40%         51         131        91

 IV.  85c +  15v    100%        15       15%         40          70        55

  V.  95c +   5v    100%         5        5%         10          20        15

     390c + 110v            110                                      Summa

      78c +  22v              22       22%                              Durchschnitt

 

 

    Betrachtet man die Kapitale I-V wieder als ein einziges Gesamtkapital, so sieht man, da auch in diesem Fall die Zusammensetzung der Summen der ff Kapitale = 500 = 390c + 110v, also die Durchschnittszusammensetzung = 78c + 22v dieselbe bleibt; ebenso der Durchschnittsmehrwert = 22A5. Diesen Mehrwert gleichmig auf I-V verteilt, ken folgende Warenpreise heraus:

 

[Tabelle]

     Kapitale   Mehrwerts  Wert der   Kostpreis   Preis der   Profit  Abweichung des

                  rate        Waren     der Waren     Waren      rate     Preises vom Wert

  I.  80c + 20v    20           90         70           92        22%          + 2

 II.  70c + 30v    30          111         81          103        22%          8

III.  60c + 40v    40          131         91          113        22%          8

 IV.  85c + 15v    15           70*        55           77        22%          + 7

  V.  95c +  5v     5           20         15           37        22%          +17

 

* 1. Auflage: 40; gedert nach dem Manuskript von Marx

 

    Zusammengenommen werden die Waren verkauft 2 + 7 + 17 = 26 er und 8 + 18 = 26 unter dem Wert, so da die Preisabweichungen durch gleichmige Verteilung des Mehrwerts oder durch Zuschlag des durchschnittlichen Profits von 22 auf 100 vorgeschones Kapital zu den respektiven Kostpreisen der Waren I-V sich gegenseitig aufheben; in demselben Verhtnis, worin ein Teil der Waren er, wird ein andrer unter seinem Wert verkauft. Und nur ihr Verkauf zu solchen Preisen ermglicht, da die Profitrate f I-V gleichmig ist, 22%, ohne Rksicht auf die verschiedne organische Komposition der Kapitale I-V. Die Preise, die dadurch entstehn, da der Durchschnitt der verschiednen Profitraten der verschiednen Produktionssphen gezogen und dieser Durchschnitt den Kostpreisen der verschiednen Produktionssphen zugesetzt wird, sind die Produktionspreise. Ihre Voraussetzung ist die Existenz einer allgemeinen Profitrate, und diese setzt wiederum voraus, da die Profitraten in jeder besondren Produktionssphe f sich genommen, bereits auf ebensoviel Durchschnittsraten reduziert sind. Diese besondren Profitraten sind in jeder Produktionssphe = m/C, und sind, wie dies im ersten Abschnitt dieses Buchs geschehn, aus dem Wert der Ware zu entwickeln. Ohne diese Entwicklung bleibt die allgemeine Profitrate (und daher auch der Produktionspreis der Ware) eine sinn- und begriffslose Vorstellung. Der Produktionspreis der Ware ist also gleich ihrem Kostpreis plus dem, entsprechend der allgemeinen Profitrate, prozentig ihm zugesetzten Profit oder gleich ihrem Kostpreis plus dem Durchschnittsprofit.

    Infolge der verschiednen organischen Zusammensetzung der in verschiednen Produktionszweigen angelegten Kapitale; infolge daher des Umstandes, da je nach dem verschiednen Prozentsatz, den der variable Teil in einem Gesamtkapital von gegebner Gre hat, sehr verschiedne Quanta Arbeit von Kapitalen gleicher Gre in Bewegung gesetzt werden, werden auch sehr verschiedne Quanta Mehrarbeit von ihnen angeeignet oder sehr verschiedne Massen Mehrwert von ihnen produziert. Demgem sind die Profitraten, die in verschiednen Produktionszweigen herrschen, ursprglich sehr verschieden. Diese verschiednen Profitraten werden durch die Konkurrenz zu einer allgemeinen Profitrate ausgeglichen, welche der Durchschnitt aller dieser verschiednen Profitraten ist. Der Profit, der entsprechend dieser allgemeinen Profitrate auf ein Kapital von gegebner Gre flt, welches immer seine organische Zusammensetzung, heit der Durchschnittsprofit. Der Preis einer Ware, welcher gleich ist ihrem Kostpreis plus dem im Verhtnis ihrer Umschlagsbedingungen auf sie fallenden Teil des jrlichen Durchschnittsprofits auf das in ihrer Produktion angewandte (nicht blo das in ihrer Produktion konsumierte) Kapital, ist ihr Produktionspreis. Nehmen wir z.B. ein Kapital von 500, davon 100 fixes Kapital, wovon 10% Verschlei wrend einer Umschlagsperiode des zirkulierenden Kapitals von 400. Der Durchschnittsprofit f die Dauer dieser Umschlagsperiode sei 10%. Dann wird der Kostpreis des wrend dieses Umschlags hergestellten Produkts sein: 10c f Verschlei plus 400 (c + v) zirkulierendes Kapital = 410, und ihr Produktionspreis: 410 Kostpreis plus (10% Profit auf 500) 50 = 460.

    Obgleich daher die Kapitalisten der verschiednen Produktionssphen beim Verkauf ihrer Waren die in der Produktion dieser Waren verbrauchten Kapitalwerte zurkziehn, so lsen sie nicht den in ihrer eignen Sphe bei der Produktion dieser Waren produzierten Mehrwert und daher Profit ein, sondern nur so viel Mehrwert und daher Profit, als vom Gesamtmehrwert oder Gesamtprofit, der vom Gesamtkapital der Gesellschaft in allen Produktionssphen zusammengenommen, in einem gegebnen Zeitabschnitt produziert wird, bei gleicher Verteilung auf jeden aliquoten Teil des Gesamtkapitals flt. Pro 100 zieht jedes vorgeschone Kapital, welches immer seine Zusammensetzung, in jedem Jahr oder andern Zeitabschnitt den Profit, der f diesen Zeitabschnitt auf 100 als den sovielsten Teil des Gesamtkapitals kommt. Die verschiednen Kapitalisten verhalten sich hier, soweit der Profit in Betracht kommt, als bloe Aktione einer Aktiengesellschaft, worin die Anteile am Profit gleichmig pro 100 verteilt werden und daher f die verschiednen Kapitalisten sich nur unterscheiden nach der Gre des von jedem in das Gesamtunternehmen gesteckten Kapitals, nach seiner verhtnismigen Beteiligung am Gesamtunternehmen, nach der Zahl seiner Aktien. Wrend sich also der Teil dieses Warenpreises, der die in der Produktion der Waren verzehrten Wertteile des Kapitals ersetzt und mit dem daher diese verzehrten Kapitalwerte rkgekauft werden msen, wrend dieser Teil, der Kostpreis, sich ganz nach der Auslage innerhalb der respektiven Produktionssphen richtet, richtet sich der andre Bestandteil des Warenpreises, der auf diesen Kostpreis zugeschlagne Profit, nicht nach der Masse Profit, die von diesem bestimmten Kapital in dieser bestimmten Produktionssphe wrend einer gegebnen Zeit produziert wird, sondern nach der Masse Profit, die auf jedes angewandte Kapital, als aliquoten Teil des in der Gesamproduktion angewandten gesellschaftlichen Gesamtkapitals, wrend eines gegebnen Zeitraums geschone Kapital, welches immer seine Zusammensetzung, in jedem Jahr oder andern Zeitabschnitt den Profit, der f diesen Zeitabschnitt auf 100 als den sovielsten Teil des Gesamtkapitals kommt. Die verschiednen Kapitalisten verhalten sich hier, soweit der Profit in Betracht kommt, als bloe Aktione einer Aktiengesellschaft, worin die Anteile am Profit gleichmig pro 100 verteilt werden und daher f die verschiednen Kapitalisten sich nur unterscheiden nach der Gre des von jedem in das Gesamtunternehmen gesteckten Kapitals, nach seiner verhtnismigen Beteiligung am Gesamtunternehmen, nach der Zahl seiner Aktien. Wrend sich also der Teil dieses Warenpreises, der die in der Produktion der Waren verzehrten Wertteile des Kapitals ersetzt und mit dem daher diese verzehrten Kapitalwerte rkgekauft werden msen, wrend dieser Teil, der Kostpreis, sich ganz nach der Auslage innerhalb der respektiven Produktionssphen richtet, richtet sich der andre Bestandteil des Warenpreises, der auf diesen Kostpreis zugeschlagne Profit, nicht nach der Masse Profit, die von diesem bestimmten Kapital in dieser bestimmten Produktionssphe wrend einer gegebnen Zeit produziert wird, sondern nach der Masse Profit, die auf jedes angewandte Kapital, als aliquoten Teil des in der Gesamproduktion angewandten gesellschaftlichen Gesamtkapitals, wrend eines gegebnen Zeitraums im Durchschnitt flt.22

    Wenn ein Kapitalist also seine Ware zu ihrem Produktionspreis verkauft, so zieht er Geld zurk im Verhtnis zur Wertgre des in der Produktion von ihm verzehrten Kapitals und schlt Profit heraus im Verhtnis zu seinem vorgeschonen Kapital als bloem aliquoten Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals. Seine Kostpreise sind spezifisch. Der Profitzuschlag auf diesen Kostpreis ist unabhgig von seiner besondren Produktionssphe, ist einfacher Durchschnitt pro 100 des vorgeschonen Kapitals.

    Unterstellen wir, die ff verschiednen Kapitalanlagen I-V im vorigen Beispiel gehrten einem Mann. Wieviel in jeder einzelnen Anlage von I-V auf je 100 des angewandten Kapitals an variablem und konstantem Kapital konsumiert wde in der Produktion der Waren, we gegeben, und dieser Wertteil der Waren I-V wde selbstredend einen Teil ihres Preises bilden, da mindestens dieser Preis erheischt ist zum Ersatz des vorgeschonen und konsumierten Kapitalteils. Diese Kostpreise wen also f jede Warengattung von I-V verschieden und wden als solche von dem Besitzer verschieden fixiert werden. Was aber die in I-V produzierten verschiednen Massen von Mehrwert oder Profit betre, so knnte der Kapitalist sie sehr gut als Profit seines vorgeschonen Gesamtkapitals rechnen, so da auf je 100 Kapital ein bestimmter aliquoter Teil fiele. Verschieden also wen bei den in den einzelnen Anlagen I-V produzierten Waren die Kostpreise; aber gleich bei allen diesen Waren we der Teil des Verkaufspreises, der aus dem zugesetzten Profit von je 100 Kapital ke. Der Gesamtpreis der Waren I-V we also gleich ihrem Gesamtwert, d.h. gleich Summe der Kostpreise I-V plus Summe des in I-V produzierten Mehrwerts oder Profits; in der Tat also Geldausdruck f das Gesamtquantum Arbeit, vergangner und neu zugesetzter, enthalten in den Waren I-V. Und in dieser Weise ist in der Gesellschaft selbst - die Totalit aller Produktionszweige betrachtet - die Summe der Produktionspreise der produzierten Waren gleich der Summe ihrer Werte.

 

    Diesem Satz scheint die Tatsache zu widersprechen, da in der kapitalistischen Produktion die Elemente des produktiven Kapitals in der Regel auf dem Markt gekauft sind, ihre Preise also einen bereits realisierten Profit enthalten und hiernach der Produktionspreis eines Industriezweigs samt dem in ihm enthaltnen Profit, da also der Profit des einen Industriezweigs in den Kostpreis des andern eingeht. Aber wenn wir die Summe der Kostpreise der Waren des ganzen Landes auf die eine Seite und die Summe seiner Profite oder Mehrwerte auf die andre stellen, so ist klar, da die Rechnung sich richtig stellen mu. Z.B. nehmen wir eine Ware A; ihr Kostpreis mag die Profite von B, C, D eingeschlossen enthalten, wie bei B, C, D etc. wieder die Profite von A in ihre Kostpreise eingehn mgen. Stellen wir also die Rechnung auf, so fehlt der Profit von A in seinem eignen Kostpreis und ebenso fehlen die Profite von B, C, D etc. in ihren eignen Kostpreisen. Keiner rechnet seinen eignen Profit in seinen Kostpreis ein. Gibt es also z.B. n Sphen der Produktion und wird in jeder ein Profit gleich p gemacht, so ist in allen zusammen der Kostpreis = k - np. Die Gesamtrechnung betrachtet, soweit die Profite einer Produktionssphe eingehn in den Kostpreis der andren, soweit sind also diese Profite bereits in Rechnung gebracht f den Gesamtpreis des schlielichen Endprodukts und knnen nicht zum zweitenmal auf der Profitseite erscheinen. Erscheinen sie aber auf dieser Seite, so nur, weil die Ware selbst Endprodukt war, ihr Produktionspreis also nicht in den Kostpreis einer andern Ware eingeht.

    Wenn in den Kostpreis einer Ware eine Summe eingeht = p f die Profite der Produzenten der Produktionsmittel und auf diesen Kostpreis ein Profit geschlagen wird = p1, so ist der Gesamtprofit P = p + p1. Der Gesamtkostpreis der Ware, abstrahiert von allen f Profit eingehenden Preisteilen, ist dann ihr eigner Kostpreis minus P. Heit dieser Kostpreis k, so ist offenbar k + P = k + p + p1. Man hat bei Behandlung des Mehrwerts in Buch I, Kap. VII, 2, S. 211/203 gesehn, da das Produkt jedes Kapitals so behandelt werden kann, als ob ein Teil blo Kapital ersetzt, der andre nur Mehrwert ausdrkt. Diese Berechnung auf das Gesamtprodukt der Gesellschaft angewandt, finden Rektifikationen statt, indem, die ganze Gesellschaft betrachtet, z.B. der im Preis des Flachses enthaltne Profit nicht zweimal figurieren kann, nicht als Teil zugleich des Preises der Leinwand und des Profits des Flachsproduzenten.

    Es findet insofern kein Unterschied statt zwischen Profit und Mehrwert, als z.B. der Mehrwert von A in das konstante Kapital von B eingeht. F den Wert der Waren ist es ja vllig gleichgtig, ob die in ihnen enthaltne Arbeit aus bezahlter oder unbezahlter Arbeit besteht. Dies zeigt nur, da B den Mehrwert von A zahlt. In der Gesamtrechnung kann der Mehrwert von A nicht zweimal zlen.

    Aber der Unterschied ist der: Auer da der Preis des Produkts z.B. von Kapital B abweicht von seinem Wert, weil der in B realisierte Mehrwert grer oder kleiner sein mag als der im Preis der Produkte von B zugeschlagne Profit, so gilt auch derselbe Umstand wieder f die Waren, die den konstanten Teil des Kapitals B, und indirekt, als Lebensmittel der Arbeiter, auch seinen variablen Teil bilden. Was den konstanten Teil betrifft, so ist er selbst gleich Kostpreis plus Mehrwert, also jetzt gleich Kostpreis plus Profit, und dieser Profit kann wieder grer oder kleiner sein als der Mehrwert, an dessen Stelle er steht. Was das variable Kapital angeht, so ist der durchschnittliche tliche Arbeitslohn zwar stets gleich dem Wertprodukt der Stundenzahl, die der Arbeiter arbeiten mu, um die notwendigen Lebensmittel zu produzieren; aber diese Stundenzahl ist selbst wieder verfscht durch die Abweichung der Produktionspreise der notwendigen Lebensmittel von ihren Werten. Indes lst sich dies immer dahin auf, da, was in der einen Ware zuviel, in der andren zuwenig f Mehrwert eingeht, und da daher auch die Abweichungen vom Wert, die in den Produktionspreisen der Waren stecken, sich gegeneinander aufheben. Es ist erhaupt bei der ganzen kapitalistischen Produktion immer nur in einer sehr verwickelten und annernden Weise, als nie festzustellender Durchschnitt ewiger Schwankungen, da sich das allgemeine Gesetz als die beherrschende Tendenz durchsetzt.

    Da die allgemeine Profitrate gebildet wird durch den Durchschnitt der verschiednen Profitraten auf je 100 vom vorgeschonen Kapital in einem bestimmten Zeitraum, sage einem Jahr, so ist darin auch der durch den Unterschied der Umschlagszeiten f verschiedne Kapitale hervorgebrachte Unterschied ausgelscht. Aber diese Unterschiede gehn bestimmend ein in die verschiednen Profitraten der verschiednen Produktionssphen, durch deren Durchschnitt die allgemeine Profitrate gebildet wird.

    Es ist bei der vorigen Illustration zur Bildung der allgemeinen Profitrate jedes Kapital in jeder Produktionssphe = 100 angesetzt, und zwar ist dies geschehn, um den prozentigen Unterschied der Profitrate klarzumachen und daher auch den Unterschied in den Werten der Waren, die von gleich groen Kapitalen produziert werden. Aber es versteht sich: die wirklichen Massen des Mehrwerts, die in jeder besondren Produktionssphe erzeugt werden, hgen, da in jeder solchen gegebnen Produktionssphe die Zusammensetzung des Kapitals gegeben ist, von der Gre der angewandten Kapitale ab. Indes, die besondre Profitrate einer einzelnen Produktionssphe wird nicht davon berrt, ob ein Kapital von 100, m * 100 oder xm * 100 angewandt wird. Die Profitrate bleibt 10%, ob der Gesamtprofit 10: 100 oder 1000: 10000 betrt.

    Da aber die Profitraten in den verschiednen Produktionssphen verschieden sind, indem in denselben, je nach dem Verhtnis des variablen Kapitals zum Gesamtkapital, sehr verschiedne Massen Mehrwert und daher Profit produziert werden, so ist klar, da der Durchschnittsprofit pro 100 des gesellschaftlichen Kapitals und daher die Durchschnittsprofitrate oder allgemeinen Profitrate sehr verschieden sein wird, je nach den respektiven Gren der in den verschiednen Sphen angelegten Kapitale. Nehmen wir vier Kapitale A, B, C, D. Die Mehrwertsrate sei f alle = 100%. Auf jede 100 vom Gesamtkapital sei das variable Kapital f A = 25, f B = 40, f C = 15, f D = 10. Auf jede 100 vom Gesamtkapital fiele dann ein Mehrwert oder Profit von A = 25, B = 40, C = 15, D = 10; zusammen = 90, also, wenn die vier Kapitale gleich gro sind, Durchschnittsprofitrate 90/4 = 22 1/2%.

    Wenn aber die Gesamtkapitalgren sind wie folgt: A = 200, B = 300, C = 1000, D = 4000, so wden die produzierten Profite sein resp. 50, 120, 150 und 400. Zusammen auf 5500 Kapital ein Profit von 720 oder eine Durchschnittsprofitrate von 13 1/11%.

    Die Massen des produzierten Gesamtwerts sind verschieden je nach den verschiednen Gren der in A, B, C, D respektive vorgeschonen Gesamtkapitale. Bei Bildung der allgemeinen Profitrate handelt es sich daher nicht nur um den Unterschied der Profitraten in den verschiednen Produktionssphen, deren einfacher Durchschnitt zu ziehn we, sondern um das relative Gewicht, womit diese verschiednen Profitraten in die Bildung des Durchschnitts eingehn. Dies aber hgt ab von der verhtnismigen Gre des in jeder be sondren Sphe angelegten Kapitals oder davon, welchen aliquoten Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals das in jeder besondren Produktionssphe angelegte Kapital bildet. Es mu natlich ein sehr groer Unterschied stattfinden, je nachdem ein grrer oder geringrer Teil des Gesamtkapitals eine hhere oder niedere Profitrate abwirft. Und diese hgt wieder davon ab, wieviel Kapital in den Sphen angelegt ist, wo das variable Kapital relativ zum Gesamtkapital gro oder klein ist. Es ist ganz damit wie mit dem Durchschnittszinsfu, den ein Wucherer macht, der verschiedne Kapitalien zu verschiednen Zinsraten ausleiht, z.B. zu 4, 5, 6, 7% etc. Die Durchschnittsrate hgt ganz davon ab, wieviel von seinem Kapital er zu jeder der verschiednen Zinsraten ausgeliehen hat.

    Die allgemeine Profitrate ist also durch zwei Faktoren bestimmt:

    1. durch die organische Zusammensetzung der Kapitale in den verschiednen Sphen der Produktion, also durch die verschiednen Profitraten der einzelnen Sphen;

    2. durch die Verteilung des gesellschaftlichen Gesamtkapitals auf diese verschiednen Sphen, also durch die relative Gre des in jeder besondren Sphe, und daher zu einer besondren Profitrate, angelegten Kapitals; d.h. durch den verhtnismigen Massenanteil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals, den jede besondre Produktionssphe verschluckt.

    Wir hatten es in Buch I und II nur mit den Werten der Waren zu tun. Einerseits hat sich jetzt abgesondert als ein Teil dieses Werts der Kostpreis, andrerseits hat sich entwickelt als eine verwandelte Form des Werts der Produktionspreis der Ware.

    Gesetzt, die Zusammensetzung des gesellschaftlichen Durchschnittskapitals sei 80c + 20v und die Rate des jrlichen Mehrwerts m' = 100%, so we der jrliche Durchschnittsprofit f ein Kapital von 100 = 20 und die allgemeine jrliche Profitrate = 20%. Welches nun immer der Kostpreis k der von einem Kapital von 100 jrlich produzierten Waren, ihr Produktionspreis we = k + 20. In den Produktionssphen, wo die Zusammensetzung des Kapitals = (80- x)c + (20 +x)v, we der wirklich erzeugte Mehrwert, resp. der innerhalb dieser Sphe produzierte jrliche Profit, = 20 + x, also grer als 20, und der produzierte Warenwert = k + 20 + x, grer als k + 20 oder grer als ihr Produktionspreis. In den Sphen, wo die Zusammensetzung des Kapitals (80 + x)c + (20 - x)v, we der jrlich erzeugte Mehrwert oder Profit = 20 - x, also kleiner als 20, und daher der Warenwert k + 20 - x kleiner als der Produktionspreis, der = k + 20. Abgesehn von etwaigen Unterschieden in der Umschlagszeit, we der Produktionspreis der Waren gleich mit ihrem Wert nur in den Sphen, wo die Zusammensetzung des Kapitals zuflig = 80c + 20v we.

    Die spezifische Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit ist in jeder besondren Produktionssphe dem Grade nach verschieden, hher oder niedriger, im Verhtnis wie das von einem bestimmten Quantum Arbeit, also bei gegebnem Arbeitstag von einer bestimmten Anzahl Arbeiter, in Bewegung gesetzte Quantum von Produktionsmitteln gro und daher das f ein bestimmtes Quantum Produktionsmittel erheischte Quantum Arbeit klein ist. Wir nennen daher Kapitale, die prozentig mehr konstantes, also weniger variables Kapital enthalten als das gesellschaftliche Durchschnittskapital: Kapitale von hherer Zusammensetzung. Umgekehrt solche, wo das konstante Kapital einen relativ kleinern und das variable einen grern Raum einnimmt, als beim gesellschaftlichen Durchschnittskapital, nennen wir: Kapitale von niedrigerer Zusammensetzung. Kapitale von durchschnittlicher Zusammensetzung endlich nennen wir solche, deren Zusammensetzung mit der des gesellschaftlichen Durchschnittskapitals zusammenflt. Ist das gesellschaftliche Durchschnittskapital prozentig zusammengesetzt aus 80c + 20v, so steht ein Kapital von 90c + 10v er, eins von 70c + 30v unter dem gesellschaftlichen Durchschnitt. Allgemein, bei Zusammensetzung des gesellschaftlichen Durchschnittskapitals = mc + nv, wo m und n konstante Gren und m + n = 100. reprentiert (m + x)c + (n - x)v die hhere, (m - x)c + (n + x)v die niedrigere Zusammensetzung eines einzelnen Kapitals oder einer Kapitalgruppe. Wie diese Kapitale fungieren nach Herstellung der Durchschnittsprofitrate, unter Voraussetzung einmaligen Umschlags im Jahr, zeigt folgende bersicht, worin I die Durchschnittszusammensetzung vorstellt und die Durchschnittsprofitrate somit = 20% ist:

I. 80c + 20v + 20m. Profitrate = 20%.

Preis des Produkts = 120. Wert = 120.

II. 90c + 10v + 10m. Profitrate = 20%.

Preis des Produkts = 120. Wert = 110.

III. 70c + 30v + 30m. Profitrate = 20%.

Preis des Produkts = 120. Wert = 130.

F die von Kapital II produzierten Waren we also ihr Wert kleiner als ihr Produktionspreis, f die des Kapital III der Produktionspreis kleiner als der Wert, und nur f die Kapitale I der Produktionszweige, deren Zusammensetzung zuflig die des gesellschaftlichen Durchschnitts ist, wen Wert und Produktionspreis gleich. brigens mu bei Anwendung dieser Bezeichnungen auf bestimmte Fle natlich in Rechnung gebracht werden, wie weit etwa nicht ein Unterschied in der technischen Zusammensetzung, sondern bloer Wertwechsel der Elemente des konstanten Kapitals das Verhtnis zwischen c und v vom allgemeinen Durchschnitt abweichen macht.

    Es ist durch die jetzt gegebne Entwicklung allerdings eine Modifikation eingetreten bezlich der Bestimmung des Kostpreises der Waren. Ursprglich wurde angenommen, da der Kostpreis einer Ware gleich sei dem Wert der in ihrer Produktion konsumierten Waren. Der Produktionspreis einer Ware ist aber f den Kfer derselben ihr Kostpreis und kann somit als Kostpreis in die Preisbildung einer andren Ware eingehn. Da der Produktionspreis abweichen kann vom Wert der Ware, so kann auch der Kostpreis einer Ware, worin dieser Produktionspreis andrer Ware eingeschlossen, er oder unter dem Teil ihres Gesamtwerts stehn, der durch den Wert der in sie eingehenden Produktionsmittel gebildet wird. Es ist ntig, sich an diese modifizierte Bedeutung des Kostpreises zu erinnern und sich daher zu erinnern, da, wenn in einer besondren Produktionssphe der Kostpreis der Ware dem Wert der in ihrer Produktion verbrauchten Produktionsmittel gleichgesetzt wird, stets ein Irrtum mglich ist. F unsre gegenwtige Untersuchung ist nicht ntig, ner auf diesen Punkt einzugehn. Dabei bleibt immer der Satz richtig, da der Kostpreis der Waren stets kleiner als ihr Wert. Denn wie auch der Kostpreis der Ware von dem Wert der in ihr konsumierten Produktionsmittel abweichen mag, f den Kapitalisten ist dieser vergangne Irrtum gleichgtig. Der Kostpreis der Ware ist ein gegebner, ist eine von seiner, des Kapitalisten, Produktion unabhgige Voraussetzung, wrend das Resultat seiner Produktion eine Ware ist, die Mehrwert entht, also einen Werterschu er ihren Kostpreis. Sonst hat der Satz, da der Kostpreis kleiner ist als der Wert der Ware, sich jetzt praktisch in den Satz verwandelt, da der Kostpreis kleiner ist als der Produktionspreis. F das gesellschaftliche Gesamtkapital, wo Produktionspreis gleich Wert, ist dieser Satz identisch mit dem frern , da der Kostpreis kleiner ist als der Wert. Obgleich er f die besondren Produktionssphen abweichenden Sinn hat, so bleibt ihm immer die Tatsache zugrunde liegen, da, das gesellschaftliche Gesamtkapital betrachtet, der Kostpreis der von diesem produzierten Waren kleiner als der Wert oder der hier, f die Gesamtmasse der produzierten Waren, mit diesem Wert identische Produktionspreis. Der Kostpreis einer Ware bezieht sich nur auf das Quantum der in ihr enthaltnen bezahlten Arbeit, der Wert auf das Gesamtquantum der in ihr enthaltnen bezahlten und unbezahlten Arbeit; der Produktionspreis auf die Summe der bezahlten Arbeit plus einem, f die besondre Produktionssphe unabhgig von ihr selbst, bestimmten Quantum unbezahlter Arbeit.

    Die Formel, da der Produktionspreis einer Ware = k + p, gleich Kostpreis plus Profit ist, hat sich jetzt ner dahin bestimmt, da p = kp' ist (wo p' die allgemeine Profitrate), und daher der Produktionspreis = k + kp'. Ist k = 300 und p' = 15%, so ist der Produktionspreis k + kp' = 300 + 300 15/100 = 345.

    Der Produktionspreis der Waren in jeder besondren Produktionssphe kann Grenwechsel erfahren:

    1. bei gleichbleibendem Wert der Waren (so da also nach wie vor dasselbe Quantum toter und lebendiger Arbeit in ihre Produktion eingeht) infolge eines von der besondren Sphe unabhgigen Wechsels in der allgemeinen Profitrate;

    2. bei gleichbleibender allgemeiner Profitrate durch Wertwechsel, sei es in der besondren Produktionssphe selbst, infolge technischer nderung, sei es infolge eines Wertwechsels der Waren, die als Bildungselemente in ihr konstantes Kapital eingehn;

    3. endlich durch Zusammenwirkung dieser beiden Umstde.

    Trotz der groen Wechsel, die bestdig - wie sich weiter zeigen wird - in den tatshlichen Profitraten der besondren Produktionssphen vorgehn, ist eine wirkliche nderung in der allgemeinen Profitrate, soweit nicht durch auerordentliche konomische Ereignisse ausnahmsweise ins Werk gesetzt, das sehr spe Werk einer Reihe er sehr lange Zeitrme sich erstreckender Schwingungen, d.h. von Schwingungen, die viel Zeit brauchen, bis sie sich zu einer nderung der allgemeinen Profitrate konsolidieren und ausgleichen. Bei allen kzern Perioden (ganz abgesehn von Schwankungen der Marktpreise) ist daher eine nderung in den Produktionspreisen prima facie stets aus einem wirklichen Wertwechsel der Waren zu erklen, d.h. aus einem Wechsel in der Gesamtsumme der zu ihrer Produktion ntigen Arbeitszeit. Bloer Wechsel im Geldausdruck derselben Werte kommt hier selbstredend gar nicht in Betracht.23

    Es ist andrerseits klar: das gesellschaftliche Gesamtkapital betrachtet, ist die Wertsumme der von ihm produzierten Waren (oder in Geld ausgedrkt ihr Preis) = Wert des konstanten Kapitals + Wert des variablen Kapitals + Mehrwert. Den Exploitationsgrad der Arbeit als konstant angenommen, kann die Profitrate hier nur wechseln, bei gleichbleibender Masse des Mehrwerts, wenn entweder der Wert des konstanten Kapitals wechselt oder der Wert des variablen wechselt oder beide wechseln, so da C sich dert und dadurch m/C, die allgemeine Profitrate. In jedem Falle also unterstellt ein Wechsel in der allgemeinen Profitrate Wechsel im Wert der Waren, die als Bildungselemente in das konstante Kapital oder in das variable oder in beide gleichzeitig eingehn.

    Oder die allgemeine Profitrate kann wechseln bei gleichbleibendem Wert der Waren, wenn der Exploitationsgrad der Arbeit wechselt.

    Oder bei gleichbleibendem Exploitationsgrad der Arbeit kann die allgemeine Profitrate wechseln, wenn die Summe der angewandten Arbeit wechselt relativ zum konstanten Kapital, infolge technischer nderungen im Arbeitsproze. Aber solche technischen nderungen msen sich stets zeigen in und daher begleitet sein von einem Wertwechsel der Waren, deren Produktion jetzt gegen frer mehr oder minder viel Arbeit erfordern wde.

    Man hat im ersten Abschnitt gesehn: Mehrwert und Profit waren identisch, der Masse nach betrachtet. Die Profitrate jedoch ist von vornherein unterschieden von der Rate des Mehrwerts, was zunhst nur als andre Form der Berechnung erscheint; was aber ebenso von vornherein, da die Rate des Profits steigen oder fallen kann bei gleichbleibender Rate des Mehrwerts und umgekehrt und da allein die Rate des Profits den Kapitalisten praktisch interessiert, durchaus den wirklichen Ursprung des Mehrwerts verdunkelt und mystifiziert. Ein Grenunterschied jedoch war nur zwischen Mehrwertsrate und Profitrate, nicht zwischen Mehrwert und Profit selbst. Da in der Profitrate der Mehrwert auf das Gesamtkapital berechnet und auf es als sein Ma bezogen wird, so erscheint der Mehrwert selbst dadurch als aus dem Gesamtkapital und zwar gleichmig aus allen seinen Teilen entsprungen, so da der organische Unterschied zwischen konstantem und variablem Kapital im Begriff des Profits ausgelscht ist; in der Tat daher, in dieser seiner verwandelten Gestalt als Profit, der Mehrwert selbst seinen Ursprung verleugnet, seinen Charakter verloren hat, unerkennbar geworden ist. Soweit jedoch bezog sich der Unterschied zwischen Profit und Mehrwert nur auf eine qualitative nderung, einen Formwechsel, wrend wirklicher Grenunterschied auf dieser ersten Stufe der Verwandlung nur noch zwischen Profitrate und Mehrwertsrate, noch nicht zwischen Profit und Mehrwert existiert.

    Anders verht es sich, sobald eine allgemeine Profitrate und durch selbe ein der in den verschiednen Produktionssphen gegebnen Gre des angewandten Kapitals entsprechender Durchschnittsprofit hergestellt ist.

    Es ist jetzt nur noch Zufall, wenn der in einer besondren Produktionssphe wirklich erzeugte Mehrwert und daher Profit mit dem im Verkaufspreis der Ware enthaltnen Profit zusammenflt. In der Regel sind Profit und Mehrwert, und nicht blo ihre Raten, nun wirklich verschiedne Gren. Bei gegebnem Exploitationsgrad der Arbeit ist jetzt die Masse des Mehrwerts, die in einer besondren Produktionssphe erzeugt wird, wichtiger f den Gesamtdurchschnittsprofit des gesellschaftlichen Kapitals, also f die Kapitalistenklasse erhaupt, als direkt f den Kapitalisten innerhalb jedes besondren Produktionszweigs. F ihn nur24, sofern das in seiner Branche erzeugte Quantum Mehrwert mitbestimmend eingreift in die Reglung des Durchschnittsprofits. Aber dies ist ein Proze, der hinter seinem Rken vorgeht, den er nicht sieht, nicht versteht und der ihn in der Tat nicht interessiert. Der wirkliche Grenunterschied zwischen Profit und Mehrwert - nicht nur zwischen Profitrate und Mehrwertsrate - in den besondren Produktionssphen versteckt nun vllig die wahre Natur und den Ursprung des Profits, nicht nur f den Kapitalisten, der hier ein besondres Interesse hat, sich zu tschen, sondern auch f den Arbeiter. Mit der Verwandlung der Werte in Produktionspreise wird die Grundlage der Wertbestimmung selbst dem Auge entrkt. Endlich: Wenn bei der bloen Verwandlung von Mehrwert in Profit der Wertteil der Waren, der den Profit bildet, dem andren Wertteil gegenertritt als dem Kostpreis der Ware, so da hier schon der Begriff des Werts dem Kapitalisten abhanden kommt, weil er nicht die Gesamtarbeit vor sich hat, die die Produktion der Ware kostet, sondern nur den Teil der Gesamtarbeit, den er in der Form von Produktionsmitteln, lebendigen oder toten, bezahlt hat, und ihm so der Profit als etwas auerhalb des immanenten Werts der Ware Stehendes erscheint - so wird jetzt diese Vorstellung vollstdig bestigt, befestigt, verknchert, indem der zum Kostpreis zugeschlagne Profit in der Tat, wenn man die besondre Produktionssphe betrachtet, nicht durch die Grenzen der in ihr selbst vorgehenden Wertbildung bestimmt, sondern ganz 舫゚erlich dagegen festgesetzt ist.

    Der Umstand, da hier zum erstenmal dieser innere Zusammenhang enthlt ist; da, wie man aus dem Folgenden und aus Buch IV sehn wird, die bisherige konomie entweder gewaltsam von den Unterschieden zwischen Mehrwert und Profit, Mehrwertsrate und Profitrate abstrahierte, um die Wertbestimmung als Grundlage festhalten zu knnen, oder aber mit dieser Wertbestimmung allen Grund und Boden wissenschaftlichen Verhaltens aufgab, um an jenen in der Erscheinung auffligen Unterschieden festzuhalten - diese Verwirrung der Theoretiker zeigt am besten, wie der im Konkurrenzkampf befangne, seine Erscheinungen in keiner Art durchdringende praktische Kapitalist durchaus unfig sein mu, durch den Schein hindurch das innere Wesen und die innere Gestalt dieses Prozesses zu erkennen.

    Alle im ersten Abschnitt entwickelten Gesetze er Steigen und Fallen der Profitrate haben in der Tat die folgende doppelte Bedeutung:

    1. Einerseits sind sie die Gesetze der allgemeinen Profitrate. Bei den vielen verschiednen Ursachen, welche nach dem Entwickelten die Profitrate steigen oder fallen machen, sollte man glauben, da die allgemeine Profitrate jeden Tag wechseln mte. Aber die Bewegung in einer Produktionssphe wird die in der andern aufheben, die Einflse kreuzen und paralysieren sich. Wir werden sper untersuchen, nach welcher Seite die Schwankungen in letzter Instanz hinstreben; aber sie sind langsam; die Pltzlichkeit, Vielseitigkeit und verschiedne Dauer der Schwankungen in den einzelnen Produktionssphen macht, da sie sich zum Teil in ihrer Reihenfolge in der Zeit kompensieren, so da Preisfall auf Preissteigerung folgt und umgekehrt, da sie also lokal, d.h. auf die besondre Produktionssphe beschrkt bleiben; endlich, da die verschiednen lokalen Schwankungen sich wechselseitig neutralisieren. Es finden innerhalb jeder besondren Produktionssphe Wechsel statt, Abweichungen von der allgemeinen Profitrate, die sich einerseits in einem bestimmten Zeitraum ausgleichen und daher nicht auf die allgemeine Profitrate zurkwirken; und die andrerseits wieder nicht auf sie zurkwirken, weil sie durch andre gleichzeitige lokale Schwankungen aufgehoben werden. Da die allgemeine Profitrate bestimmt ist nicht nur durch die Durchschnittsprofitrate in jeder Sphe, sondern auch durch die Verteilung des Gesamtkapitals auf die verschiednen besondren Sphen, und da diese Verteilung bestdig wechselt, so ist dies wieder eine bestdige Ursache des Wechsels in der allgemeinen Profitrate - aber eine Ursache des Wechsels, die wiederum, bei der UnunterbrochenheitA6 und Allseitigkeit dieser Bewegung, groenteils sich selbst wieder paralysiert.

    2. Innerhalb jeder Sphe ist ein Spielraum gegeben f kzere oder lgere Epoche, wo die Profitrate dieser Sphe schwankt, bevor sich dies Schwanken, nach Steigen oder Fallen, hinreichend konsolidiert, um Zeit zu gewinnen zur Einwirkung auf die allgemeine Profitrate und daher zur Erreichung von mehr als lokaler Bedeutung. Innerhalb solcher rmlichen und zeitlichen Grenzen gelten daher ebenfalls die im ersten Abschnitt dieses Buchs entwickelten Gesetze der Profitrate.

    Die theoretische Ansicht - bei der ersten Verwandlung des Mehrwerts in Profit -, da jeder Teil des Kapitals gleichmig Profit abwerfe25, drkt eine praktische Tatsache aus. Wie immer das industrielle Kapital zusammengesetzt sei, ob es ein Viertel tote Arbeit und drei Viertel lebendige Arbeit oder drei Viertel tote Arbeit und ein Viertel lebendige Arbeit in Bewegung setzt, ob es in dem einen Fall dreimal soviel Mehrarbeit einsaugt oder Mehrwert produziert als in dem andren - bei gleichem Exploitationsgrad der Arbeit und abgesehn von individuellen Unterschieden, die ohnehin verschwinden, weil wir beide Male nur die Durchschnittszusammensetzung der ganzen Produktionssphe vor uns haben -, in beiden Flen wirft es gleich viel Profit ab. Der einzelne Kapitalist (oder auch die Gesamtheit der Kapitalisten in jeder besondren Produktionssphe), dessen Blick borniert ist, glaubt mit Recht, da sein Profit nicht allein aus der von ihm oder in seinem Zweig beschtigten Arbeit herstamme. Es ist dies ganz richtig f seinen Durchschnittsprofit. Wieweit dieser Profit vermittelt ist durch die Gesamtexploitation der Arbeit durch das Gesamtkapital, d.h. durch alle seine Kapitalistengenossen, dieser Zusammenhang ist ihm ein vollstdiges Mysterium, um so mehr, als selbst die Bourgeoistheoretiker, die politischen konomen, es bis jetzt nicht enthlt hatten. Ersparung an Arbeit - nicht nur an der Arbeit, notwendig um ein bestimmtes Produkt zu produzieren, sondern auch an der Anzahl der beschtigten Arbeiter - und grre Anwendung toter Arbeit (konstantes Kapital) erscheint als konomisch ganz richtige Operation und scheint von vornherein in keiner Weise die allgemeine Profitrate und den Durchschnittsprofit anzugreifen. Wie sollte daher die lebendige Arbeit ausschlieliche Quelle des Profits sein, da Verminderung der zur Produktion ntigen Menge Arbeit nicht nur nicht den Profit anzugreifen scheint, sondern vielmehr unter gewissen Umstden als nhste Quelle zur Vermehrung des Profits erscheint, wenigstens f den einzelnen Kapitalisten?

    Wenn in einer gegebnen Produktionssphe der Teil des Kostpreises steigt oder flt, der den Wert des konstanten Kapitals reprentiert, so kommt dieser Teil aus der Zirkulation her und geht von vornherein vergrert oder verkleinert in den Produktionsproze der Ware ein. Wenn andrerseits die angewandte Arbeiteranzahl in derselben Zeit mehr oder weniger produziert, also bei gleichbleibender Arbeiteranzahl das zur Produktion einer bestimmten Warenmenge erheischte Arbeitsquantum wechselt, so mag der Teil des Kostpreises, der den Wert des variablen Kapitals reprentiert, derselbe bleiben, also mit gleicher Gre in den Kostpreis des Gesamtprodukts eingehn. Aber auf jede einzelne von den Waren, deren Summe das Gesamtprodukt ausmacht, flt mehr oder weniger Arbeit (bezahlte und daher auch unbezahlte), also auch mehr oder weniger von der Ausgabe f diese Arbeit, greres oder kleineres Stk des Lohns. Der vom Kapitalisten gezahlte Gesamtlohn bleibt derselbe, aber er ist ein andrer, auf jedes Stk Ware berechnet. Hier tre also nderung ein in diesem Teil des Kostpreises der Ware. Ob nun der Kostpreis der einzelnen Ware infolge solcher Wertverderungen, sei es in ihr selbst, sei es in ihren Warenelementen (oder auch der Kostpreis der Summe der von einem Kapital von gegebner Gre produzierten Waren) steigt oder flt: ist der Durchschnittsprofit z.B. 10%, so bleibt er 10%; obgleich 10%, die einzelne Ware betrachtet, eine sehr verschiedne Gre darstellt, je nach dem, durch den vorausgesetzten Wertwechsel hervorgebrachten, Grenwechsel im Kostpreis der einzelnen Ware.26

    Mit Bezug auf das variable Kapital - und dies ist das wichtigste, weil es die Quelle des Mehrwerts und weil alles, was sein Verhtnis zur Bereicherung des Kapitalisten verdeckt, das ganze System mystifiziert - vergrbert sich die Sache oder erscheint sie dem Kapitalisten so: ein variables Kapital von 100 Pfd. St. stelle z.B. den Wochenlohn von 100 Arbeitern vor. Wenn diese 100, bei gegebnem Arbeitstag, ein wchentliches Produkt von 200 Stk Waren produzieren = 200 W, so kostet 1 W - abstrahiert von dem Teil des Kostpreises, den das konstante Kapital zusetzt - da 100 Pfd. St = 200 W, 1 W = 100 Pfd.St./200 = 10 Schill. Gesetzt nun, es tre Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit ein; sie verdopple sich, dieselbe Anzahl Arbeiter produziere in derselben Zeit zweimal 200 W, worin sie frer 200 W produzierte. In diesem Fall kostet (soweit der Kostpreis aus bloem Arbeitslohn besteht), da jetzt 100 Pfd. St. = 400 W, 1 W = 100 Pfd.St./400 = 5 Schill. Verminderte sich die Produktivkraft um die Hfte, so wde dieselbe Arbeit nur noch 200W/2 produzieren; und da 100 Pfd. St = 200W/2, nun 1 W = 200 Pfd. St./200 = 1 Pfd. St. Die Wechsel in der zur Produktion der Waren erheischten Arbeitszeit und daher in ihrem Wert, erscheinen jetzt mit Bezug auf den Kostpreis und daher auch den Produktionspreis als verschiedne Verteilung desselben Arbeitslohns er mehr oder weniger Waren, je nachdem in derselben Arbeitszeit f denselben Arbeitslohn mehr oder weniger Waren produziert werden. Was der Kapitalist und daher auch der politische konom sieht, ist, da der Teil der bezahlten Arbeit, der auf die Ware per Stk flt, sich mit der Produktivit der Arbeit dert und damit auch der Wert jedes einzelnen Stks; er sieht nicht, da dies ebenfalls der Fall ist mit der in jedem Stk enthaltnen unbezahlten Arbeit, um so weniger, da der Durchschnittsprofit in der Tat durch die in seiner Sphe absorbierte unbezahlte Arbeit nur zuflig bestimmt ist. Nur in solch vergrberter und begriffsloser Form scheint jetzt noch die Tatsache durch, da der Wert der Waren durch die in ihnen enthaltne Arbeit bestimmt ist.

 

 [Marx: Das Kapital, S. 2880 ff. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6194 (vgl. MEW Bd. 25, S. 176 ff.)]

[Marx: Das Kapital, S. 2872 ff. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6186 (vgl. MEW Bd. 25, S. 172 ff.)]

[Marx: Das Kapital, S. 2864 ff. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6178 (vgl. MEW Bd. 25, S. 168 ff.)]

[Marx: Das Kapital, S. 2857 ff. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6171 (vgl. MEW Bd. 25, S. 164 ff.)]



[1] 邦訳は大月書店版『資本論』第3巻第1分冊より。