『経済学批判』(1859年)

第一章の補論: 「A 商品の分析の史的考察」

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理論的位置関係:『経済学批判』における章だて

 

第一部       資本について

第一篇       資本一般

第一章       商品

A 商品分析のための史的考察

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A 商品分析のための史的考察

A. Historisches zur Analyse der Ware

 

商品を二重の形態の労働に分析すること、使用価値を現実的労働または合目的的な生産的活動に、交換価値を労働時間または同等な社会的労働に分析することは、イギリスではウィリアム・ペティに、フランスではボアギュベールに始まり、イギリスではリカードに、フランスではシスモンディに終わる古典派経済学の一世紀半以上にわたる諸研究批判的最終成果である。

  Die Analyse der Ware auf Arbeit in Doppelform, des Gebrauchswerts auf reale Arbeit oder zweckmäßig produktive Tätigkeit, des Tauschwerts auf Arbeitszeit oder gleiche gesellschaftliche Arbeit, ist das kritische Endergebnis der mehr als anderthalbhundertjährigen Forschungen der klassischen politischen Ökonomie, die in England mit William Petty, in Frankreich mit Boisguillebert16 beginnt, in England mit Ricardo, in Frankreich mit Sismondi abschließt.

 

 

    Petty löst den Gebrauchswert in Arbeit auf, ohne sich über die Naturbedingtheit ihrer schöpferischen Kraft zu täuschen. Die wirkliche Arbeit faßt er sofort in ihrer gesellschaftlichen Gesamtgestalt, als Teilung der Arbeit.17 Diese Anschauung von der Quelle des stofflichen Reichtums bleibt nicht, wie etwa bei seinem Zeitgenossen Hobbes, mehr oder minder unfruchtbar, sondern leitet ihn zur politischen Arithmetik, der ersten Form, worin die politische Ökonomie sich als selbständige Wissenschaft abscheidet. Den Tauschwert jedoch nimmt er, wie er im Austauschprozeß der Waren erscheint, als Geld, und das Geld selbst als existierende Ware, als Gold und Silber. In den Vorstellungen des Monetarsystems befangen, erklärt er die besondere Art realer Arbeit, wodurch Gold und Silber erworben wird, für Tauschwert setzende Arbeit. Er meint in der Tat, daß die bürgerliche Arbeit nicht unmittelbaren Gebrauchswert produzieren muß, sondern Ware, einen Gebrauchswert, der fähig ist, durch seine Entäußerung im Austauschprozeß sich als Gold und Silber darzustellen, d.h. als Geld, d.h. als Tauschwert, d.h. als vergegenständlichte allgemeine Arbeit. Sein Beispiel zeigt indes schlagend, daß die Erkenntnis der Arbeit als Quelle des stofflichen Reichtums keineswegs die Verkennung der bestimmten gesellschaftlichen Form ausschließt, worin die Arbeit Quelle des Tauschwerts ist.

    Boisguillebert seinerseits löst, wenn nicht bewußt,

[Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 2950 (vgl. MEW Bd. 13, S. 37 ff.)]

 

 

so tatsächlich den Tauschwert der Ware in Arbeitszeit auf, indem er den »wahren Wert« (la juste valeur) durch die richtige Proportion bestimmt, worin die Arbeitszeit der Individuen auf die besondern Industriezweige verteilt wird, und die freie Konkurrenz als den gesellschaftlichen Prozeß darstellt, der diese richtige Proportion schaffe. Gleichzeitig aber und im Kontrast zu Petty, kämpft er fanatisch an gegen das Geld, das durch seine Dazwischenkunft das natürliche Gleichgewicht oder die Harmonie des Warenaustausches störe und, ein phantastischer Moloch, allen natürlichen Reichtum zum Opfer verlange. Wenn nun einerseits diese Polemik gegen das Geld mit bestimmten historischen Umständen zusammenhängt, indem Boisguillebert die blindzerstörende Goldgier des Hofes eines Ludwig XIV., seiner Finanzpächter und seines Adels befehdet18, während Petty in der Goldgier den tatkräftigen Trieb feiert, der ein Volk zur industriellen Entwicklung und zur Eroberung des Weltmarkts stachelt, springt hier jedoch zugleich der tiefere prinzipielle Gegensatz hervor, der sich als beständiger Kontrast zwischen echt englischer und echt französischer19 Ökonomie wiederholt. Boisguillebert sieht in der Tat nur auf den stofflichen Inhalt des Reichtums, den Gebrauchswert, den Genuß20, und betrachtet die bürgerliche Form der Arbeit, die Produktion der Gebrauchswerte als Waren und den Austauschprozeß der Waren als die naturgemäße gesellschaftliche Form, worin die individuelle Arbeit jenen Zweck erreiche. Wo ihm daher der spezifische Charakter des bürgerlichen Reichtums gegenübertritt, wie im Geld, glaubt er an Zwischendrängen usurpierender fremder Elemente und ereifert sich gegen die bürgerliche Arbeit in der einen Form, während er sie zugleich in der andern Form utopistisch verklärt.21 Boisguillebert liefert uns den Beweis, daß die Arbeitszeit als Maß der Wertgröße der Waren behandelt werden kann, obgleich die im Tauschwert der Waren vergegenständlichte und durch die Zeit gemessene Arbeit mit der unmittelbaren natürlichen Tätigkeit der Individuen verwechselt wird.

 

ベンジャミン・フランクリン(1706年生まれ、1790年死去)

 交換価値を始めて意識的に、ほとんど平板なまでにはっきりと労働時間にまで分析したのは、ブルジョア的生産諸関係がその担い手たちと同時に輸入され、歴史的伝統の欠如をおぎなってなお余りある沃土を持った地盤の上に急速に成長した新世界の一人物である。その人とはベンジャミン・フランクリンであって、彼は1719[1]に書かれて1721[2]に印刷に付されたその青年時代の労作で、近代政治経済学の根本法則を定式化した。彼は、貴金属以外に価値の尺度を求めることが必要だ、と断言する。これこそ労働だ、と言う[3]

  Die erste bewußte, beinahe trivial klare Analyse des Tauschwerts auf Arbeitszeit findet sich bei einem Manne der neuen Welt, wo die bürgerlichen Produktionsverhältnisse gleichzeitig mit ihren Trägern importiert, rasch aufschossen in einem Boden, der seinen Mangel an historischer Tradition durch einen Überfluß von Humus aufwog. Der Mann ist Benjamin Franklin, der in seiner Jugendarbeit, geschrieben 1719, zum Druck befördert 1721, das Grundgesetz der modernen politischen Ökonomie formulierte.22 Er erklärt es für nötig, ein andres Maß der Werte als die edeln Metalle zu suchen. Dies sei die Arbeit.

 

    »Durch Arbeit kann der Wert von Silber ebensogut

[Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 2952 (vgl. MEW Bd. 13, S. 40 ff.)]

 

gemessen werden wie der aller andern Dinge. Unterstelle z.B., ein Mann sei beschäftigt, Korn zu produzieren, während ein andrer Silber gräbt und raffiniert. Am Ende des Jahres oder nach irgendeiner andern bestimmten Zeitperiode sind das volle Produkt von Korn und das von Silber natürliche Preise voneinander, und wenn das eine 20 Bushel, das andere 20 Unzen ist, dann ist eine Unze Silber wert die zur Produktion eines Bushels Korn verwandte Arbeit. Wenn aber durch die Entdeckung von näheren, leichter zugänglichen ergiebigem Minen ein Mann nun 40 Unzen Silber produzieren kann, so leicht wie früher 20, und dieselbe Arbeit wie früher erforderlich bleibt zur Produktion von 20 Bushel Korn, dann werden 2 Unzen Silber nicht mehr wert sein, als dieselbe Arbeit verwandt zur Produktion von einem Bushel Korn, und der Bushel, welcher früher 1 Unze galt, wird nun 2 gelten, caeteris paribus. So ist der Reichtum eines Landes zu schätzen durch die Arbeitsquantität, die seine Einwohner fähig sind zu kaufen.«23

 

    Die Arbeitszeit stellt sich sofort bei Franklin ökonomistisch einseitig als Maß der Werte dar. Die Verwandlung der wirklichen Produkte in Tauschwerte versteht sich von selbst, und es handelt sich daher nur um Auffindung eines Maßes für ihre Wertgröße.

 

    »Da«, sagt er, »der Handel überhaupt nichts ist als der Austausch von Arbeit gegen Arbeit, wird der Wert aller Dinge am richtigsten geschätzt durch Arbeit.«24

    Setzt man hier wirkliche Arbeit an die Stelle des Worts Arbeit, so entdeckt man sofort die Vermischung von Arbeit in der einen Form, mit Arbeit in der andern Form. Da Handel z.B. im Austausch von Schusterarbeit, Minenarbeit, Spinnarbeit, Malerarbeit usw. besteht, wird der Wert von Stiefeln am richtigsten geschätzt in Malerarbeit? Franklin meinte umgekehrt, daß der Wert von Stiefeln, Minenprodukten, Gespinst, Gemälden usw. bestimmt wird durch abstrakte Arbeit, die keine besondere Qualität besitzt und daher durch bloße Quantität meßbar ist.25 Da er aber die im Tauschwert enthaltene Arbeit nicht als die abstrakt allgemeine, aus der allseitigen Entäußerung der individuellen Arbeiten entspringende gesellschaftliche Arbeit entwickelt, verkennt er notwendig Geld als die unmittelbare Existenzform dieser entäußerten Arbeit. Geld und Tauschwert setzende Arbeit stehen ihm daher in keinem innern Zusammenhange, sondern Geld ist vielmehr zur technischen Bequemlichkeit in den Austausch äußerlich hereingebrachtes Instrument.26 Franklins Analyse des Tauschwerts blieb ohne unmittelbaren Einfluß auf den allgemeinen Gang der Wissenschaft, weil er nur vereinzelte Fragen der politischen Ökonomie bei bestimmten praktischen Anlässen behandelte.

[Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 2954 (vgl. MEW Bd. 13, S. 41 ff.)]

 

    Der Gegensatz zwischen wirklicher nützlicher Arbeit und Tauschwert setzender Arbeit bewegte Europa während des 18. Jahrhunderts in der Form des Problems: welche besondere Art wirklicher Arbeit die Quelle des bürgerlichen Reichtums sei? So war vorausgesetzt, daß nicht jede Arbeit, die sich in Gebrauchswerten verwirklicht oder Produkte liefert, deshalb schon unmittelbar Reichtum schafft. Den Physiokraten jedoch, wie ihren Gegnern, ist die brennende Streitfrage nicht sowohl, welche Arbeit den Wert, sondern welche den Mehrwert schaffe. Sie behandeln also das Problem in komplizierter Form, bevor sie es in seiner elementarischen Form gelöst hatten, wie der geschichtliche Gang aller Wissenschaften durch eine Masse Kreuz- und Querzüge erst zu ihren wirklichen Ausgangspunkten führt. Im Unterschied von andern Baumeistern zeichnet die Wissenschaft nicht nur Luftschlösser, sondern führt einzelne wohnliche Stockwerke des Gebäudes auf, bevor sie seinen Grundstein legt. Indem wir hier nicht länger bei den Physiokraten verweilen und über eine ganze Reihe italienischer Ökonomen hinweggehen, die in mehr oder minder treffenden Einfällen an die richtige Analyse der Ware anstreifen27, wenden wir uns sofort zu dem ersten Briten, der das Gesamtsystem der bürgerlichen Ökonomie bearbeitet hat, zu Sir James Steuart.28 Wie bei ihm die abstrakten Kategorien der politischen Ökonomie noch im Prozeß der Scheidung von ihrem stofflichen Inhalt und daher verfließend und schwankend erscheinen, so die des Tauschwerts. An einer Stelle bestimmt er den realen Wert durch die Arbeitszeit (what a workman can perform in a day), woneben aber konfuserweise Salair und Rohmaterial figurieren.29 An einer andern Stelle tritt das Ringen mit dem stofflichen Inhalt noch schlagender hervor. Er nennt das in einer Ware enthaltene natürliche Material, z.B. Silber in einem silbernen Flechtwerk, ihren inneren Wert (intrinsic worth), während er die in ihr enthaltene Arbeitszeit ihren Gebrauchswert (useful value) nennt.

    »Der erste«, sagt er, »ist etwas an sich selbst Reales... der Gebrauchswert dagegen muß geschätzt werden nach der Arbeit, die es gekostet hat, ihn zu produzieren. Die Arbeit verwandt in der Modifikation des Stoffes repräsentiert eine Portion von der Zeit eines Mannes etc.«30

    Was Steuart vor seinen Vorgängern und Nachfolgern auszeichnet, ist die scharfe Unterscheidung zwischen der spezifisch gesellschaftlichen Arbeit, die sich im Tauschwert darstellt, und der realen Arbeit, die Gebrauchswerte erzielt.

    »Die Arbeit«, sagt er, »die durch ihre Entäußerung (alienation) ein allgemeines Äquivalent schafft (universal equivalent), nenne ich Industrie.«

[Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 2956 (vgl. MEW Bd. 13, S. 42 ff.)]

 

    Die Arbeit als Industrie unterscheidet er nicht nur von der realen Arbeit, sondern von andern gesellschaftlichen Formen der Arbeit. Sie ist ihm die bürgerliche Form der Arbeit im Gegensatz zu ihren antiken und mittelalterlichen Formen. Namentlich interessiert ihn der Gegensatz von bürgerlicher und feudaler Arbeit, welche letztere er in der Phase ihres Unterganges sowohl in Schottland selbst, als auch auf seinen ausgebreiteten Reisen auf dem Kontinent beobachtet hatte. Steuart wußte natürlich sehr wohl, daß das Produkt auch in vorbürgerlichen Epochen die Form der Ware und die Ware die Form des Geldes erhält, aber er weist ausführlich nach, daß die Ware als elementarische Grundform des Reichtums und die Entäußerung als die herrschende Form der Aneignung nur der bürgerlichen Produktionsperiode angehören, also der Charakter der Tauschwert setzenden Arbeit spezifisch bürgerlich ist.31

    Nachdem die besondern Formen der realen Arbeit wie Agrikultur, Manufaktur, Schiffahrt, Handel usw. der Reihe nach als wahre Quellen des Reichtums behauptet worden waren, proklamierte Adam Smith die Arbeit überhaupt, und zwar in ihrer gesellschaftlichen Gesamtgestalt, als Teilung der Arbeit, als die einzige Quelle des stofflichen Reichtums oder der Gebrauchswerte. Während er hier das Naturelement gänzlich übersieht, verfolgt es ihn in die Sphäre des nur gesellschaftlichen Reichtums, des Tauschwerts. Adam bestimmt allerdings den Wert der Ware durch die in ihr enthaltene Arbeitszeit, verlegt dann aber wieder die Wirklichkeit dieser Wertbestimmung in die präadamitischen Zeiten. In andern Worten, was ihm wahr erscheint auf dem Standpunkt der einfachen Ware, wird ihm unklar, sobald an ihre Stelle die höhern und kompliziertern Formen von Kapital, Lohnarbeit, Grundrente usw. treten. Dies drückt er so aus, daß der Wert der Waren durch die in ihnen enthaltene Arbeitszeit gemessen wurde in dem paradise lost des Bürgertums, wo die Menschen sich noch nicht als Kapitalisten, Lohnarbeiter, Grundeigentümer, Pächter, Wucherer usw., sondern nur als einfache Warenproduzenten und Warenaustauscher gegenübertraten. Er verwechselt beständig die Bestimmung des Werts der Waren durch die in ihnen enthaltene Arbeitszeit mit der Bestimmung ihrer Werte durch den Wert der Arbeit, schwankt überall in der Detaildurchführung und versieht die objektive Gleichung, die der Gesellschaftsprozeß gewaltsam zwischen den ungleichen Arbeiten vollzieht, für die subjektiveA3 Gleichberechtigung der individuellen Arbeiten.32 Den Übergang aus der wirklichen Arbeit in die Tauschwert setzende Arbeit, d.h. die bürgerliche Arbeit in ihrer Grundform, sucht er durch die Teilung der Arbeit zu bewerkstelligen. So richtig es nun ist, daß Privataustausch Teilung der

[Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 2958 (vgl. MEW Bd. 13, S. 44 ff.)]

 



[1] 13歳で執筆したとはとうてい考えられないので、29年の誤りか? まちがいでないとすればすごいことだが。

[2] 15歳で刊行されたとはとうてい考えられないので31年の誤りか?

[3] 原注:Bフランクリン『著作集』J・スパークス編、第2巻、ボストン、1836年、所収、『紙幣の性質についての小研究』。