秘密再軍備の金融手段・・・メフォ手形・・シャハトの工夫

(四カ年計画・トーマス)

 

 

macht arbeiteten. Studien über die Möglichkeit eines Tauschhandels mit Ländern, von denen man »annahm«, daß sie im Kriegsfalle sich neutral verhielten, wurden ausgearbeitet.

 

軍需計画のための資金調達は、ナチ支配者にとって難しい問題。

1934年と1935年には、ドイツ経済は、拡大した再軍備計画の資金を租税や公的な債務で調達することができなかった。

Die Finanzierung des Rüstungsprogramms stellte ein schwieriges Problem für die Verschwörer dar. Im Jahre 1934 und 1935 hätte die deutsche Wirtschaft unmöglich die Mittel für ihr ausgedehntes Aufrüstungsprogramm durch Steuern und öffentliche Anleihen aufbringen können. Von Anfang an schloß das Rüstungsprogramm »die Inanspruchnahme der letzten Reserven« ein.

 

再軍備計画に必要となる巨額の資金の問題の他に、政権初期には、猛烈な再軍備活動を隠す必要もあった。

Außer dem Problem, diese ungeheuren Summen zu beschaffen, die die Ausführung dieses Programms erforderlich machte, waren, besonders zu Anfang, die Nazi-Verschwörer darauf bedacht, das Ausmaß ihrer fieberhaften Rüstungstätigkeit zu verbergen.

 

そこで、シャハトが「メフォ手形」を考案し、提案。専ら軍需金融

    Nachdem verschiedene Methoden der Finanzierung des Rüstungsprogramms erwogen worden waren, schlug der Angeklagte Schacht die Verwendung der sogenannten »MEFO-Wechsel« vor. Einer der Hauptvorteile dieser Methode war die Tatsache, daß die Zahlen, die das Ausmaß der Rüstung bei Verwendung anderer Methoden der Öffentlichkeit bekannt gegeben hätten, durch den Gebrauch der »MEFO-Wechsel« geheim blieben. »MEFO-Wechsel« wurden ausschließlich zur Rüstungsfinanzierung verwendet. Geschäfte in »MEFO-Wechsel« wurden wie folgt ausgeführt:

 

    »MEFO-Wechsel« wurden von Rüstungsfabriken ausgestellt und von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung angenommen. Das Wort »MEFO« kam von: »Metallurgische Forschungsgesellschaft m. b. H.« Aus den Anfangsbuchstaben ist der Name dieses Unternehmens gebildet.

 

メフォ手形は、193841日までに120億ライヒスマルク

Die Gesellschaft hatte ein Stammkapital nominell von 1000000 Reichsmark und war daher nur eine Scheinfirma. Die Wechsel wurden von allen deutschen Banken für eine mögliche Rediskontierung bei der Reichsbank angenommen. Die Wechsel waren vom Reich garantiert. Die Geheimhaltung war dadurch gesichert, daß sie weder in den öffentlichen Bilanzen der Reichsbank, noch in den Haushaltzahlen erschienen. Das System der »MEFO-Wechsel« wurde bis zum 1. April 1938 fortgesetzt. Bis zu diesem Tage wurden 12 Milliarden Reichsmark in »MEFO-Wechsel« zur Finanzierung der Rüstung ausgegeben. Mit der MEFO-Finanzierung wurde zu diesem Zeitpunkt aufgehört, nachdem es nicht mehr nötig erschien, den großen Fortschritt der deutschen Rüstung zu verheimlichen.

 

    Eine weitere Quelle, aus der der Angeklagte Schacht Mittel zog, um das geheime Rüstungsprogramm zu finanzieren, waren die Guthaben politischer Gegner der Nazi-Herrschaft und die Markguthaben von Ausländern bei der Reichsbank. Wie Schacht erklärte: »Unsere Rüstungen werden also teilweise finanziert mit den Guthaben unserer politischen Gegner.« Diese Feststellung wurde in einer Mitteilung Schachts an Hitler vom 3. Mai 1935 gemacht; sie hat die Nummer 1168-PS. Dieser besondere Satz kann im zweiten Abschnitt gefunden werden.

 

メフォ手形は、通貨安定の恒常的な危機要因(インフレ要因)

Die außenstehenden »MEFO-Wechsel« stellten immer eine Bedrohung der Stabilität der Währung dar, da sie der Reichsbank zur Diskontierung gegeben werden konnten und in diesem Fall der Notenumlauf automatisch hätte vergrößert werden müssen. Deshalb war die Drohung einer Inflation immer vorhanden.

 

Trotzdem verfolgte Schacht seinen Weg, weil »er mit standhafter Treue zum Führer steht, weil er die Grundlage des Nationalsozialismus vollkommen anerkennt, und weil schließlich die Störungen, verglichen mit der großen Aufgabe, als unbedeutend betrachtet werden können.« Hohe Offiziere lobten die Findigkeit des Angeklagten Schacht für die Nazi-Kriegsmaschine. In einem Artikel in dem »Militärischen Wochen-Blatt« vom Januar 1937 heißt es:

 

19371月の『軍週報』・・・シャハトの功績をたたえる。「通過の困難にもかかわらず、10万人の軍隊から今日の状態にまで計画的に成長させることができた」。

    »Die deutschen Verteidigungskräfte gedenken heute Dr. Schachts als einer der Männer, die unvergängliche Dinge für sie und ihre Entwicklung in Übereinstimmung mit Befehlen vom Führer und Reichskanzler getan haben. Die Verteidigungskräfte schulden der Geschicklichkeit und großen Fähigkeit von Schacht, daß sie trotz aller Währungsschwierigkeiten plangemäß zu

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1663 (vgl. NP Bd. 2, S. 263 ff.)]

 

    ihrer jetzigen Stärke, ausgehend von dem Heer von 100000 Mann, haben wachsen können.«

 

ラインラント再占領後、ナチ支配者はドイツを戦争への準備の努力を倍化した。

    Nach der Wiederbesetzung des Rheinlands verdoppelten die Nazi-Verschwörer ihre Anstrengungen, Deutschland zu einem bedeutenden Krieg vorzubereiten.

 

193699日、ニュルンベルク党大会の演説で、ヒトラーによって四カ年計画が宣言された。19361018日の四カ年計画遂行令により法律的基礎が作られた。この政令によりゲーリングが計画を託された。

 In seiner Rede auf dem Nürnberger Parteitag vom 9. September 1936 wurde der Vierjahresplan von Hitler proklamiert und fand eine gesetzliche Grundlage durch die Verordnung zur Ausführung des Vierjahresplans vom 18. Oktober 1936, die im Reichsgesetzblatt 1936, Teil I, Seite 887, zu finden ist. Durch diesen Erlaß wurde der Angeklagte Göring mit dem Plan beauftragt.

 

Er war zu gesetzlichen und Verwaltungsmaßnahmen bevollmächigt, die ihm zur Erfüllung seiner Aufgabe als notwendig erschienen, ferner dazu, Befehle und Anweisungen an alle Regierungsstellen, einschließlich der obersten Reichsbehörden, herauszugeben.

 

四カ年計画の目的は、原料の完全自給であり、特にエネルギー、ゴム、繊維、非鉄金属の完全自給を目指すもの。従ってまた戦争準備を強化すること。

 Der Zweck des Planes war, Nazi-Deutschland in die Lage zu versetzen, vollständige Autarkie in wesentlichen Rohmaterialien, besonders Betriebsstoffen, Gummi, Textilfasern, Nichteisenmetallen zu erlangen, und auch die Kriegsvorbereitungen zu verstärken.

 

合成生産物の開発が加速された。

Die Entwicklung synthetischer Erzeugnisse wurde stark beschleunigt, trotz ihrer hohen Kosten.

 

四カ年計画の目的のひとつは、外貨獲得。

Neben dem Autarkie-Programm benötigten die Nazi- Verschwörer aber auch Devisen, um ihre Propaganda- und Spionagetätigkeit im Auslande zu finanzieren. So hat General Thomas in einer Rede am 1. November 1937 vor der Wehrmachtsakademie erklärt:

    »Wenn Sie berücksichtigen, daß man während des Krieges beträchtliche Mittel benötigt, um die notwendige Propaganda zu organisieren, um den Spionagedienst und ähnliche Zwecke bezahlen zu können, muß man sich darüber im klaren sein, daß unsere Inlandmark von keinem Wert wäre und daß deshalb ausländische Devisen notwendig sind.«

    Der besondere Bedarf an ausländischen Devisen wurde teilweise dadurch verringert, daß einige führende deutsche Industrieunternehmen Spionage- und Propagandadienste dem Nazi-Staat kostenlos zur Verfügung stellten. Ich halte hier in meiner Hand ein Dokument mit der Nummer D-206, mit dem Datum Essen, den 12. Oktober 1935. Es wurde in den Akten der Firma Krupp durch amerikanische und englische Vertreter gefunden. Ich will nicht das ganze Dokument verlesen, es sei denn, daß der Gerichtshof es wünscht; doch will ich mit dem Anfang beginnen, damit Zweck und Inhalt des Dokumentes festgelegt werden kann. Es ist überschrieben: »Aktenvermerk«, darunter: »Betrifft: Verbreitung amtlicher Propaganda-Schriften im Auslande mit Hilfe unserer Auslandsbeziehungen.« Weiter heißt es:

    »Am Morgen des 11. Oktober meldete sich der Gaubeauftragte von Ribbentrops privatem Auswärtigen Amt (Dienststelle Ribbentrop) telephonisch an... Zur verabredeten Zeit erschien ein gewisser Herr Lackmann... Als

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1666 (vgl. NP Bd. 2, S. 264 ff.)]

 

    Antwort auf meine Frage, mit wem ich es zu tun hätte und mit welchem Amte, teilte er mir mit, daß er nicht selbst der Gaubeauftragte von Ribbentrops privatem Auswärtigen Amte sei, sondern daß dies ein gewisser Landrat Bollmann sei, er selbst sei auf Herrn Bollmanns Befehl gekommen.«

    Im nächsten Abschnitt heißt es:

    »... daß ein großes Durcheinander auf dem Gebiete der Auslands-Propaganda herrsche, und daß Ribbentrops privates Auswärtiges Amt eine straffere Organisation für ausländische Propaganda schaffen wolle. Hierzu sei die Unterstützung unserer Firma, und vor allem Adressenmaterial... nötig.«

    Im nächsten Satz im dritten Abschnitt:

    »Ich teilte Herrn L. mit, daß sich unsere Firma schon seit Jahren den amtlichen Stellen für Auslands-Propaganda zur Verfügung gestellt habe, daß wir alle Ersuchen, die an uns gerichtet wurden, weitgehend unterstützten.«

    Ich halte jetzt das Dokument D-167 in meiner Hand. Es ist ebenfalls die Kopie eines Dokuments, das in den Schriften der Firma Krupp von amerikanischen und englischen Vertretern gefunden wurde. Es ist datiert vom 14. Oktober 1937 und ist ein Memorandum des Herrn Sonnenberg über ein Treffen in Essen vom 12. Oktober 1937. Es zeigt, daß ein gewisser Menzel von der dem Wehrmachtsamt unterstehenden Abwehrabteilung des Reichskriegsministeriums die Firma Krupp bat, die ihr von ihren Auslandsvertretungen zugehenden Nachrichten über Auslandsrüstungen (ausschließlich Pressenachrichten) der Abwehrabteilung des Reichskriegsministeriums laufend zuzuleiten. Schließlich sagte der dritte Absatz: »Von unserer Seite wurde zugesagt, das Reichskriegsministerium im angegebenen Sinne... zu unterrichten.«

    Nachdem ich meinen Vortrag aus diesem Dokument beendet habe, will ich das Programm der Verschwörer weiter behandeln; es schritt, wie ich hier heute oft gesagt habe, in einer erstaunlichen, wirklich erstaunlichen Schnelligkeit voran.

 

鉄鋼生産の増加

Die Stahlproduktion zum Beispiel, wie in offiziellen deutschen Veröffentlichungen gezeigt wird, stieg wie folgt an:

    im Jahre 1933    74000 Tonnen

    im Jahre 1934  105000 Tonnen

    im Jahre 1935  145000 Tonnen

    im Jahre 1936  186000 Tonnen

    im Jahre 1937  217000 Tonnen

    im Jahre 1938  477000 Tonnen

 

 

合成ガソリン生産の増加

    Die Benzinerzeugung vergrößerte sich sogar noch stärker:

    Von 370000 Tonnen im Jahre 1934 auf 1494000 Tonnen im Jahre 1938.

 

 

 

    Die Nazi-Verschwörer trieben die Vollendung des Rüstungsprogramms in einer Eile an, die klar verriet, daß sie von dem bevorstehenden Kriege wußten. In einer Sitzung vom 4. September 1936 betonte Gö

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1668 (vgl. NP Bd. 2, S. 265 ff.)]

 

 

193694日のゲーリング発言・・・「戦争の危機が迫っているかのように、すべての措置が講じられなければならない。」「明日戦争になっても・・・・」、戦争になれば、十分な資源がない・・・

ring: »Alle Maßnahmen haben so zu erfolgen, als ob wir im Stadium der drohenden Kriegsgefahr uns befänden«, und erklärte weiter: »Maßnahmen, an die heranzugehen wir uns jetzt... noch scheuen, müßten wir zwangsläufig ergreifen, wenn morgen Krieg wäre. Sie sind infolgedessen durchführbar.« Die äußerste Eile wurde durch Görings Bemerkung offenbart: »Vorhandene Reserven müssen zur Überbrückung bis zur Erreichung des vom Führer befohlenen Endziels angegriffen werden... Für den Kriegsfall«, fügte er hinzu, »sind sie kein in jedem Falle brauchbarer Rückhalt.«

 

1936821日のヒトラーからシャハト宛の書簡(極秘書簡)

    In einem streng geheimen Brief vom 21. August 1936 wurde Schacht von Hitlers Befehl unterrichtet, daß alle Verbände der Luftwaffe bis zum 1. April 1937 bereit sein müssen. Dies sollte die Eile betonen, mit der die Nazi-Wirtschaft von Anfang an durchdrungen sein sollte, ermutigt durch ihre Erfolge im Rheinland, mit denen die Nazi-Verschwörer die Grundlage für weitere Angriffshandlungen legten.

 

VORSITZENDER: Soweit ich verstehe, haben Sie auf kein Dokument seit Dokument 167 verwiesen.

 

MR. DODD: Nein. Die Zahlen über Produktion von Stahl und von öl rühren aus dem Statistischen Jahrbuch des Deutschen Reiches von 1939 und 1940 und aus dem Statistischen Jahrbuch des Deutschen Reiches von 1941 und 1942 her. Diese Angabe bezieht sich auf die Zahlen der Stahlproduktion; die Zahlen für die Benzinproduktion sind aus dem Statistischen Jahrbuch des Deutschen Reiches von 1941 und 1942 entnommen. Die Feststellungen des Angeklagten Göring beruhen auf Dokument EC-416.

 

VORSITZENDER: Das ist das Dokument, auf das Sie bereits verwiesen haben?

 

MR. DODD: Ja, es wurde darauf, soviel ich weiß, bereits Bezug genommen. Einige dieser Dokumente enthalten Hinweise auf mehr als einen Teil der Darlegung, und ich muß auf sie verschiedentlich in meinem Vortrag zurückkommen.

 

VORSITZENDER: Gut. Fahren Sie fort, wenn Sie sich darauf beziehen wollen.

 

MR. DODD: Der sechste Abschnitt auf der ersten Seite:

    »Vorhandene Reserven müssen zur Überbrückung bis zur Erreichung des vom Führer befohlenen Endziels angegriffen werden; für den Kriegsfall sind sie kein in jedem Falle brauchbarer Rückhalt.«

    Und auf der zweiten Seite, unten der achte Abschnitt:

    »Maßnahmen, an die heranzugehen wir uns jetzt vielleicht noch scheuen, müßten wir zwangsläufig ergreifen, wenn morgen Krieg wäre. Sie sind infolgedessen

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1670 (vgl. NP Bd. 2, S. 267 ff.)]

 

 

 

    durchführbar.«

 

    Hinsichtlich der Behauptung, daß der Angeklagte Schacht davon in Kenntnis gesetzt wurde, Hitler habe angeordnet, alle Verbände der Luftwaffe müßten bis 1. April 1937 bereit sein, verweise ich auf Dokument 1301-PS, datiert 31. August 1936.

 

Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, daß das Dokument noch eine weitere Nr. haben soll, es soll heißen: 1301-PS-7. Auf der ersten Seite heißt es im dritten Absatz, nach dem Wort »Luftwaffe«, daß gemäß einem Befehl des Führers die Aufstellung aller Einheiten der Luftwaffe bis zum 1. April 1937 beendet sein müsse; wenn Sie auf Seite 20 umwenden, so werden Sie ungefähr in der Mitte der Seite finden, daß eine Kopie dieses Dokuments an den Präsidenten der Reichsbank, Dr. Schacht, gesandt wurde.

 

19381014日、ポーランドに対する最初の要求を突きつける直前のゲーリングの発言。

    Nach ihrem Erfolg in Österreich und im Sudetenland verdoppelten die Nazi-Verschwörer ihre Anstrengungen, sich für ihren geplanten Angriffskrieg auszurüsten. In einer Sitzung am 14. Oktober 1938, kurz bevor die Nazi-Verschwörer ihre erste Forderung an Polen richteten, erklärte der Angeklagte Göring, daß der Führer ihn angewiesen habe, ein gigantisches Programm durchzuführen, gegen das die bisherigen Leistungen bedeutungslos seien. Demgegenüber beständen Schwierigkeiten, die er mit der größten Energie und Rücksichtslosigkeit überwinden werde.

    Diese Erklärung finden Sie im Dokument 1301-PS auf Seite 25 des Dokumentenbuches und besonders im zweiten Satz des Einführungsabsatzes:

    »Jeder wisse ja aus der Presse wie die Lage in der Welt sei, und der Führer habe ihn infolgedessen angewiesen, ein gigantisches Programm durchzuführen, gegen das die bisherigen Leistungen bedeutungslos seien. Demgegenüber beständen Schwierigkeiten, die er mit der größten Energie und Rücksichtslosigkeit überwinden werde.«

 

外貨残高、縮小

    Die Bestände an ausländischen Zahlungsmitteln hätten sich verringert, und zwar infolge der Vorbereitungen für den Einfall in die Tschechoslowakei, und es wäre deshalb notwendig, sie zu ergänzen.

    Ich beziehe mich jetzt auf den dritten Absatz des Dokuments 1301-PS:

 

輸出利得は、軍備増強に投入されなければならない。軍備は、輸出活動によって縮小されてはならない。フューラーから、軍備を巨大に増強することを託された。特に、空軍を。空軍は最大限、可及的速やかに、5倍にされなければならない。海軍も。

    »Diese Exportgewinne sind einzusetzen für die Verschärfung der Rüstung. Die Rüstung dürfe durch die Exporttätigkeit nicht gekürzt werden. Er habe vom Führer den Auftrag, die Rüstung abnorm zu steigern, wobei in erster Linie die Luftwaffe stände. Die Luftwaffe sei schnellstens zu verfünffachen; auch die Marine müsse schneller rüsten und das Heer müsse schneller große Mengen von Angriffswaffen schaffen, in Sonderheit schwere Artillerie und schwere Tanks. Daneben hergehen muß die fabrikatorische Rüstung, wobei in Sonderheit Treibstoffe,... Pulver- und Sprengstoffe in den Vordergrund treten. Diese müßten verbunden werden mit der beschleunigten Herstellung von Autostraßen, Kanä

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1672 (vgl. NP Bd. 2, S. 268 ff.)]

 

    len und besonders Eisenbahnlinien.«

 

戦争準備の一定の進展段階で、ゲーリングとシャハトの間の対立発生(表面化)

    Im Laufe dieser Vorbereitungen für den Krieg kam es zu einem Zwischenfall zwischen zwei Männern, dem Angeklagten Göring und dem Angeklagten Schacht.

 

その結果、193711月、シャハトは経済大臣を退く。

さらに、19391月には、ライヒスバンク総裁の地位も退く。

Als Resultat trat der Angeklagte Schacht im November 1937 als Chef des Wirtschaftsministeriums zurück und auch als Generalbevollmächtigter der Kriegswirtschaft, und im Januar des Jahres 1939 wurde er seines Postens als Reichsbankpräsident enthoben.

 

 

 

    Ich beabsichtige jetzt nicht, hier die Einzelheiten dieser Meinungsverschiedenheit vorzubringen. Über dieses Thema wird später in dem Verfahren mehr gesagt werden. In diesem Augenblick bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, daß wir behaupten, Schachts Rücktritt habe nicht auf einer Mißbilligung der Nazi- Ziele beruht. Der Angeklagte Schacht war besonders stolz auf die Erfolge, die er auf finanziellem und wirtschaftlichem Gebiet der Nazi-Kriegsmaschine verschafft hat. Im Dokument EC-257, das die Abschrift eines Briefes des Angeklagten Schacht an General Thomas darstellt, schrieb er im ersten Absatz:

 

シャハトから、ゲオルグ・トーマス宛の書簡

 防衛能力再建において、金融的にまた経済領域で貢献したことを誇る。

    »Ich denke mit großer innerer Befriedigung zurück an die Arbeit im Reichswirtschaftsministerium, die mir die Gelegenheit gab, die von mir immer als conditio sine qua non unserer neuen Volksverordnung angesehene Wiederwehrhaftmachung in der entscheidendsten Periode nicht nur wie bisher auf finanziellem, sondern auch     auf wirtschaftlichem Gebiet mit durchführen zu helfen

    Der zweite Absatz ist mehr persönlicher Natur und hat nichts mit diesem Verfahren zu tun. In dem Dokument EC-252, einem Brief, datiert vom 8. Juli 1937 an General von Blomberg, erklärt der Angeklagte Schacht:

 

193778日のフォン・ブロンベルク将軍宛のシャハト書簡:

 

    »Die Führung der Wirtschaft durch den Generalbevollmächtigten wird auf diese Weise niemals völlig unabhängig von dem übrigen Kriegsmechanismus erfolgen, sondern die Erreichung des politischen Kriegszieles mit allen wirtschaftlichen Kräften erstreben. Ich bin daher durchaus bereit, an der Durchführungsverordnung zum Reichsverteidigungsgesetz mitzuarbeiten

 

1937年春、シャハトは、陸海空の三軍の代表と防衛経済の模擬戦に参加。

    Im Frühjahr des Jahres 1937 nahm der Angeklagte Schacht zusammen mit Vertretern der drei Wehrmachtsteile an den wehrwirtschaftlichen Kriegsspielen teil. Nebenbei gesagt handelte es sich dabei wahrscheinlich um etwas Neues auf dem Gebiet militärischer Übungen. Die wehrwirtschaftlichen Kriegsspiele wurden in Godesberg, Deutschland, abgehalten. Ich beziehe mich dabei auf das Dokument EC-174. Es trägt den Titel oder Untertitel »Wehrwirtschaftliche Generalstabsreise vom 25. Mai bis 2. Juni nach Godesberg« und fährt fort, in Einzelheiten darzulegen, daß eine Begrüßung stattfand. Es sagt vage und wenig klar, wie ein solches wehrwirtschaftliches Kriegsspiel durchgeführt wurde, aber es läßt keinen Zweifel darüber, daß ein solches Kriegsspiel seiner

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1674 (vgl. NP Bd. 2, S. 269 ff.)]

 

 

zeit in Godesberg durchgeführt wurde. Auf Seite 2 im letzten Absatz ist der Willkommengruß für Dr. Schacht zu ersehen. Es heißt dort:

    »Ehe ich mit der Besprechung des wehrwirtschaftlichen Kriegsspiels beginne, ist es mir ein besonderes Bedürfnis, Ihnen, sehr verehrter Herr Präsident Dr. Schacht, unser aller Dank zu sagen, daß Sie sich trotz Ihrer großen Belastung der Mühe unterzogen haben, an der heutigen Schlußbesprechung persönlich teilzunehmen. Wir sehen darin das große Interesse bestätigt, das Sie jederzeit den wehrwirtschaftlichen Arbeiten entgegengebracht haben, und Ihr Hiersein ist uns ein erneuter Beweis, daß Sie gewillt sind, uns Soldaten die schwierige wehrwirtschaftliche Vorbereitung zu erleichtern und die harmonische Zusammenarbeit mit Ihren Dienststellen zu vertiefen.«

 

    Ich möchte den Gerichtshof auf den vorletzten Absatz der ersten Seite aufmerksam machen. Es ist ein Absatz aus nur einem Satz und lautet einfach: »Ich möchte jedoch darauf hinweisen, daß alle Angelegenheiten und alle erhaltenen Informationen als höchst geheim zu behandeln sind«; dies unter Hinweis auf den vorangehenden Absatz das wehrwirtschaftliche Kriegsspiel.

 

   Es scheint, die Annektierung Österreichs war ein Ziel, das der Angeklagte Schacht lange gesucht hat. In einer Rede an die Angestellten der ehemaligen österreichischen Nationalbank (EC-297) und besonders im zweiten Absatz der ersten Seite des Dokuments finden wir die Worte:

 

オーストリア併合を祝うシャハトの演説(オーストリア国立銀行職員に対して)

    »Österreich hat bestimmt eine große Mission, nämlich die, ein Kulturträger deutschen Wesens zu sein, für die Achtung und das Ansehen des deutschen Namens insbesondere nach dem Südosten hin zu sorgen. Eine solche Mission kann es aber nur erfüllen innerhalb des großen Deutschen Reiches und gestützt auf die Macht eines 75-Millionenvolkes, das - ob es nun die. Gegner wollen oder nicht - das Herz und die Seele Europas bildet.«

    Dr. Schacht fährt dann fort:

    »Wir haben in den letzten Tagen in der ausländischen Presse auch viel davon gelesen, daß zwar das Ziel, die Vereinigung dieser beiden Länder, eine gewisse Berechtigung habe, daß aber die Methode dieser Vereinigung schrecklich gewesen sei.... Diese Methode, die gewiß dem einen oder anderen Ausländer nicht gepaßt hat, ist nichts anderes als die Folge der zahllosen Treubrüche und brutalen Vergewaltigungen, die das Ausland uns gegenüber angewandt hat.«

 

    Ich beziehe mich jetzt auf Seite 3 des gleichen Dokuments und lese:

 

    »Ich bin bekannt dafür, daß ich manchmal Dinge ausspreche, die hie und da Anstoß erregen. Ich möchte auch heute von dieser Gewohnheit nicht abgehen. Ich weiß, daß es auch hier in diesem Lande noch Leute gibt, - ich glaube sie sind nicht sehr zahlreich - die an den Geschehnissen der letzten Tage etwas auszusetzen haben. Aber das Ziel, glaube ich, bezweifelt niemand, und die Meckerer an den Methoden müssen sich gesagt

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1676 (vgl. NP Bd. 2, S. 270 ff.)]

 

 

    sein lassen, daß man es nicht allen Menschen recht machen kann. Der eine sagt, das hätte er so gemacht oder vielleicht so, aber das Merkwürdige ist, sie haben es nicht gemacht, sondern gemacht hat es eben unser Adolf Hitler! Und wenn es noch etwas zu verbessern gibt, dann sollen es diese Nörgler innerhalb des Deutschen Reiches und innerhalb der deutschen Gemeinschaft zu verbessern versuchen, aber nicht von außen her stören.«

 

193917日のヒトラーにあてたシャハトとその他のライヒスバンク理事のメモ:

 インフレの危機を警告し、国家予算の均衡を要請。

    In dem Memorandum vom 7. Jauar 1939, das von dem Angeklagten Schacht und anderen Direktoren der Reichsbank an Hitler gerichtet wurde, wurde ein Ausgleich des Budgets verlangt in Hinsicht auf die drohende Gefahr einer Inflation und darin wurde festgestellt: - ich beziehe mich nun auf das Dokument, das die Bezeichnung EC-369 trägt und insbesondere auf den Absatz zu Beginn der ersten Seite dieses Dokuments:

 

    »Von Anfang an war die Reichsbank sich darüber klar, daß außenpolitische Erfolge nur erreichbar sein konnten auf Grund der Wiederherstellung der deutschen Wehrmacht. Sie hat deshalb in großem Ausmaß die Finanzierung der Rüstung auf sich genommen, trotz der darinliegenden währungspolitischen Gefahren. Die Rechtfertigung dafür war die Notwendigkeit, welche alle anderen Erwägungen zurückgedrängt hat, sofort, aus dem Nichts und anfangs noch dazu getarnt, eine Rüstung aufzustellen, die eine Achtung verlangende Außenpolitik ermöglichte.«

 

ライヒスバンクの理事たちは、これ以上の軍需生産の増大が財政的金融的に不可能な地点に到達したことを確信。

    Die Reichsbankdirektoren als Geldsachverständige glaubten, daß ein Punkt erreicht war, wo eine größere Rüstungsproduktion nicht mehr möglich sei. Wir behaupten, dies war nur eine Beurteilung der Lage und nicht ein moralisches Prinzip, denn es gab keinen Widerstand gegen Hitlers Aggressionspolitik. Die Zweifel bezogen sich nur darauf, ob eine solche Politik finanziert werden konnte.

 

 

    Hitlers Brief an den Angeklagten Schacht, als dieser die Reichsbank verließ (EC-397), sprach eine große Anerkennung für Schachts starke Anstrengungen aus, das Programm der Nazi-Verschwörer zu fördern. Die Wehrmacht hatte es Hitler ermöglicht, Österreich und das Sudetenland zu besetzen. Wir sagen, Schachts Aufgabe bis dahin war gut erfüllt. Wir zitieren aus Dokument EC-397 mit Hitlers Worten aus diesem Brief: »Ihr Name wird vor allem für immer mit der ersten Epoche der nationalen Wiederaufrüstung verbunden sein.«

 

ライヒスバンク総裁としては解任。

シャハトは、無任所大臣としてヒトラー政府に留まる。

    Obwohl als Präsident der Reichsbank entlassen, blieb Schacht doch Minister ohne Portefeuille und als Hitlers besonderer vertraulicher Berater. Der Angeklagte Funk folgte dem Angeklagten Schacht als Präsident der Reichsbank, und hier möge der Gerichtshof amtlich von einer Veröffentlichung im »Völkischen Beobachter« vom 21. Januar 1939 Kenntnis nehmen. Der Angeklagte Funk hatte keinerlei Angst vor einer

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1678 (vgl. NP Bd. 2, S. 271 ff.)]

 

シャハトの後任ライヒスバンク総裁フンク(経済大臣)は、インフレに対し何の危惧も抱かず。

Inflation; denn genau wie der Angeklagte Göring, dem er hinsichtlich des Vierjahresplans gedient hatte, kannte er kein Hindernis auf dem Wege zum Angriff gegen Polen.

 

1939825(ポーランド侵攻直前)のヒトラー宛フンクの書簡:

    Im Dokument 699-PS, einem Briefe des Angeklagten Funk an Hitler vom 25. August 1939, also nur wenige Tage vor dem Angriff gegen Polen, berichtet der Angeklagte Funk, daß die Reichsbank auch die schwersten Erschütterungen im internationalen Geld- und Kreditwesen durch einen Krieg großen Ausmaßes absolut nicht berühren können. Er sagte, daß er in völlig unauffälliger Weise alle verfügbaren Gelder der Reichsbank im Ausland in Gold verwandelt hätte, und daß Deutschland bereit sei für die finanziellen und Wirtschaftlichen Aufgaben, die kommen würden.

 

 

ナチ支配者は、国民に、「バターの代わりに大砲を」与えた。

    Und so erscheint es mir klar aus den Schriftstücken, aus den Taten, aus den Reden der Nazi-Verschwörer selbst hervorzugehen, daß sie tatsächlich die gesamte deutsche Wirtschaft auf die Vorbereitung zu einem Angriffskrieg ausrichteten. Um die Worte des Angeklagten Göring zu gebrauchen: die Verschwörer gaben dem Volke »Kanonen statt Butter«. Sie gaben der Geschichte auch das ungewöhnliche Beispiel einer Nation, die sieh in Friedenszeiten auf das einzige Ziel eines Angriffskriegs vorbereitet hat. Ihre wirtschaftlichen Vorbereitungen, formuliert und angewendet mit der rücksichtslosen Energie des Angeklagten Göring, der zynischen, finanziellen Schlauheit des Angeklagten Schacht und der bereitwilligen Mittäterschaft des Angeklagten Funk - außer anderen - waren die unerläßlichen ersten Taten in der herzzerreißenden Tragödie, die ihre Angriffe der Welt bereitet hat.

 

   Wenn es gestattet ist, möchte ich jetzt die Dokumente vorlegen, die ich schon besprochen habe. Wir haben hier die Originaldokumente in ihren Mappen; sie stimmen überein mit den Übersetzungen, welche dem Gericht überreicht wurden.

 

VORSITZENDER: Haben die Angeklagten Gelegenheit gehabt, diese Dokumente zu sehen?

 

MR. DODD: Ich bezweifle, daß sie ausreichend Gelegenheit hatten, sie zu sehen. Die Photokopien sind vorhanden, aber ich glaube nicht, daß sie Zeit hatten, sie eingehend zu prüfen, weil sie zu diesem Zwecke nicht lange genug vorlagen.

 

VORSITZENDER: Gut. - Ich glaube, sie sollten ausreichende Gelegenheit haben, sie zu prüfen und sie mit den Kopien zu vergleichen, die uns vorgelegt wurden, bevor die Originale vorgelegt werden.

 

MR. DODD: Es ist gut. Verstehe ich recht, daß wir sie dann später vorlegen können?

 

VORSITZENDER: Gewiß. Der Gerichtshof wird sich jetzt für 10 Minuten vertagen.

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1680 (vgl. NP Bd. 2, S. 272 ff.)]

 

 

[Pause von 10 Minuten.]

 

    OBERST STOREY: Meine Herren Richter! Die Staatsanwaltschaft geht nun zur Phase des Angriffskriegs über und wird dies durch Herrn Alderman darlegen.

 

MR. ALDERMAN: Meine Herren Richter! Ich habe die Absicht, im Namen des Hauptanklagevertreters der Vereinigten Staaten Beweismaterial zur Belegung der in Anklagepunkt Eins der Anklageschrift enthaltenen Anschuldigungen vorzulegen, die sich auf die Planung, Vorbereitung, Entfesselung und Führung von unrechtmäßigen Angriffskriegen und die Verschwörung für die Begehung solcher Verbrechen beziehen.

 

    Das Thema des Angriffskriegs mit der für dieses Thema in Anklagepunkt Eins angeführten Verschwörung und das Thema des Angriffskriegs für den gesamten Fall ist nach unserer Ansicht in Wirklichkeit das Herzstück des ganzen Prozesses.

 

Wenn wir das bei unserem Vortrag nicht erreichen würden, so würden wir an dem Kern des Falles vorbeigehen, und wenn wir nicht die nötigen Einzelheiten dem Gericht darlegen würden, so würden wir es unterlassen, das darzulegen, was für den Kern der Sache nötig ist. Alles andere, so dramatisch, so schmutzig, so abstoßend und empörend es auch auf den gewöhnlichen Instinkt zivilisierter Völker wirken möge, ist demgegenüber eine völlige Nebenerscheinung, oder es ist den Merkmalen des Angriffskriegs bei diesem Sachverhalt untergeordnet. All die dramatischen Ereignisse in Deutschland in der Anfangsperiode der Verschwörung, die Ideologien, deren man sich bediente, die Terrormaßnahmen, die angewendet wurden, die Unterdrückung aller menschlichen Freiheiten bei der Machtergreifung, und selbst die Konzentrationslager und die Verbrechen gegen die Humanität, die Verfolgungen, die Folterungen und die Morde, die begangen wurden, alle diese Dinge würden wenig Bedeutung für die Fragen des internationalen Rechtes haben, wenn sie nicht die Vorbereitung für die Durchführung von Angriffen auf friedliche Nachbarnationen wären.

    Selbst die Merkmale des ganzen Sachverhalts, die mit Kriegsverbrechen im engeren Sinn des Wortes verbunden sind, sind nur Merkmale, die das unvermeidliche Ergebnis der Angriffskriege bilden; diese sind von den Verschwörern entfesselt und geführt worden. Die Art der Kriegsführung, die sie sich dabei zu eigen gemacht haben, nämlich der totale Krieg, ist das natürliche Resultat eines totalitären, von einer Partei beherrschten Staates, die diesen führte; der verwilderte Krieg ist das natürliche Ergebnis der abscheulichen Lehrsätze, Pläne und Ziele dieser Kriegstreiber.

[Der Nürnberger Prozeß: Vierter Tag. 23. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1682 (vgl. NP Bd. 2, S. 273 ff.)]

 

 

 

 

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den Angriffskrieg zu sein.

    Ich will einen Druckfehler verbessern. Es war General von Blomberg und nicht General von Brauchitsch.

    Ich besitze das Original dieser Dokumente. Ich bitte Sie, es als Beweisstück US-24 zuzulassen.

    Die oberste Seite dieses Schriftstücks werde ich ganz lesen, und zwar ist das der Brief, der mit »von Blomberg, Berlin, 24. Juni 1935, Geheime Kommandosache« gezeichnet und »Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht« überschrieben ist. »Nr. 1820/35 g. Kdos. L. II a«:

    »An den Herrn Oberbefehlshaber des Heeres,

    den Herrn Oberbefehlshaber der Kriegsmarine,

    den Herrn Oberbefehlshaber der Luftwaffe.

 

1935521日・・・帝国防衛法・・・ヒトラーの命令により非公表

    In der Anlage übersende ich je 1 Abdruck des Reichsverteidigungsgesetzes vom 21. Mai 1935 und einer Entschließung der Reichsregierung vom 21. Mai 1935 betr. Reichsverteidigungsrat. Die Veröffentlichung des Reichsverteidigungsgesetzes ist auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers zunächst ausgesetzt worden.

 

戦争経済全権にシャハトを任命。

    Zum 'Generalbevollmächtigten für die Kriegswirtschaft' hat der Führer und Reichskanzler den Präsidenten des Reichsbankdirektoriums Dr. Schacht ernannt.

 

    Ich bitte bis 1. 7. 1935 bei Wehrmachtsamt (L) die innerhalb der Wehrmacht benötigten Exemplare des Reichsverteidigungsgesetzes anzufordern, wobei der Anforderung zu Grund zu legen ist, daß das Gesetz außerhalb des Reichskriegsministeriums nur bis zu den Korpskommandos pp. verteilt werden soll.

    Auf die Notwendigkeit strengster Geheimhaltung weise ich nochmals hin. gez. von Blomberg.«

    Dies wurde also gezeichnet »von Blomberg« und darunter befindet sich folgender Zusatz: »Berlin, 3. Sept. 1935; No. 1820/35L g. Kods. IIa. An Wehr- Wirtschaftsgruppe Ia, Abdruck übersandt. gez. Jodl.«

 

    Weiter ist das Reichsverteidigungsgesetz vom 21. Mai 1935 beigelegt, es beginnt mit folgender Erklärung:

    »Die Reichsregierung hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird.«

    Dann folgt das Gesetz in seinen Einzelheiten, welches die Vorbereitungen für Verteidigungszustand, Mobilmachung und Ernennung des Generalbevollmächtigten für die Kriegswirtschaft mit Autorität als Bevollmächtigter für die wirtschaftliche Vorbereitung des Krieges umfaßt, ferner ein Abschnitt III, der das Ausmaß von Strafen festsetzt.

    Das Gesetz ist gezeichnet: »Der Führer und Reichskanzler gez. Adolf Hitler, Der Reichskriegsminister gez. von Blomberg, Der Reichsminister des Innern gez. Frick«, einer der Angeklagten. Am unteren Ende, und zwar, wenn ich nicht irre, auf Seite 4 des deutschen Originals steht folgender Vermerk:

    »Vermerk zum Reichsverteidigungsgesetz vom 21. Mai 1935. Die Veröffentlichung des Reichsverteidigungsge

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1723 (vgl. NP Bd. 2, S. 294 ff.)]

 

 

    setzes vom 21. Mai 1935 bleibt ausgesetzt. Das Gesetz tritt am 1. Mai 1935 in Kraft. Der Führer und Reichskanzler gez. Adolf Hitler.«

    Obwohl das Gesetz die öffentliche Bekanntmachung vorsah, wurde seine Veröffentlichung durch Adolf Hitler verhindert, und das, trotzdem es sofort rechtswirksam wurde.

    Ferner ist eine Abschrift der Entschließung der Reichsregierung vom 21. Mai 1935 betr. Reichsverteidigungsrat beigelegt, welche sich hauptsächlich mit der Organisation von wirtschaftlichen Kriegsvorbereitungen befaßt. Ich glaube, es wurde vorige Woche von meinem Kollegen Herrn Dodd besprochen.

 

1935521日の帝国防衛法は、戦争準備の礎石。

    Dieses Gesetz vom 21. Mai 1935, darüber besteht kein Zweifel, war der Grundstein der Kriegsvorbereitungen der Nazi-Verschwörer. Die Beziehung des Angeklagten Schacht zu dieser Vorbereitung ist sonnenklar durch die Erbeutung dieser Dokumente bewiesen.

    So viel für jetzt über die vorbereitende Zeitspanne der Verschwörung 1933-1936.

    Wie früher ausgeführt, war der nächste Zeitabschnitt in dieser Reihe ausgefüllt mit der Vorbereitung und Ausführung des Angriffsplanes auf Österreich und die Tschechoslowakei in der genannten Reihenfolge. Das ist die Zeitspanne der Angriffe, auf die die Paragraphen 3 (a) (b) und (c) des Abschnitts IV (F) der Anklageschrift bezugnehmen, die auf Seite 7 und 8 des englischen gedruckten Textes der Anklageschrift erscheinen.

 

1937115日のホスバッハ・メモ

 ヒトラーの「遺言」

    Eines der eindrucksvollsten und aufschlußreichsten aller dieser Dokumente ist ein Schriftstück, das wir als die Hoßbach-Notizen über eine Konferenz in der Reichskanzlei am 5. November 1937 von 16.15 bis 20.00 Uhr kennen, im Verlaufe derer Hitler den Anwesenden die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Erweiterung der Außenpolitik aufzeigte und forderte: »daß seine Ausführungen im Falle seines Ablebens als seine testamentarische Hinterlassenschaft anzusehen seien.« Daher werden wir mit diesem Schriftstück dem Hohen Gericht und der Oeffentlichkeit den letzten Willen und das Testament Adolf Hitlers bekanntgeben, so wie er am 5. November 1937 diesen letzten Willen und dieses Testament darlegte. Wir verfügen über dieses Schriftstück durch das State-Departement der Vereinigten Staaten, und es ist durch das Siegel des Staatssekretärs für Äußere Angelegenheiten der Vereinigten Staaten beglaubigt. Es trägt die Nummer 386-PS in unserer numerierten Dokumentenfolge.

    Ich lege es vor als Beweisstück US-25.

    Ehe ich beginne vorzulesen, will ich bemerken, daß der Protokollführer dieser Sitzung, der damalige Oberst Hoßbach, Adjutant des Führers war. Ich will auch auf die Anwesenheit des Angeklagten Erich Raeder in dieser Verschwörerzusammenkunft hinweisen.

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1725 (vgl. NP Bd. 2, S. 295 ff.)]

 

 

Auch der Angeklagte Constantin von Neurath war anwesend, ebenso der Angeklagte Hermann Wilhelm Göring. Das Protokoll dieser Sitzung zeigt gegen das Ende des Jahres 1937 eine Klärung der Politik der Nazi-Regierung.

 

オーストリアとチェコスロヴァキアを力で併合。

Österreich und die Tschechoslowakei sollten mit Gewalt erworben werden. Sie würden Lebensraum gewähren und die militärische Lage Deutschlands für künftige Aktionen verbessern. Obwohl es richtig ist, daß sich die Ereignisse in einer etwas verschiedenen Art abspielten, als sie in dieser Sitzung geplant wurden, so sind doch im wesentlichen die in dieser Sitzung gestellten Ziele ausgeführt worden. Das Schriftstück zerstört jeden nur möglichen Zweifel über die wohlüberlegten Pläne der Nazis bezüglich ihrer Verbrechen gegen den Frieden. Dieses Schriftstück ist von so ungeheurer Bedeutung, daß ich mich verpflichtet fühle, es in seinem vollen Wortlaut vorzulesen:

 

ホスバッハ・メモ

    »Berlin, den 10. November 1937. Niederschrift über die Besprechung in der Reichskanzlei am 5. 11. 37 von 16.15 bis 20.30 Uhr.

1937115

会議出席者

    Anwesend: Der Führer und Reichskanzler,

    der Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg,

    der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch,

    der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder,

    der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring,

    der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, Oberst Hoßbach«, der Adjutant.

 

    »Der Führer stellte einleitend fest, daß der Gegenstand der heutigen Besprechungen von derartiger Bedeutung sei, daß dessen Erörterung in anderen Staaten wohl vor das Forum des Regierungskabinetts gehörte, er - der Führer - sähe aber gerade im Hinblick auf die Bedeutung der Materie davon ab, diese in dem großen Kreise des Reichskabinetts zum Gegenstand der Besprechung zu machen.

 

熟慮の結果、4年半の政権担当の経験を踏まえて・・・外交政策の基本・・・遺言

Seine nachfolgenden Ausführungen seien das Ergebnis eingehender Überlegungen und der Erfahrungen seiner 4 1/2jährigen Regierungszeit; er wolle den anwesenden Herren seine grundlegenden Gedanken über die Entwicklungsmöglichkeiten und Notwendigkeiten unserer außenpolitischen Lage auseinandersetzen, wobei er im Interesse einer auf weite Sicht eingestellten deutschen Politik seine Ausführungen als seine testamentarische Hinterlassenschaft für den Fall seines Ablebens anzusehen bitte.«

 

ドイツの政治の目標は、民族大衆の安全と意地であり、その増大である。したがって、空間(生存圏)が問題となる。

    Der Führer führte sodann aus:

    »Das Ziel der deutschen Politik sei die Sicherung und Erhaltung der Volksmasse und deren Vermehrung. Somit handle es sich um das Problem des Raumes.

    Die deutsche Volksmasse verfüge über 85 Millionen Menschen, die nach der Anzahl der Menschen und der Geschlossenheit des Siedlungsraumes in Europa einen

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1727 (vgl. NP Bd. 2, S. 296 ff.)]

 

 

    in sich so fest geschlossenen Rassekern darstelle, wie er in keinem anderen Land wieder anzutreffen sei und wie er andererseits das Anrecht auf größeren Lebensraum mehr als bei anderen Völkern in sich schlösse.

    Wenn kein dem deutschen Rassekern entsprechendes politisches Ergebnis auf dem Gebiete des Raumes vorläge, so sei das eine Folge mehrhundertjähriger historischer Entwicklung und bei Fortdauer dieses politischen Zustands die größte Gefahr für die Erhaltung des deutschen Volkstums auf seiner jetzigen Höhe. Ein Aufhalten des Rückgangs des Deutschtums in Österreich und in der Tschechoslowakei sei ebensowenig möglich, als die Erhaltung des augenblicklichen Standes in Deutschland selbst. Statt Wachstum setze Sterilisation ein, in deren Folge Spannungen sozialer Art nach einer Reihe von Jahren einsetzen müßten, weil politische und weltanschauliche Ideen nur solange von Bestand seien, als sie die Grundlage zur Verwirklichung der realen Lebensansprüche eines Volkes abzugeben vermögen. Die deutsche Zukunft sei daher ausschließlich durch die Lösung der Raumnot bedingt, eine solche Lösung könne naturgemäß nur für eine absehbare, etwa 1 bis 3 Generationen umfassende Zeit gesucht werden.

    Bevor er sich der Frage der Behebung der Raumnot zuwende, sei die Überlegung anzustellen, ob im Wege der Autarkie oder einer gesteigerten Beteiligung an der Weltwirtschaft eine zukunftsreiche Lösung der deutschen Lage zu erreichen sei.

 

アウタルキー・・・一定の分野で一定期間だけ可能

    Autarkie: Durchführung nur möglich bei straffer nationalsozialistischer Staatsführung, welche die     Voraussetzung sei«, der Autarkie nämlich, »als Resultat der Verwirklichungsmöglichkeiten sei festzustellen:

    A. Auf dem Gebiete der Rohstoffe nur bedingte, nicht aber totale Autarkie.

        1. Soweit Kohle zur Gewinnung von Rohprodukten in Betracht komme, sei Autarkie durchführbar.

        2. Schon auf dem Gebiet der Erze sei die Lage viel schwieriger. Eisenbedarf - Selbstdeckung möglich und Leichtmetall, bei anderen Rohstoffen - Kupfer, Zinn dagegen nicht.

        3. Faserstoffe - Selbstdeckung, soweit Holzvorkommen reicht. Eine Dauerlösung nicht möglich.

        4. Ernährungsfette möglich.

    B. Auf dem Gebiet der Lebensmittel sei die Frage der Autarkie mit einem glatten 'nein' zu beantworten.

        Mit der allgemeinen Steigerung des Lebensstandards sei gegenüber den Zeiten vor 30-40 Jahren eine Steigerung des Bedarfs und ein gesteigerter Eigenkonsum auch der Produzenten, der Bauern, Hand in Hand gegangen. Die Erlöse der landwirtschaftlichen Produktionssteigerung seien in die Deckung der Bedarfssteigerung übergegangen, stellten daher keine absolute Erzeugnissteigerung dar. Eine weitere Steigerung der Produktion unter Anspannung des Bodens, der infolge der Kunstdüngung bereits Ermüdungserscheinungen aufweise, sei kaum möglich und daher sicher, daß selbst bei höchster Produktionssteigerung eine Beteiligung am Weltmarkt nicht zu umgehen sei. Der schon bei guten Ernten nicht unerhebliche Ansatz von Devisen zur Si

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1729 (vgl. NP Bd. 2, S. 297 ff.)]

 

    cherstellung der Ernährung durch Einfuhr steigere sich bei Mißernten zu katastrophalem Ausmaß.« Wenn ich ihn richtig verstehe, daß trotz aller Autarkie am Welthandel teilgenommen werden muß. »Die Möglichkeit der Katastrophe wachse in dem Maße der Bevölkerungszunahme, wobei der Geburtenüberschuß von jährlich 560000 auch insofern einen erhöhten Brotkonsum im Gefolge habe, da das Kind ein stärkerer Brotesser als der Erwachsene sei.

        Den Ernährungsschwierigkeiten durch Senkung des Lebensstandards und durch Rationalisierung auf die Dauer zu begegnen, sei in keinem Erdteil annähernd gleicher Lebenshaltung unmöglich. Seitdem mit Lösung des Arbeitslosenproblems die volle Konsumkraft in Wirkung getreten sei, wären wohl noch kleine Korrekturen unserer landwirtschaftlichen Eigenproduktion, nicht aber eine tatsächliche Änderung der Ernährungsgrundlage möglich.

 

アウタルキーは、食糧分野でも全体性においても、無効。

        Damit sei die Autarkie sowohl auf dem Ernährungsgebiet als auch in der Totalität hinfällig.

 

世界経済への参加はどうか?

        Beteiligung an der Weltwirtschaft: Ihr seien Grenzen gezogen, die wir nicht zu beheben vermöchten. Einer sicheren Fundierung der deutschen Lage ständen die Konjunkturschwankungen entgegen; die Handelsverträge böten keine Gewähr für die praktische Durchführung. Insbesondere sei grundsätzlich zu bedenken, daß seit dem Weltkrieg eine Industrialisierung gerade früherer Ernährungsausfuhrländer stattgefunden habe. Wir lebten im Zeitalter wirtschaftlicher Imperien, in welchem     der Trieb zur Kolonisierung sich wieder dem Urzustand nähere; bei Japan und Italien lägen dem Ausdehnungsdrang wirtschaftliche Motive zugrunde ebenso wie auch für Deutschland die wirtschaftliche Not den Antrieb bilden würde. Für Länder außerhalb der großen Wirtschaftsreiche sei die Möglichkeit wirtschaftlicher Expansion besonders erschwert.

 

        Der durch die Rüstungskonjunkturen verursachte Auftrieb in der Weltwirtschaft könne niemals die Grundlage zu einer wirtschaftlichen Regelung für einen längeren Zeitraum bilden, welch letzterer vor allem auch die vom Bolschewismus ausgehenden Wirtschaftszerstörungen im Wege stünden. Es sei eine ausgesprochene militärische Schwäche derjenigen Staaten, die ihre Existenz auf dem Außenhandel aufbauten. Da unser Außenhandel über die durch England beherrschten Seegebiete führe, sei es mehr eine Frage der Sicherheit des Transportes, als eine solche der Devisen, woraus die große Schwäche unserer Ernährungssituation im Kriege erhelle. Die einzige, uns vielleicht traumhaft erscheinende Abhilfe läge in der Gewinnung eines größeren Lebensraums, ein Streben, das zu allen Zeiten die Ursache der Staatenbildungen und Völkerbewegung gewesen sei. Daß dieses Streben in Genf und bei den gesättigten Staaten keinem Interesse begegne, sei erklärlich. Wenn die Sicherheit unserer Ernährungslage im Vordergrund stände, so könne der hierfür notwendige Raum nur in Europa

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1731 (vgl. NP Bd. 2, S. 298 ff.)]

 

ヨーロッパで領土を拡大しなければならない。海外に探してはならない。一世代から2世代の間。

    gesucht werden, nicht aber ausgehend von liberalistisch-kapitalistischen Auffassungen in der Ausbeutung von Kolonien. Es handele sich nicht um die Gewinnung von Menschen, sondern von landwirtschaftlich nutzbarem Raum. Auch die Rohstoffgebiete seien zweckmäßiger im unmittelbaren Anschluß an das Reich in Europa und nicht in Übersee zu suchen, wobei die Lösung sich für ein bis zwei Generationen auswirken müsse.

その先は、後の世代に任せる。

Was darüber hinaus in späteren Zeiten notwendig werden sollte, müsse nachfolgenden Geschlechtern überlassen bleiben.

 

強固な人種的核をもつドイツ民族は、ヨーロッパ大陸の真ん中で最良の前提条件を見出す。

Die Entwicklung großer Weltgebilde gehe nun einmal langsam vor sich, das deutsche Volk mit seinem starken Rassekern finde hierfür die günstigsten Voraussetzungen inmitten des europäischen Kontinents.

 

いかなる生存圏拡大も、抵抗を粉砕することによって、危険を犯して行われうる。

以前にも今日も、主人のいない生存圏は存在しなかった。攻撃者は常に所有者にぶち当たった。

Daß jede Raumerweiterung nur durch Brechen von Widerstand und unter Risiko vor sich gehen könne, habe die Geschichte aller Zeiten - Römisches Weltreich, Englisches Empire - bewiesen. Auch Rückschläge seien unvermeidbar. Weder früher noch heute habe es herrenlosen Raum gegeben, der Angreifer stoße stets auf den Besitzer.«

 

    VORSITZENDER: Es tritt nun eine Pause von 10 Minuten ein.

 

 

[Pause von 10 Minuten.]

 

    MR. ALDERMAN: Nach der etwas verwickelten Diskussion, die ich gerade vorgelesen habe über die geopolitische und wirtschaftliche Theorie und die Notwendigkeit, den Lebensraum auszudehnen, hat Adolf Hitler nach diesen Hoßbach-Notizen die folgende Frage gestellt und ich zitiere:

 

    »Für Deutschland laute die Frage, wo größter Gewinn unter geringstem Einsatz zu erreichen sei. Die deutsche Politik habe mit den beiden Haßgegnern England und Frankreich zu rechnen, denen ein starker deutscher Koloß inmitten Europas ein Dom im Auge sei, wobei beide Staaten eine weitere deutsche Erstarkung, sowohl in Europa als auch in Übersee, ablehnten, sich in dieser Ablehnung auf die Zustimmung aller Parteien stützen könnten. In der Errichtung deutscher militärischer Stützpunkte in Übersee sehen beide Länder eine Bedrohung ihrer Überseeverbindungen, eine Sicherung des deutschen Handels und rückwirkend eine Stärkung der deutschen Position in Europa.

 

        England könne aus seinem Kolonialbesitz infolge des Widerstands der Dominien keine Abtretungen an uns vornehmen. Nach dem durch Übergang Abessiniens in italienischen Besitz eingetretenen Prestigeverlust Englands, sei mit einer Rück-

        gabe Ostafrikas nicht zu rechnen. Das Entgegenkommen Englands werde sich bestenfalls in dem Anheimstellen äußern, unsere Kolonialwünsche durch Wegnahme solcher Kolonien zu befriedigen, die sich zur Zeit in nichtenglischem Besitz befinden, z. B. Angola. In der gleichen Linie werde sich auch das französische Entgegenkommen bewegen. Eine ernsthafte Diskussion

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1733 (vgl. NP Bd. 2, S. 300 ff.)]

 

 

    wegen der Rückgabe von Kolonien an uns käme nur zu einem Zeitpunkt in Betracht, in dem England sich in einer Notlage befinde und das Deutsche Reich stark und gerüstet sei. Die Auffassung, daß das Empire unerschütterlich sei, teilt der Führer nicht.«

 

    Ich glaube natürlich, daß er das englische Empire meint.

 

    »Die Widerstände gegen das Empire lägen weniger in den eroberten Ländern, als bei den Konkurrenten. Das Empire und das Römische Weltreich seien hinsichtlich der Dauerhaftigkeit nicht vergleichbar; dem letzteren habe seit den Punischen Kriegen kein machtpolitischer Gegner ernsthafteren Charakters gegenübergestanden.

 

        Erst die vom Christentum ausgehende auflösende Wirkung und die sich bei jedem Staat einstellenden Alterserscheinungen hätten das alte Rom dem Ansturm der Germanen erliegen lassen.

 

        Neben dem englischen Empire ständen schon heute eine Anzahl ihm überlegener Staaten. Das englische Mutterland sei nur im Bunde mit anderen Staaten, nicht aus eigener Kraft, in der Lage, seinen Kolonialbesitz zu verteidigen. Wie solle England allein z. B. Kanada gegen einen Angriff Amerikas, seine ostasiatischen Interessen gegen einen solchen Japans verteidigen.

 

        Das Herausstellen der englischen Krone als Träger des Zusammenhalts des Empire sei bereits ein Eingeständnis, daß das Weltreich machtpolitisch auf die Dauer nicht zu halten sei. Bedeutungsvolle Hinweise in dieser Richtung seien:

    a) Das Streben Irlands nach Selbständigkeit.

    b) Die Verfassungskämpfe in Indien, wo England durch seine halben Maßnahmen den Indern die Möglichkeit eröffnet habe, späterhin die Nichterfüllung der verfassungsrechtlichen Versprechungen als Kampfmittel gegen England zu benutzen.

    c) Die Schwächung der englischen Position in Ostasien durch Japan.

    d) Der Gegensatz im Mittelmeer zu Italien, welches - unter Berufung auf seine Geschichte, getrieben aus Not und geführt durch ein Genie - seine Machtstellung ausbaue und sich hierdurch in zunehmendem Maße gegen englische Interessen wenden müsse. Der Ausgang des abessinischen Krieges sei ein Prestigeverlust Englands, den Italien durch Schüren in der mohammedanischen Welt zu vergrößern bestrebt sei.

 

        In summa sei festzustellen, daß trotz aller ideeller Festigkeit das Empire machtpolitisch auf die Dauer nicht mit 45 Millionen Engländern zu halten sei. Das Verhältnis der Bevölkerungszahl des Empires zu der des Mutterlandes von 9:1 sei eine Warnung für uns, bei Raumerweiterungen nicht die in der eigenen Volkszahl liegende Plattform zu gering werden zu lassen.«

 

    Ich denke, er meinte: Halte die Bevölkerung der besetzten Gebiete niedrig im Vergleich mit der unseren.

    »Die Stellung Frankreichs sei günstiger als die Englands. Das französische Reich sei territorial besser gelagert, die Einwohner seines Kolonialbesitzes stellten einen militärischen Machtzuwachs dar. Aber Frankreich gehe innenpolitischen Schwierigkeiten entgegen.

        Im Leben der Völker nehmen die parlamentarischen

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1735 (vgl. NP Bd. 2, S. 301 ff.)]

 

    Regierungsformen etwa 10 %, die autoritären etwa 90 % der Zeit ein. Immerhin seien heute in unsere politischen Berechnungen als Machtfaktoren einzusetzen: England, Frankreich, Rußland und die angrenzenden kleineren Staaten.

 

ドイツの問題の解決のためには、ゲバルト(武力)の道しかない。もちろん危険な市にはありえないが。

        Zur Lösung der deutschen Frage könne es nur den Weg der Gewalt geben, dieser kann niemals risikolos sein. Die Kämpfe Friedrichs des Großen um Schlesien und die Kriege Bismarcks gegen Österreich und Frankreich seien von unerhörtem Risiko gewesen und die Schnelligkeit des preußischen Handelns 1870 habe Österreich vom Eintritt in den Krieg ferngehalten.

 

危険を冒しても武力に訴える決断をする場合、問題となるのは、「いつ」、「どのように」である。三つの場合が考えられる

Stelle man an die Spitze der nachfolgenden Ausführungen den Entschluß zur Anwendung von Gewalt unter Risiko, dann bleibe noch die Beantwortung der Fragen 'wann' und 'wie'. Hierbei seien drei Fälle zu entscheiden.«

 

    Ich füge hinzu: Der Gerichtshof wird sich erinnern, daß die Anklageschrift ausdrücklich davon spricht, daß bei dieser Sitzung drei verschiedene Pläne aufgestellt wurden, von denen jeder zur Anwendung kommen konnte.

 

    »Fall 1: Zeitpunkt 1943-1945.

    Nach dieser Zeit sei nur noch eine Veränderung zu unseren Ungunsten zu erwarten.

    Die Aufrüstung der Armee, Kriegsmarine, Luftwaffe sowie die Bildung des Offizierskorps seien annähernd beendet.«

 

 

    Ich erinnere den Gerichtshof daran, daß diese Zusammenkunft am 5. November 1937 stattfand, aber daß er den Zeitraum 1943 bis 1945 behandelte.

 

        Die materielle Ausstattung und Bewaffnung seien modern, bei weiterem Zuwarten läge die Gefahr ihrer Veraltung vor. Besonders der Geheimhaltungsschutz der 'Sonderwaffen' ließe sich nicht immer aufrechterhalten. Die Gewinnung von Reserven beschränke sich auf die laufenden Rekrutenjahrgänge, ein Zusatz aus älteren unausgebildeten Jahrgängen sei nicht mehr verfügbar.

        Im Verhältnis zu der bis dahin durchgeführten Aufrüstung der Umwelt nähmen wir an relativer Stärke ab. Wenn wir bis 1943/45 nicht handeln, könne infolge des Fehlens von Reserven jedes Jahr die Ernährungskrise bringen, zu deren Behebung ausreichende Devisen nicht verfügbar seien. Hierin sei ein 'Schwächungsmoment des Regimes' zu erblicken. Zudem erwarte die Welt unseren Schlag und treffe ihre Gegenmaßnahmen von Jahr zu Jahr mehr. Während die Umwelt sich abriegele, seien wir zur Offensive gezwungen. Wie die Lage in den Jahren 1943/45 tatsächlich sein würde, wisse heute niemand. Sicher sei nur, daß wir nicht länger warten können.

        Auf der einen Seite die große Wehrmacht mit der Notwendigkeit der Sicherstellung ihrer Unterhaltung, das Älterwerden der Bewegung und ihrer Führer, auf der anderen Seite die Aussicht auf Senkung des Lebensstandards und auf Geburteneinschränkung ließen keine andere Wahl als zu handeln. Sollte der Führer noch am Leben sein, so sei es sein unabänderlicher Entschluß, spätestens 1943/45 die deutsche Raumfrage zu lösen.

[Der Nürnberger Prozeß: Fünfter Tag. Montag, 26. November 1945. Der Nürnberger Prozess, S. 1737 (vgl. NP Bd. 2, S. 302 ff.)]