フォン・フリッチ

 

フリッチ危機Fritsch-Krise

 

Einhundertvierzehnter Tag.

Donnerstag, 25. April 1946.

 

Vormittagssitzung.

 

    DR. DIX: Herr Dr. Gisevius! Wir standen gestern im Jahre 1938. Sie waren nach Berlin in eine von Schacht arrangierte Scheinstellung zurückgekehrt und waren nunmehr in ständigem Kontakt mit Ihren politischen Vertrauten Schacht, Oster, Canaris und Nebe. Und Sie hatten zuletzt weiter bekundet, daß Sie damals in Ihrem Kreise alle das Gefühl hatten, daß irgendein Schlag bevorstände.

 

いわゆるフリッチ危機・・戦争への内政的な決定的前段階。

    Und wir kommen ja jetzt tatsächlich zur sogenannten Fritsch-Krise, nach meiner Auffassung die entscheidende innenpolitische Vorstufe des Krieges. Schildern Sie bitte, und zwar im Zusammenhang, den gesamten Verlauf und die Hintergründe dieser Krise, Insbesondere auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß in die Geschichte dieser Krise der Einmarsch in Österreich fällt, selbstverständlich alles unter Berücksichtigung der Position und der Handlungen Schachts, auf die es ja ankommt.

 

GISEVIUS: Ich werde zunächst den Ablauf der Krise als solche schildern, von der es richtig ist, daß alle meine Freunde sie als die entscheidende Vorstufe des Krieges aufgefaßt haben.

    Ich werde in getrennter Weise Tatsachen aneinanderreihen und halte es für gut, um das Bild nicht zu verwirren, daß ich zunächst die Person Schachts aus der Schilderung herauslasse, weil der Tatbestand als solcher schon umfangreich genug ist.

 

    Ich werde auch in meiner Schilderung zunächst nicht auf die Herkunft unserer Informationen und auf meine eigenen Erlebnisse verweisen, sondern warten, bis ich darüber gefragt werde.

 

1938112日、ドイツ世論は、フォン・ブロンベルク戦争大臣(国防大臣)が結婚していたというニュースに驚かされた。彼の妻に関する詳細は報道されなかった。

    Am 12. Januar 1938 wurde die deutsche Öffentlichkeit von der Meldung überrascht, daß der damalige Reichskriegsminister vor Blomberg geheiratet hätte. Nähere Einzelheiten über seine Frau auch Bilder, wurden nicht gegeben.

 

数日後、ブロンベルクとその新妻の写真が報道された。ライプツィヒ動物園の猿の檻の前での写真。ブロンベルク将軍の妻の経歴に関する噂がベルリンを徘徊。

 Nach einigen Tagen erschien als einziges Bild eine Abbildung des Marschalls mit seiner neuen Frau ausgerechnet vor dem Affenzwinger des Leipziger Zoologischen Gartens. Es erhoben sich eine Anzahl Gerüchte in der Reichshaupt Stadt, die über das Vorleben der Marschallin böse Dinge zu berichten wußten.

 

数日後、ベルリン警視総監の職務机に、分厚い書類の束が置かれる。ブロンベルク将軍の妻は、前科のある娼婦、と。大都市の7つの風紀紊乱罪。

Nach einigen Tagen befand sich auf dem Schreibtisch des Berliner Polizeipräsidenten ein dickes Aktenbündel, aus dem folgendes hervorging:

    Die Frau des Marschalls von Blomberg war eine vorbestrafte Sittendirne, die allein in sieben Sittenakten großer Städte registriert war. Sie befand sich im

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14477 (vgl. NP Bd. 12, S. 216 ff.)]

 

不道徳的写真の配布でも有罪。

Berliner Steckbriefregister. Ich selbst habe die Fingerabdrücke und die Bilder gesehen, und endlich war sie wegen Verbreitung unsittlicher Bilder vom Berliner Gericht bestraft worden.

 

ベルリン警視総監は、これら文書の束をヒムラーに提出。

Der Berliner Polizeipräsident war verpflichtet, diese Akte auf dem Dienstwege dem Chef der Polizei Himmler zu übergeben.

 

DR. DIX: Entschuldigen Sie bitte, wer war damals Polizeipräsident?

 

GISEVIUS: Polizeipräsident war Graf Helldorf. Graf Helldorf erkannte, daß die Weitergabe dieses Materials an den Reichsführer-SS die Wehrmacht in eine unmögliche Situation bringen würde. Dann würde Himmler das Material gehabt haben, das er zur moralischen Beendigung der Karriere von Blombergs und zu einem Schlage gegen die Wehrmachtsführung benötigte. Helldorf ging mit diesen Akten zu dem engsten Mitarbeiter des Marschalls Blomberg, dem damaligen Chef des Wehrmachtsamts Keitel, der damals gerade in verwandtschaftliche Beziehungen, durch die Eheschließung beider Kinder, zu dem Marschall Blomberg getreten war. Der Marschall Keitel - oder damaliger Generaloberst Keitel - sah sich diese Akten genauestens an und stellte an den Polizeipräsidenten Helldorf das Ansinnen, den ganzen Skandal zu vertuschen und die Akten zu verschweigen.

 

DR. DIX: Vielleicht sagen Sie dem Gericht, woher Sie das wissen?

 

GISEVIUS: Ich weiß dies durch den Grafen Helldorf, der mir den ganzen Ablauf der Dinge geschildert hat, und durch den damals im Polizeipräsidium in Berlin sitzenden Oberregierungsrat und späteren Reichskriminaldirektor Nebe.

 

    Keitel lehnte es ab, von sich aus Blomberg irgendwelche Konsequenzen nahezulegen. Er lehnte es ab, den Chef des Generalstabs, Beck, oder den Chef des Heeres, Generaloberst von Fritsch, zu unterrichten. Er schickte den Grafen Helldorf mit den Akten zu Göring. Helldorf unterbreitete dem Angeklagten Göring das Aktenstück.

 

Göring behauptete, von dem Steckbriefregister und von der Vorstrafe der Frau von Blomberg nichts zu wissen. Dagegen gab er zugleich in diesem ersten Gespräch und dann in späteren Gesprächen zu, daß er folgendes bereits gewußt habe:

 

    Erstens, daß der Marschall Blomberg bereits vor Monaten Göring gefragt habe, ob es zulässig sei, daß er ein Verhältnis mit einer Dame aus niederer Herkunft habe. Nach einiger Zeit hatte Blomberg Göring gefragt, ob er ihm behilflich sein wolle, einen Heiratsdispens zu erhalten für diese Dame, wie er sich ausdrückte, mit einer Vergangenheit. Nach einiger Zeit kam Blomberg wieder und erzählte Göring, leider habe diese Dame seines Herzens noch einen weiteren Liebhaber, und er müsse Göring bitten, ihm, Blom

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14479 (vgl. NP Bd. 12, S. 217 ff.)]

 

berg, behilflich zu sein, diesen Liebhaber beiseite zu schaffen.

 

DR. DIX: Entschuldigen Sie, das erzählte Göring damals Helldorf, und Sie haben es erfahren von Helldorf?

 

GISEVIUS: Ja, das erzählte Göring, und wir haben es in dem weiteren Verlauf der Untersuchung auch anderweitig erfahren. Göring schaffte darauf den Liebhaber beiseite, indem er ihm Devisen gab und ihn nach Südamerika verbannte. Trotzdem unterrichtete Göring über dieses Vorspiel Hitler nicht, er ging sogar mit Hitler zusammen als Trauzeuge zu der am 12. Januar stattfindenden Eheschließung des Marschalls Blomberg. Ich möchte hier bemerken, daß...

 

VORSITZENDER: Dr. Dix! Der Gerichtshof möchte gerne wissen, wieso Sie diese Angelegenheit, die so persönlich zu sein scheint, für erheblich zu unserem Fall hier halten, und inwiefern Sie die Angeklagten Schacht, Göring oder Frick betrifft.

 

 

シャハトのヒトラーに対する態度(賞賛者から不倶戴天の敵への転換)の画期=フリッチ危機。

DR. DIX: Ich vertrete hier nur die Interessen, die berechtigten Interessen des Angeklagten Schacht. Es ist notwendig, diese Krise in ihrer ganzen Schauerlichkeit darzustellen, um zu begreifen, welche Wirkung, welche revolutionäre Wirkung, sie auf Schacht und seinen Kreis gegenüber dem Regime gehabt hat. Ich habe schon früher einmal gesagt, in der Entwicklung Schachts vom Anhänger und - bis zu einem gewissen Grade - Bewunderer Hitlers zu einem Todfeind, der ihm nach dem Leben trachtet, ist der Wendepunkt die Fritsch-Krise.

 

 

Das Gericht kann diesen inneren Umschwung nicht verstehen, wenn das Gericht nicht selbst den gleichen Eindruck empfängt, den damals Schacht empfunden hat. Es kommt mir hier wahrlich in keiner Weise darauf an, unnötig irgendwie schmutzige Wäsche zu waschen. Der Entschluß, diese Fragen zu stellen und den Zeugen zu veranlassen, die Fritsch-Krise in der notwendigsten Einzelheiten zu schildern, beruht eben nur darauf daß man die weitere Entwicklung Schachts und die Entwicklung der Fritsch-Krise, sagen wir, den Kreis Oster-Canaris, zu dem Schach gehörte, gar nicht verstehen kann, wenn man nicht die Ungeheuerlichkeiten dieser Krise kennt, und angesichts dieser Tatsache muß man, so unangenehm es ist, sich dazu entschließen, diese zum Teil sehr persönlichen Dinge zur Kenntnis des Gerichts zu bringen. Ich kann es leider nicht entbehren in meiner Verteidigung. Es ist das A und O meiner Verteidigung.

 

JUSTICE JACKSON: Hoher Gerichtshof! Es wäre jetzt vielleicht von Nutzen, unsere Stellungnahme bezüglich dieser Art von Aussage bekanntzugeben zur Prüfung der Frage, ob sie zulässig ist oder nicht.

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14481 (vgl. NP Bd. 12, S. 218 ff.)]

 

    Wenn jetzt über diese Dinge nicht ausgesagt wird, würde ich versuchen, sie im Kreuzverhör herauszubekommen, und zwar aus verschiedenen Gründen:

    Erstens zeigen sie den Hintergrund zu den gestern behandelten Ereignissen, was nach meiner Ansicht wichtig ist, um die Glaubwürdigkeit der Aussagen beurteilen zu können.

    Zweitens hatten sie Einfluß auf die Verschwörung zur Machtergreifung. Es gab verschiedene Männer in Deutschland, die die Verschwörer beseitigen mußten. Einige konnten sie ohne Schwierigkeiten umbringen. Bei der Liquidierung anderer, wie zum Beispiel im Röhm-Putsch, riefen sie einen gewissen Widerstand wach, den sie mit anderen Mitteln niederschlagen mußten. Und die Mittel, die sie gegen Fritsch und Blomberg anwandten, zeigen die Verschwörung zur Machtergreifung und Beseitigung der Männer, die allenfalls einem Angriffskrieg im Wege standen.

    Meiner Ansicht nach gehörten Fritsch und Blomberg wohl zu jenen Leuten, auf die sich das deutsche Volk verlassen hat, als es die Nazis gewähren ließ, im Glauben, daß wenigstens diese beiden Männer ihre Interessen schützen würden; die Art und Weise, in der diese Männer angeschossen und aus dem Wege geräumt wurden, halten wir für einen wichtigen Teil der Verschwörung, und ich würde bitten, beim Kreuzverhör darauf einzugehen.

    Das mag vielleicht für die Entscheidung des Gerichtshofs über den Fortgang des Verhörs wichtig sein.

 

DR. DIX: Darf ich noch etwas sagen?

 

VORSITZENDER: Jawohl, Herr Dr. Dix. Der Gerichtshof ist angesichts dessen, was Sie und Herr Jackson zur Begründung gesagt haben, der Meinung, daß Sie mit Ihrem Verhör fortfahren sollen. Sie werden sich nur die Mühe geben, es soweit wie möglich auf die politischen Seiten dieser Sache zu beschränken.

 

DR. DIX: Selbstverständlich. Aber das Persönliche ist hier von so großer politischer Wirkung gewesen, daß es hier nicht entbehrt werden kann.

 

[Zum Zeugen gewandt:]

 

    Also, Herr Dr. Gisevius! Sie sehen ja die Schwierigkeit der Situation. Wir wollen hier nur bekunden, Sensationen oder Sonstiges wollen wir hier nicht machen als Selbstzweck. Wenn es aber notwendig ist, derartige Dinge zu sagen, um hier dem Gericht die Entwicklung verständlich zu machen, so bitte ich Sie, sich freimütig zu äußern.

 

GISEVIUS: Ich bitte das Hohe Gericht, auch meine

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14483 (vgl. NP Bd. 12, S. 219 ff.)]

 

Schwierigkeit in Rücksicht stellen zu wollen; auch ich spreche nicht gerne über diese Dinge. Ich muß hinzufügen, daß Göring der einzige Chef des Forschungsamts war. Das ist jene Institution, die alle Telephonüberwachungen im Dritten Reiche übernahm. Dieses Forschungsamt begnügte sich nicht, wie es hier geschildert worden ist, nur mit telephonischem Abhören und Decodieren, es hatte auch seinen eigenen Nachrichtendienst bis herunter zu eigenen Beamten, die Erkundigungen einziehen konnten, so daß es durchaus möglich war, auch über die Marschallin von Blomberg vertrauliche Erkundigungen einzuziehen.

 

ベルリン警視総監へルドルフが、ブロンベルク夫人関係文書をゲーリングにもっていった。ゲーリングはヒトラーに持っていった。

ヒトラーは精神錯乱におちいり、ブロンベルクを即座に解任する決意をした。

Als Helldorf Göring die Akte übergeben hatte, sah Göring sich gezwungen, diese Akte Hitler zu geben. Hitler erlitt einen Nervenzusammenbruch und entschloß sich, den Marschall Blomberg sofort zu entlassen.

ヒトラーは最初、ブロンベルクの後任にフリッチをすえようとした。

Wie Hitler es später auch den Generalen in öffentlicher Sitzung gesagt hat, war sein erster Gedanke, zum Nachfolger Blombergs den Generaloberst von Fritsch zu ernennen.

その決断をまさに遷都する時、ゲーリングとヒムラーは、それは不可能だ、フリッチは1935年の証拠文書から最も罪の重い刑事事件で有罪となっているから、と。

In dem Augenblick, als er diesen Entschluß aussprach, erinnerten ihn Göring und Himmler, daß dieses nicht möglich sei, da Fritsch durch eine Akte aus dem Jahre 1935 aufs schwerste kriminell belastet sei.

 

DR. DIX: Entschuldigen Sie, Herr Doktor! Was ist Ihre Erkenntnisquelle hinsichtlich dieser Unterhaltung zwischen Hitler und den Generalen hinsichtlich der Mitteilung Görings?

 

GISEVIUS: Mehrere Generale, die an der Sitzung teilgenommen haben, haben mir dies erzählt, und ich habe es schon gesagt, daß im Laufe der Dinge, die ich noch zu schildern haben werde, auch Hitler viele persönliche Erklärungen abgegeben hat; und wir haben auch die Originaldokumente des später stattfindenden Reichskriegsgerichts bis zum 20. Juli in unserem Besitz gehabt.

 

1935年の文書―まさにいま19381月にヒトラーに提出されたもの―:1934年にゲシュタポは他の国家的な敵と並んで、ホモも刑事犯罪人として追跡することにした。

    Die Akte aus dem Jahre 1935, die nunmehr im Januar 1938 Hitler vorgelegt wurde, bezog sich darauf, daß die Gestapo im Jahre 1934 auf den Gedanken gekommen war, neben anderen Staatsfeinden auch Homosexuelle als kriminelle Verbrecher zu verfolgen.

 

資料を探して、ゲシュタポは監獄に出向き、ホモの廉で裁判で有罪を受けた懲役囚の資料や名前を調査。

Auf der Suche nach Material war die Gestapo in Zuchthäuser gegangen und hatte gerichtlich verurteilte Zuchthäusler, die Homosexuelle erpreßt hatten, um Material gebeten und um Namen, wer wohl homosexuell sei.

 

その際ある懲役囚が恐るべき物語を調書に残す。懲役囚は正確な名前は思い出せず、ただ「フォン・フリッチ、ないしフリッシュだったとした。ゲシュタポはその調書を1935年にヒトラーに提示。ヒトラーは愕然。

Dabei hatte ein Zuchthäusler eine fürchterliche Geschichte zu Protokoll gegeben, die nun wirklich so scheußlich ist, daß ich sie hier nicht wiedergeben werde. Es genügt, daß dieser Zuchthäusler meinte, der davon Betroffene sei ein gewisser Herr von Fritsch oder Frisch gewesen, des genauen Namens konnte sich der Zuchthäusler nicht entsinnen. Die Gestapo übergab diese Akte im Jahre 1935 Hitler. Hitler war entrüstet über den Inhalt. Er sagte, wie er sich vor

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14485 (vgl. NP Bd. 12, S. 219 ff.)]

ヒトラーは、汚いことを何も知りたくない、として調書を焼却させた。

いまや1938年になって、ゲーリングとヒムラーが、この文書のことを思い出させた。

ハイドリヒが、1935年に焼却されたはずの文書をふたたびヒトラーの前に持ち出した。しかも、それはその後の相当の調査で完璧にされていた。

den Generalen ausgedrückt hat, er habe von einer solchen Schweinerei nichts wissen wollen. Hitler gab die Anordnung, diese Akte solle unverzügich verbrannt werden. Jetzt, im Jahre 1938, erinnerten Göring und Himmler Hitler an diese Akte, und es war Heydrichs Geschick vorbehalten, diese im Jahre 1935 angeblich verbrannte Akte nunmehr wieder Hitler vorzulegen, und zwar inzwischen vervollständigt um ganz beträchtliche Untersuchungen. Hitler glaubte in diesem Moment, wie er den Generalen gesagt hat, nach der Enttäuschung, die ihm Blomberg bereitet hatte, daß auch bei Fritsch allerhand Böses möglich sei.

 

ゲーりんごは、ヒトラーのところにこの懲役囚を連れてこさせた。その前に、この囚人をカリンハルに連れてきて、もし証言を翻したら死刑だと脅かした。

Der Angeklagte Göring erbot sich, Hitler den Zuchthäusler aus dem Zuchthaus in die Reichskanzlei zu bringen. Göring bedrohte zuvor diesen Zuchthäusler in Karinhall mit dem Tode, wenn er nicht bei seiner Aussage bliebe.

 

あなたは、どこからそのことを知ったか?

    DR. DIX: Woher wissen Sie das?

 

帝国戦時裁判所で話題になった。

フリッチは宰相府に呼び出され、ヒトラーから、フリッチに対してかけられた罪科に注意を促された。

GISEVIUS: Das ist im Reichskriegsgericht zur Sprache gekommen. Und dann wurde Fritsch in die Reichskanzlei bestellt und von Hitler auf die gegen ihn erhobene Beschuldigung aufmerksam gemacht. Fritsch, ein Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle, hatte durch den Adjutanten Hitlers eine vertrauliche Warnung erhalten, sie war aber so unvollständig gewesen, daß Fritsch völlig erschrocken in die Reichskanzlei kam.

 

Er verstand überhaupt nicht, was Hitler ihm vorwarf. Entrüstet stritt er ab, was er verbrochen haben sollte. Er gab Hitler in Gegenwart Görings sein Ehrenwort, daß alle Beschuldigungen falsch seien.

 

Aber Hitler ging zur nächsten Türe, öffnete diese und herein trat dieser Zuchthäusler, erhob den Arm, zeigte auf Fritsch und sagte: »Das ist er.« Fritsch war sprachlos. Er konnte einzig verlangen, daß eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet wurde.

 

Hitler verlangte seine sofortige Demission und wollte unter der Bedingung, daß Fritsch schweigend ging, die Angelegenheit auf sich beruhen lassen.

 

Fritsch wandte sich an den Chef des Generalstabs Beck. Der Chef des Generalstabs Beck intervenierte bei Hitler. Es entstand ein großer Kampf darum, daß diese ungeheuerlichen Beschuldigungen gegen Fritsch gerichtlich untersucht werden müssen.

 

Dieser Kampf zog sich ungefähr eine Woche hin. Es gab dramatische Auseinandersetzungen in der Reichskanzlei. Am Ende kam der berühmte 4. Februar, zu dem die Generale nach Berlin bestellt wurden, die bis zu diesem Tage, also noch zehn Tage seit der Entlassung Blombergs und Beurlaubung Fritschs, völlig ahnungslos waren, daß ihre beiden Vorgesetzten nicht mehr ihres Amtes walteten. Hitler persönlich trug den Generalen die Akte vor, in einer Form, daß auch sie vollständig verwirrt waren und sich damit zufrieden gaben, die Angelegenheit sollte

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14487 (vgl. NP Bd. 12, S. 220 ff.)]

 

gerichtlich untersucht werden. Gleichzeitig überraschte Hitler die Generale...

 

DR. DIX: Sie haben doch nur Kenntnis durch die Teilnehmer an dieser Versammlung?

 

GISEVIUS: Von den Teilnehmern an der Versammlung, ja.

    Gleichzeitig überraschte Hitler die Generale mit der Mitteilung, daß sie einen neuen Oberbefehlshaber, den Generaloberst von Brauchitsch bekommen hätten. Ein Teil der Generale war inzwischen amtsenthoben, und ebenfalls war an jenem Abend zuvor jene Meldung in der Zeitung erschienen, in der Hitler unter dem Vorwand einer Konzentration der Regierungsverhältnisse den Außenminister von Neurath entlassen hatte, den Wechsel im Wirtschaftsministerium perfektiert hatte, eine Anzahl Diplomaten ihres Postens enthoben hatte und dann als Annex zu dieser Meldung den Wechsel im Kriegsministerium und der Heeresführung bekanntgegeben hatte. Es entspann sich nunmehr wiederum ein wochenlanger Kampf um den Zusammentritt des Kriegsgerichts, das über die Rehabilitierung des Generaloberst von Fritsch zu entscheiden hatte. Dieses war für uns alle der Moment, wo wir glaubten, vor einem höchsten deutschen Gericht beweisen zu können, mit welchen Mitteln die Gestapo sich ihrer politischen Gegner entledigte. Hier war die einzigartige Gelegenheit, unter Eid Zeugen darüber vernehmen zu können, wie diese ganze Intrige eingefädelt war, und so machten wir uns dann an die Arbeit, diesen Prozeß für unseren Teil vorzubereiten.

 

DR. DIX: Was heißt »wir« in diesem Falle?

 

GISEVIUS: Ich nenne in diesem Zusammenhang vor allem einen Mann, der selber als rechtschaffener Jurist und Richter Teilnehmer bei diesem Reichskriegsgericht war. Es ist der damalige Reichskriegsgerichtsrat und spätere Chefrichter des Heeres, Ministerialdirektor Dr. Sack. Dieser Mann glaubte es dem Gedanken des Rechtes schuldig zu sein, mit allen Mitteln an der Aufdeckung dieser Dinge mitzuwirken. Er hat es getan, und auch er ist nach dem 20. Juli den Weg des Todes gegangen.

    Bei dieser Untersuchung stellte sich nunmehr folgendes heraus:

    Die Richter des Reichskriegsgerichts vernahmen nun ihrerseits die Gestapo-Zeugen. Sie untersuchten die Protokolle der Gestapo sie machten Lokaltermine, und es dauerte nicht lange, bis sie mit Hilfe allerdings des Kriminalisten Nebe genau erkundet hatten, daß es sich bei dieser ganzen Angelegenheit um einen Doppelgänger handelte, nicht um den Generaloberst von Fritsch, sondern um einer längst pensionierten Hauptmann a. D. von Frisch.

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14489 (vgl. NP Bd. 12, S. 221 ff.)]

 

 

    Bei dieser Untersuchung stellten die Richter ein weiteres fest: Sie konnten den Nachweis erbringen, daß die Gestapo bereits an 15. Januar in der Wohnung dieses Doppelgängers von Frisch gewesen war und seine Haushälterin befragt hatte. Ich darf noch einmal jetzt die beiden Daten gegenüberstellen:

    Am 15. Januar ist für die Gestapo erwiesen, daß Fritsch nicht der Schuldige war. Am 24. Januar bringt der Angeklagte Göring den Zuchthäusler und Belastungszeugen in die Reichskanzlei, um Fritsch, den Generaloberst, seiner Schuld zu überführen. Wir glaubten, daß wir hierbei einem intriganten Stück von geradezu unvorstellbaren Ausmaßen gegenüberstanden, und daß nunmehr auch der skeptischste General sehen mußte, daß sich nicht nur in den unteren Regionen der Gestapo, unsichtbar, verborgen, ohne daß jemand in den Rängen der Minister und Reichskanzlei etwas davon wußte, Dinge abspielten, die jedermann von Ehre und Recht zum Eingreifen zwingen mußten. Dieses war der Grund, daß wir uns nunmehr in einer größeren Gruppe zusammenfanden und daß wir nunmehr sahen, jetzt brauchen wir nicht nur heimlich Material über die Gestapo sammeln. Das war ja die große Schwierigkeit, unter der wir standen. Wir hörten unendlich viel, aber wenn wir dieses Material weitergegeben hätten, dann hätten wir jedesmal diejenigen Männer, die uns dieses Material ausspielten, dem Gestapoterror ausliefern müssen. Hier konnten wir auf legalem Wege vorgehen, und so begannen wir unseren Kampf, den Generaloberst von Brauchitsch dazu zu bewegen, in dem Reichskriegsgericht die nötigen Beweisanträge zu stellen.

 

DR. DIX: Was heißt hier »wir«?

 

GISEVIUS: In diesem Moment fand sich eine Gruppe, von der ich Herrn Dr. Schacht hervorheben muß, der damals in höchstem Maße aktiv war, der damals zu Großadmiral Raeder ging, zu Brauchitsch ging, zu Rundstedt ging, zu Gürtner ging, der damals überall versuchte zu sagen: Jetzt ist die große Krise da, jetzt müssen wir handeln, jetzt ist es die Aufgabe der Generale, uns jetzt von diesem Terrorregime zu befreien. Aber ich muß in diesem Zusammenhang noch einen anderen Namen nennen. Bereits im Jahre 1936 hatte mich Schacht mit Dr. Goerdeler zusammengebracht. Ich habe die Ehre gehabt, mit diesem tapferen Manne von da an den Weg gemeinsam bis zum 20. Juli gehen zu dürfen, und ich will auch nicht, daß ich hier seinen Namen zum ersten Male nenne, ohne daß in diesem Saale, wo so viele furchtbare Dinge bekannt werden, auch der Name eines Deutschen genannt wird, der ein tapferer, unerschrockener Kämpfer für Freiheit und Recht und Anstand war, und von dem ich glaube, er wird einstmals nicht nur in Deutschland ein

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14491 (vgl. NP Bd. 12, S. 222 ff.)]

 

Vorbild sein, daß man seine Pflicht auch unter dem Gestapoterror tun kann, treu bis zum Tode.

    Dieser Dr. Goerdeler, immer schon ein unerschrockener und unermüdlicher Kämpfer, war in diesen Tagen von einer Tapferkeit sondergleichen. Ähnlich Dr. Schacht ging er von einem Ministerium zum anderen, von einem General zum anderen, und er glaubte auch, daß nun die Stunde geschlagen hätte, wo wir die große Front der Anständigen mit den Generalen an der Spitze erreichen könnten. Brauchitsch hat damals nicht abgelehnt, er hat es damals Goerdeler gegenüber nicht abgelehnt zu handeln, er ist Goerdeler gegenüber in seinen Zusicherungen für einen Putsch bis an die Grenze des Religiösen gegangen.

    Ich darf mich als Zeuge dafür anführen, daß auch Brauchitsch mir gegenüber die feierliche Zusicherung abgab, er würde jetzt diese Gelegenheit zum Kampf gegen die Gestapo benutzen. Aber Brauchitsch stellte eine Vorbedingung. Diese Vorbedingung wurde von den Generalen insgesamt übernommen. Brauchitsch sagte: Hitler ist ja noch ein populärer Mann, wir fürchten den Hitler-Mythos. Wir wollen dem deutschen Volke und der Welt den letzten Beweis liefern in Form der Sitzung des Reichskriegsgerichts und dessen Urteilsspruch. Deswegen verschob Brauchitsch seine Handlung auf den Tag des Urteilsspruchs des Reichskriegsgerichts.

    Das Reichskriegsgericht trat zusammen. Es begann seine Sitzung. Die Sitzung wurde plötzlich unter dramatischen Umständen unterbrochen. Ich muß allerdings noch etwas hinzufügen. Hitler ernannte zum Vorsitzenden dieses Reichskriegsgerichts den Angeklagten Göring. Und nun trat das Reichskriegsgericht unter dem Vorsitz Görings zusammen. Ich weiß von Nebe, daß Göring sich eingehend die Tage vorher mit Himmler und Heydrich über dieses Gericht beriet. Ich weiß, daß Heydrich zu Nebe sagte: Dieses Reichskriegsgericht wird das Ende meiner Laufbahn sein.

 

DR. DIX: Hat Ihnen das Nebe gesagt?

 

GISEVIUS: Jawohl, noch am selben Tage.

    Das Reichskriegsgericht wird die große Gefahr für die Gestapo sein. Und nun trat dieses Reichskriegsgericht zusammen, tagte einige Stunden und wurde unter dramatischen Umständen vertagt. Denn dieses war der Tag, an dem die Entscheidung fiel, die deutschen Armeen nach Österreich einmarschieren zu lassen. Es war uns schon damals kein Zweifel, weswegen der Präsident dieses Kriegsgerichts ein so unerhörtes Interesse hatte, daß an diesem Tage noch die Truppen den Marschbefehl kriegten, der sie nicht in Frontstellung nach innen, sondern mit dem Ziel nach außen marschieren ließ. Erst nach einer Woche konnte das Reichskriegsgericht wieder zusammentreten. Aber

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14493 (vgl. NP Bd. 12, S. 223 ff.)]

ヒトラーが勝利者。

オーストリア進駐の熱狂・・・将軍たちも。

戦時法廷でフォン・フリッチの無罪が確定したにもかかわらず、ブラウヒッチは、クーデター計画に突入できず。

dann war Hitler der Triumphaler. Die Generale hatten ihren ersten Blumenfeldzug hinter sich, eine Volksstimmung war angesagt, der Jubel war groß und die Verwirrung bei den Generalen noch größer. Und so ging dieses Kriegsgericht auseinander. Fritschs Unschuld wurde ausdrücklich festgestellt, aber Brauchitsch meinte, in dieser neuen psychologischen Situation, die durch die Annektion Österreichs verursacht war, könne er es nicht mehr verantworten, zu einem Putsch zu schreiten. Dies ist in großen Zügen die Geschichte, die praktisch das Kriegsministerium seiner führenden Männer beraubte, die Generale in eine Verwirrung ohnegleichen brachte und von welchem Augenblick an wir nunmehr den Weg steil abwärts in den Radikalismus hineingingen.

 

DR. DIX: Ich darf vielleicht um die Erlaubnis des Gerichts bitten, in diesem Zusammenhang einen Satz aus einem Dokument verlesen zu dürfen, welches ich unter Schacht Exhibit Nummer 15 überreichen werde. Mein Dokumentenbuch ist noch in der Übersetzung, ich hoffe aber, daß es am Tage der Vernehmung Schachts da sein wird. Es ist nur ein Satz, der in diesem Zusammenhang interessant ist, nämlich aus dem Zweijahresbericht des Generalstabs...

 

VORSITZENDER: Ist dieses Dokument der Anklagevertretung und dem Gerichtshof überhaupt vorgelegt worden?

 

DR. DIX: Die Dokumente sind ja eingehend, und zwar zweimal mit der Anklage, einmal für die Frage der Übersetzung und dann für die Frage der Zulassung als Beweismittel besprochen worden und dann hier durch Herrn Dodd vor dem offenen Court diskutiert worden. Aber ich habe die feste Überzeugung, daß die Anklagebehörde das Dokument genau kennt; es ist auch nur ein Satz und ich glaube nicht, daß seitens der Anklagevertretung Bedenken bestehen gegen die Verlesung dieses einen Satzes, weil sonst der Zusammenhang mit den Dokumentenbeweisen vielleicht auseinandergerissen wird. Ich will manchesmal, wenn es sich sachlich empfiehlt, schon eine Urkunde hier hineinbringen. Es ist ja nur ein Satz aus dem Zweijahresbericht des Generalstabs der Vereinigten Staaten...

 

JUSTICE JACKSON: Ich weiß nicht, um welches Dokument es sich handelt, Herr Vorsitzender. Ich möchte es gerne wissen, da wir vielleicht auch einige Fragen dazu zu stellen haben. Ich möchte Dr. Dix nicht aufhalten, aber ich habe kein Exemplar dieses Dokuments und weiß noch nicht, um was es sich handelt.

 

DR. DIX: Ich wollte nur das Verfahren abkürzen, aber wenn ich sehe, daß sich Schwierigkeiten ergeben, eine lange Diskussion notwendig ist, dann werde

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14495 (vgl. NP Bd. 12, S. 224 ff.)]

 

 

ich es unterlassen und werde es später, wenn ich meine Urkundenbeweise vortrage, tun. Ich werde sonst ja nicht meinen Zweck erreichen.

 

[Zum Zeugen gewandt:]

 

    Sie wollen vielleicht in Ergänzung und zum Verständnis des Gerichts dem Gericht noch eine Bekundung über die Stellung machen, die der Vorsitzende im deutschen Kriegsgerichtsverfahren einnimmt, daß die Kontrolle des Verhörs in seinen Händen liegt, überhaupt der ganze Aufbau in seinen Händen liegt.

 

GISEVIUS: Herr Dr. Dix! Ich zweifle nicht, daß Sie an sich über die Zuständigkeit eines solchen Vorsitzenden besser und juristisch klarer antworten können. Ich möchte Ihnen aber folgendes sagen: Ich habe das Stenogramm dieser Sitzung gelesen, denn es ist eines jener Dokumente, das wir glaubten, einmal der Öffentlichkeit übergeben zu wollen. Auch dieses, hoffe ich, werden wir noch einmal finden; und daraus geht hervor, daß der Angeklagte Göring als Vorsitzender den Tenor der gesamten Verhandlungen und der Fragen bestimmte. Er fragte den Belastungszeugen und er sorgte dafür, daß andere Fragen nicht gestellt wurden, die vielleicht hätten peinlich werden können. Ich muß sagen aus der Lektüre dieses umfangreichen Protokolls, daß Göring es verstanden hat, die wahren Vor

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14497 (vgl. NP Bd. 12, S. 225 ff.)]

 

gänge durch seine Verhandlungsweise zu vertuschen.

 

フリッチ危機は、戦争への決定的な内政的前段階。

DR. DIX: Ich habe bei meinen einleitenden Worten anfangs der Sitzung die Fritsch-Krise die entscheidende innenpolitische Vorstufe des Krieges genannt. Sie haben, Herr Doktor, diesen Ausdruck aufgenommen. Wollen Sie sich nach Abschluß der Schilderung der Fritsch-Krise bitte dazu entschließen, die von Ihnen aufgenommene Ansicht zu begründen; und wie war der Eindruck auf Ihre Kreise in dieser Richtung, insbesondere auch auf Schacht?

 

フリッチ危機まで、ドイツの抵抗派のなかで、戦争ということは思いもよらなかった。

GISEVIUS: Ich muß nochmals darauf hinweisen, daß es bis zu dieser Fritsch-Krise schwer war, innerhalb der deutschen Opposition auch nur den bloßen Gedanken an Krieg laut werden zu lassen. Das kam daher, daß in Deutschland die oppositionellen Kreise so sehr von der Stärke der Armee durchdrungen waren und von der Stärke der führenden Männer, daß sie glaubten, es genüge, einen solchen Ehrenmann, wie Fritsch, an der Spitze der deutschen Armee zu sehen. Der Gedanke schien unvorstellbar, daß Fritsch ein Abgleiten in den Terror dulden würde oder auch ein Hineingleiten in den Krieg.

ごくわずかのものだけが、すべての革命の法則のなかに、ある日、革命が民族の境界を越えて出て行くことがあると示唆していた。

Nur einige wenige hatten darauf hingewiesen, daß es in dem Gesetz jeder Revolution liegt, daß sie eines Tages über die Grenzen eines Volkes hinausgeht.

 

われわれは、その歴史的教訓がナチ革命についても妥当する脅威的危険だと確信・・・警告。ナチはたんなる独裁ではなく、革命だと、ある日、革命家が最後の手段として戦争に打って出る、と。

Wir glaubten, daß diese geschichtliche Lehre auch für die nationalistische Revolution als eine drohende Gefahr sprechen werde, und deswegen warnten diejenigen, die von einer Revolution, nicht nur vor einer Diktatur, überzeugt waren, immer wieder davor, daß eines Tages diese Revolutionäre als letztes Mittel zum Kriege schreiten würden.

 

フリッチ危機のなかでラディカリズムが勢力拡大したことがはっきりして、より広いグループにはっきりしたのは、戦争の危険がもやは排除できないということだった。

Je mehr nun im Zuge der Fritsch-Krise klar wurde, daß der Radikalismus das Feld behauptete, wurde einem weiteren Kreise klar, daß die Kriegsgefahr nicht mehr von der Hand zu weisen war.

 

 

DR. DIX: Und gehörte zu diesem Kreise auch der Angeklagte Schacht?

このような認識を持ったグループの中に、シャハトもいた。

シャハトは、フリッチ危機の当時、他の多くの人と同じように、「これは戦争だ」と語っていた。そして、このことばは、明確に、陸軍最高司令官フォン・ブラウヒッチが語ったことだった。

GISEVIUS: Ja, in diesen Tagen der Fritsch-Krise haben Schacht wie viele andere gesagt, »das ist der Krieg«, und dieses wurde auch unzweideutig dem damaligen Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, gesagt.

 

それでは、シャハトはなぜ、すくなくとも体制の初期に、再軍備に金融したのか?

DR. DIX: Nun drängt sich die Frage auf, warum finanzierte denn nun Schacht, allerdings vorher, zumindest in den Anfängen die Aufrüstung?

 

シャハトは、再軍備を防衛目的のためと。

シャハトは、長らく、ヨーロッパの中央にあるこのような大民族はすくなくとも防衛手段を持たなければならないと確信していた。

GISEVIUS: Schacht hat mir immer zur Begründung angegeben, er habe die Aufrüstung zu defensiven Zwecken mit seinen Mitteln ausgestattet. Schacht war lange Jahre davon durchdrungen, daß ein so großes Volk in der Mitte Europas wenigstens die Mittel für eine Defensive haben müßte.

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14498 (vgl. NP Bd. 12, S. 226 ff.)]

 

 当時、ドイツ国民の広範な層が、「東部から何か攻撃される危険がある」との確信を持っていた。ドイツ国民は当時、特に東部からの危険を騒ぎ立てる宣伝の洪水の中におかれていた。東部からの危険という場合、オストプロイセンへのポーランドの野心が根拠とされていた。

    Ich darf darauf hinweisen, daß damals weite Kreise des deutschen Volkes von dem Gedanken durchdrungen waren, es könne etwa aus dem Osten eine offensive Gefahr kommen. Sie dürfen nicht vergessen, mit welcher Propaganda damals das deutsche Volk überschwemmt wurde, und daß besonders diese Gefahr aus dem Osten mit dem Hinweis auf die polnischen Aspirationen auf Ostpreußen begründet wurde.

 

DR. DIX: Hat sich Schacht mit Ihnen damals auch darüber unterhalten, daß er mit dieser Aufrüstung insofern politische Zwecke verfolgte, als er durch sie die Debatte über die allgemeine Abrüstung wieder in Gang setzen wollte?

 

GISEVIUS: Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe leider vergessen, von mir aus diesen Punkt hervorzuheben. Schacht war der Meinung, man müsse mit allen Mitteln das Gespräch um die Aufrüstung1 wieder in Gang bringen. Ihm schwebte vor, daß sehr bald schon, ich glaube, daß er diese Meinung seit 1935 hatte, die Gegenseite auf die deutsche Aufrüstung zu verweisen sei; und daß dann Hitler gezwungen werden würde, nunmehr wegen seiner bekanntgewordenen Wiederaufrüstung die Gespräche auf der Abrüstungskonferenz neu zu beginnen.

 

DR. DIX: Ist das, was Sie eben gesagt haben, der Gegenstand Ihrer damaligen Gespräche mit Schacht, oder ist das ein Urteil von Ihnen jetzt?

 

GISEVIUS: Nein, ich entsinne mich dieses Gespräches deswegen sehr genau, da ich dachte, daß Hitler einen anderen Drang hatte, als zu einer Abrüstungskonferenz zu gehen. Ich rechnete meinerseits mit einer ganz anderen Mentalität Hitlers und war etwas erstaunt, daß Schacht solche Gedankengänge Hitlers überhaupt für möglich hielt.

 

DR. DIX: Nun, hatten Sie den Eindruck aus Ihrer Unterhaltung mit Schacht, daß er über Art, Tempo und Ausmaß und so weiter der Aufrüstung im einzelnen orientiert war?

 

GISEVIUS: Ich entsinne mich deutlich, wie oft Schacht Freunde von mir und auch mich persönlich fragte, ob wir ihm nicht behilflich sein könnten, den Umfang der Aufrüstung durch Rückfragen im Kriegsministerium zu eruieren. Ich habe gestern schon die Versuche geschildert, die er unternahm, um über Oster und Thomas Einzelheiten in Erfahrung zu bringen.

 

シャハトは、軍備の店舗と規模を制限しようと努力していたか?

DR. DIX: Nun, können Sie dem Tribunal etwas darüber sagen, ob überhaupt Schacht sich dann bemüht hat, die Rüstungsausgaben und damit die Rüstung nach Tempo und Ausmaß zu beschränken; und, bejahendenfalls, wann diese Bemühungen Schachts ein

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14500 (vgl. NP Bd. 12, S. 227 ff.)]

 

 

setzten?

 

シャハトはその努力をすでに1936年に始めていた。

GISEVIUS: Diese Bemühungen setzten meines Wissens bereits im Jahre 1936 ein.

 

1937年の経済大臣としてのシャハトの退陣をめぐる議論のなかで、この(軍備のテンポと規模の制限の)努力が大きな役割を演じていた。

Unter den erregten Debatten um Schachts Rücktritt als Wirtschaftsminister im Jahre 1937 spielten diese Bemühungen eine besonders große Rolle. Ich entsinne mich, daß eigentlich jedes Gespräch um diesen Punkt kreiste.

 

DR. DIX: Nun wird gesagt - und verständlicherweise auch von der Anklagebehörde -, daß die Begründungen, die Schacht auch in offiziellen Eingaben und so weiter über die Notwendigkeit dieser Einschränkungen gab, hauptsächlich auf finanztechnischem Gebiet gelegen hätten, das heißt, daß er als besorgter Wirtschaftsführer und besorgter Reichsbankpräsident gesprochen hätte und nicht als besorgter Patriot, der befürchtete, daß sein Land in einen Krieg gestürzt werden könnte. Wissen Sie, haben Sie mit Schacht Unterhaltungen geführt, in deren Erinnerung Sie zu diesem meinem Vorhalt dem Tribunal etwas Nützliches sagen können?

 

シャハトは、軍備のテンポと規模の制限を主張する議論をゲルデラーと。

 そして、その味方に、戦争大臣(国防大臣)ブロンベルクを引きこもうとした。

GISEVIUS: In diesen ganzen Vorbesprechungen gab es von dem Schriftsatz, den Schacht abfaßte, Dutzende von Vorentwürfen. Sie wurden in Freundeskreisen durchgesprochen; um nur ein Beispiel zu nennen, hat Schacht wiederholt solche Schreiben auch mit Goerdeler durchgesprochen. Immer ging es um eine Frage: Was kann man sagen, damit ein solches Schreiben nicht als Provokation empfunden wird, sondern damit es den Zweck erfüllt, die übrigen bürgerlichen Minister und insbesondere den Kriegsminister Blomberg auf die Seite Schachts zu ziehen; denn das war ja gerade der Kampf: wie überzeugt man solche Minister, wie Blomberg, Neurath oder Schwerin-Krosigk, die viel loyaler Hitler gegenüberstanden, daß sie sich Schacht anschließen, statt daß sie sagen, daß Schacht wieder einmal in seiner bekannt bissigen Zunge Hitler und Göring provozierte.

    Alle diese Schreiben sind nur zu verstehen aus den taktischen Gründen, die wie gesagt, eingehendst mit führenden Männern der Opposition beraten wurden.

 

DR. DIX: Nun nach der Fritsch-Krise; wie gestaltete sich denn nun die politische Verschwörerarbeit, die Sie mit Ihren Freunden und Schacht gemeinschaftlich hatten?

 

フリッチ危機以後の反対派・・・参謀総長ベックが前面に。

GISEVIUS: Ich greife das Wort, von der Verschwörung auf. Während ich bis zu diesem Augenblick unsere Tätigkeit mehr oder minder nur oppositionell nennen kann, begann in der Tat jetzt eine Verschwörung; und nunmehr tritt auch in den Vordergrund ein Mann, der später als Haupt dieser Verschwörung eine große Rolle spielen sollte. Der damalige Chef des Generalstabs, Generaloberst Beck, meinte, es sei der

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14502 (vgl. NP Bd. 12, S. 228 ff.)]

 

 

19385月、ヒトラーは将軍たちを前に、大演説。チェコスロヴァキアを戦争で荒廃させるというヒトラーの意図を将軍たちに公然と。

Zeitpunkt gekommen, wo ein deutscher General das große Alarmsignal für das In- und Ausland zu geben hat. Es ist, wie ich glaube, für das Tribunal wichtig, auch den letzten Grund zu wissen, weswegen Beck sich zu diesem Schritt entschloß. Der Chef des Generalstabs war zugegen, als Hitler im Mai 1938 in Jüterbog vor den Generalen eine große Rede hielt.

    Diese Rede war gedacht als Rehabilitierung Fritschs, mit ein paar Worten wurde auch über Fritsch gesprochen; aber mehr wurde gesprochen und zum erstenmal offen vor deutschen Generalen im großen Kreise von Hitlers Absicht, die Tschechoslowakei mit Krieg zu überziehen.[1]

 

ベックは、この演説を聴き、愕然。前もってその内容が示されることも、質問があったわけではなく、大きな会議でそのような意図を、参謀総長としてはじめてきかされたので。[2]

Beck hörte diese Rede, er war entrüstet, daß er als Chef des Generalstabs zum erstenmal von einer solchen Absicht in einem solchen Gremium hörte, ohne vorher auch nur unterrichtet oder befragt worden zu sein.

 

まだ会議が続いている間に、ベックはブラウヒッチに手紙を書き、直ちに話し合いを持ちたいと。ブラウヒッチはこれを拒否し、ベックはなお数週間待たなければならなかった。

Noch während der Sitzung schickte Beck zu Brauchitsch einen Brief, in dem er diesen um eine sofortige Unterredung bat. Brauchitsch verweigerte diese und ließ Beck ostentativ mehrere Wochen warten.

 

ベックはそう長くは待つことができず、包括的な覚書を書いた。そのなかで、参謀総長として彼は、ドイツ国民が戦争の冒険に引きずり込まれようとしていることに反対した。

Beck geduldete sich nicht so lange, er verfaßte ein umfangreiches Memorandum, in dem er als Chef des Generalstabs sich dagegen verwahrte, daß das deutsche Volk in Kriegsabenteuer hineingezogen würde.

 

ベックは、覚書の最後で辞任を表明した。

Beck erklärte am Ende dieses Memorandums seinen Rücktritt und hier, glaube ich, ist es Zeit, daß ich auch über diesen Chef des Generalstabs ein Wort sage...

 

DR. DIX: Einen Moment, Herr Doktor; wollen Sie nur noch sagen, von wem haben Sie diese Kenntnis über die Gedanken Becks und die Unterhandlungen zwischen Beck und Brauchitsch?

ベックは、証人ギゼヴィウスに腹心を派遣。ベックの意図を知らせた。

GISEVIUS: Beck schenkte mir sein Vertrauen, und ich habe in den letzten Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet, und bis zur letzten Stunde seines Lebens, am 20. Juli, habe ich an der Seite von ihm gestanden und ich kann hier bezeugen, und es ist wichtig für das Gericht, daß Beck immer wieder mit dem Problem gerungen hat, was ein Chef des Generalstabs zu tun hat, wenn er sieht, daß die Dinge in den Krieg treiben; und deswegen bin ich es seinem Andenken und meinem Eide hier schuldig, nicht zu verschweigen, daß Beck die Konsequenz zog, als einziger deutscher General freiwillig von seinem Posten zurückzutreten, um zu zeigen, daß es auch für Generale in führenden Positionen eine Grenze gibt, wo sie unter Einsatz ihrer Position und ihres Lebens zurückzutreten haben und nicht mehr Befehle entgegenzunehmen haben. Beck war der Meinung, daß der Generalstab nicht nur eine Vereinigung von Waffentechnikern sei; Beck sah in dem deutschen Generalstab das Gewissen der deutschen Armee, und so erzog er seine Generalstäbler und litt die späteren Jahre seines Lebens unendlich darunter,

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14504 (vgl. NP Bd. 12, S. 228 ff.)]

 

 

daß Menschen, die von ihm in diesem Sinne erzogen waren, nicht diesen Weg des Gewissens gingen; und ich bin es diesem Manne schuldig, zu sagen, daß er ein Mann unbeugsamen Charakters.

 

VORSITZENDER: Dr. Dix! Ich glaube, wir sollten lieber das behandeln, was Herr General Beck tatsächlich getan hat.

 

DR. DIX: Das will ich tun, aber Euer Lordschaft...

 

ベックはメモランダムを書き、戦争計画に抗議し、退陣を申し出た。

VORSITZENDER: Ich glaube, es wäre jetzt Zeit, eine Pause einzuschalten. Der Zeuge hat gesagt, daß General Beck in einem Memorandum protestiert hat und seinen Rücktritt angeboten hat. Das hat er schon vor einigen Minuten gesagt, er hat dann weitergesprochen, hat uns aber noch nicht gesagt, was General Beck wirklich getan hat.

 

DR. DIX: Ja.

 

VORSITZENDER: Wir werden jetzt eine Pause einschalten.

 

 

[Pause von 10 Minuten.]

 

    VORSITZENDER: Der Gerichtshof wird morgen, Samstag, keine öffentliche Sitzung abhalten, sondern wird in geschlossener Sitzung tagen.

DR. DIX: Sie hielten nach der Jüterbog-Rede des Generaloberst Beck bei der Durchführung seines Entschlusses, seinen Abschied einzureichen. Was tat er denn nun?

 

ベックは、ヒトラーとブラウヒッチに、職に留まるよう要請された。ベックはそれを拒絶し、辞職に固執した。

GISEVIUS: Beck wurde von Hitler und Brauchitsch dringend ersucht, in seinem Amte zu bleiben. Beck weigerte sich und beharrte auf seinem Rücktritt.

 

そこで、ヒトラーとブラウヒッチは、すくなくとも辞任を公表しないように求めた。ベックは、辞任を公式には、数か月後に延期するようにと。

Daraufhin drangen Hitler und Brauchitsch in Beck, es möge wenigstens sein Rücktritt nicht publiziert werden und Beck möge formell seinen Rücktritt auf einige Monate später verschieben.

 

ベックは当時はまだ大逆への道を進まなかった。後にこれを深く悔やむことになった。

Beck, der damals noch nicht den Weg zum Hochverrat gegangen war, glaubte diesem Ansuchen stattgeben zu sollen. Er hat diese loyale Haltung späterhin aufs tiefste bedauert.

 

事実としては、すでに5月末ないし6月はじめに、彼の後継者、ハルダー将軍が参謀総長の職務を引き継いた。

Tatsache ist, daß bereits Ende Mai oder Anfang Juni sein Nachfolger, der General Halder, die Dienstgeschäfte des Generalstabschefs übernahm und Beck von diesem Augenblick an faktisch seines Amtes nicht gewaltet hat.

 

DR. DIX: Darf ich nochmals fragen: Die Kenntnis dieser Tatsachen gründen Sie auf welche Beobachtungen und Unterhaltungen mit wem?

 

ギゼヴィウスは、当時、ベック、オスター、ゲルデラー、シャハトなどと恒常的に話し合っていた。そこから上記のような情報を確認。

GISEVIUS: Damals auf ständige Gespräche zwischen Beck, Oster, Goerdeler, Schacht und einer ganzen Gruppe, und die Frage, warum Beck seinen Rücktritt nicht publiziert hat, hat ihn später so sehr bedrückt,

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14506 (vgl. NP Bd. 12, S. 229 ff.)]

 

 

 

daß es ein ständiges Gespräch bis in die letzten Tage zwischen ihm und mir war.

 

次に、シャハトの退陣について。

その必要性、合目的性について、反対派のメンバーが議論。

DR. DIX: Das war der Rücktritt von Beck. Nun spukte aber in den Überlegungen wahrscheinlich auch das Problem eines eventuellen Rücktritts von Schacht. Ist diese Frage der Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit eines Rücktritts von Schacht zwischen Beck und Schacht nach Ihrer Kenntnis und Beobachtung besprochen worden?

 

ベックは、自分の退陣だけでは効果を上げるには不十分だとの見解。

ベックは、シャハトに自分に続いて退陣するかどうかをたずねた。

ベックとシャハトの個人的会談、オスターと仲介者としてのギゼヴィウスの会談。

ギゼヴィウスは、シャハトも退陣すべきだとの見解。

GISEVIUS: Jawohl, es wurde sehr eingehend darüber gesprochen.

    Beck war der Meinung, sein Rücktritt allein würde vielleicht nicht wirksam genug sein. Er trat daher an Schacht mit der Bitte heran, ob Schacht nicht auch seinerseits sich dem Rücktritt Becks anschließen wolle. Es wurde eingehend hierüber gesprochen, einerseits zwischen Beck und Schacht persönlich, andererseits zwischen Oster und mir als den beiden Mittelsmännern. In diesen Gesprächen, gestehe ich ein, war ich ebenfalls der Meinung, Schacht solle unbedingt zurücktreten. Ich habe ihn auch in diesem Sinne beraten.

オスターは、シャハトに大臣職に留まることを要請・・・シャハトの影響力は大臣職においてこそ、との見地。

Oster war der Meinung und bat Schacht, er möge unbedingt im Amte bleiben, weil für die Beeinflussung der Generale unbedingt der Schacht mit dem Ministertitel und im Amte notwendig sei.

 

いまになって考えると、オスターの見解が正しかった。シャハトが大臣職に留まっていたことからえたものは大きかった。

    Rückblickend muß ich hier aussagen, daß ich mit meinem damaligen Rat an Schacht unrecht hatte; denn die Ereignisse, die ich hernach zu schildern habe, haben bestätigt, wie wichtig es für Oster und andere war, daß Schacht im Amte blieb.

 

シャハトにとっては、非常に深刻な良心の問題。

DR. DIX: Das war ja nun eine sehr schwere Gewissensfrage für Schacht. Sie haben dem Gericht bekundet, welche Ansicht Sie hatten und welche Ansicht und welche Gründe Oster hatte. Hatte nun Schacht seine Gewissensqualen und seine pros und contras seiner Überlegungen mit Ihnen besprochen in seinem endgültigen Entschluß?

 

GISEVIUS: Jawohl.

 

JUSTICE JACKSON: Herr Vorsitzender! Ich erhebe keine Einwendung gegen die Art und Weise, in der die Angeklagten versuchen, ihre Darstellung von ihrer Sache zu geben. Ich glaube aber, daß wir über die Grenzen eines notwendigen Verhörs hinausgehen. Schacht ist persönlich da, er kann uns über sein Gewissen Auskunft geben. Ich glaube nicht, daß ein anderer Zeuge dazu imstande ist, Aus diesem Grunde denke ich, daß dies nicht eine Frage ist, deren Antwort Beweiskraft hat und ich erlaube mir, Einwand dagegen zu erheben.

 

VORSITZENDER: Dr. Dix! Es ist besser, Sie sagen uns nur, was Schacht getan, das heißt vielmehr, Sie

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14508 (vgl. NP Bd. 12, S. 230 ff.)]

 

 

lassen den Zeugen aussagen, was Schacht getan hat.

 

DR. DIX: Darf ich dazu kurz eine Bemerkung machen. Es ist natürlich richtig, was Herr Justice Jackson sagte, daß Schacht am besten über seine Gründe Bescheid wissen wird und dem Gericht darüber Bekundung machen kann. Aber bei einer so diffizilen Frage, deren Berechtigung ja auch umstritten ist - die Anklagevertretung, so habe ich sie wenigstens verstanden, neigt ja dazu, die Gedankengänge, die damals Schachts Entschluß leiteten, als nicht berechtigt anzuerkennen - meine ich, daß es doch wenigstens nach unseren Beweisgrundsätzen für das Gericht von Erheblichkeit ist, auch von einem Augen- und Ohrenzeugen zu erfahren, was denn nun die Erwägungen gewesen sind, und ob sie es wirklich damals gewesen sind, oder ob nicht jetzt Schacht auf der Anklagebank, ex post facto, sich eine Erklärung zurechtzimmert, einem Verdacht, unter dem ja ein Angeklagter immer leicht leidet.

 

VORSITZENDER: Herr Dr. Dix! Der Gerichtshof glaubt, daß der Zeuge nur aussagen soll, was Schacht gesagt und getan hat, aber nicht, was Schacht dachte.

 

DR. DIX: Sehr richtig, Euer Lordschaft, er soll ja auch nur sagen, was er dem Zeugen damals über seine Meinung seinerzeit mitgeteilt hat.

 

VORSITZENDER: Ich glaube, daß eine weitere Diskussion darüber überflüssig geworden ist. Der Zeuge hat gehört, was ich gesagt habe, und Sie können ihn fragen, was Schacht sagte, oder was Schacht tat, aber nicht, was Schacht dachte.

 

DR. DIX: Also, was hat Schacht zu Ihnen gesagt über die Gründe seines Rücktritts?

 

 

GISEVIUS: Schacht sagte mir damals, erstens es sei nach allem, was wir erlebt hätten, kein Verlaß auf die Generale, daß sie wirklich einmal putschen würden. Aus diesem Grunde habe er als Politiker die Pflicht, sich auch auf Möglichkeiten einzurichten, wie man ohne einen Putsch eine Änderung der Zustände in Deutschland herbeiführen könne. Aus diesem Grunde hatte er sich einen Plan zurechtgelegt, den er mir damals entwickelte.

 

シャハト・・・ライヒスバンクが引き受けた債務がライヒ大蔵大臣によって、したがってまた全ライヒ内閣によって、払い戻されなければならない日が接近した。

Schacht sagte mir wörtlich: »Ich habe Hitler an der Gurgel«, und damit meinte er, wie er mir eingehend begründete, daß nunmehr der Tag nahe, wo die bei der Reichsbank aufgenommenen Schulden von dem Reichsfinanzminister und somit auch von dem gesamten Reichskabinett zurückgezahlt werden müssen.

 

シャハトは、大蔵大臣シュヴェリン-クロジクが、債務の払い戻しの道徳的法律的義務を守るかどうか、という点に疑念を持った。

Schacht zweifelte, ob der Finanzminister Schwerin-Krosigk so ohne weiteres bereit sein würde, die moralische und rechtliche Verpflichtung der Zurückzahlung der gegebenen Kredite einzuhalten.

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14510 (vgl. NP Bd. 12, S. 231 ff.)]

 

 

シャハトは、退陣のときと判断。

    Für diesen Augenblick glaubte Schacht mit seinem Rücktritt herauskommen zu sollen, mit einem Kollektivschritt des Reichsbankdirektoriums, und er hoffte, daß in dieser Situation sich die übrigen Reichsminister, die in ihrer Mehrheit damals noch bürgerlich waren, ihm anschließen würden.

 

    Das meinte er, wenn er mir sagte: »Ich habe hier noch einen Pfeil im Köcher, und dies ist der Moment, wo selbst ein Neurath, Gürtner, Seldte mir die Gefolgschaft nicht versagen können.«

 

    Ich habe damals Schacht geantwortet, ich zweifelte daran, ob es je zu einer solchen Kabinettsberatung kommen werde. Meines Erachtens würden die Schritte, mit denen man sich seiner entledigen würde, viel brachialer sein. Schacht glaubte mir nicht, und vor allem sagte er mir, eines werde er bestimmt erreichen, es werde über diese Dinge im Kabinett geredet werden müssen, und er werde dann eine ähnliche alarmierende Situation in Deutschland erreichen, wie im Februar 1938 anläßlich der Fritsch-Krise. Er rechnete also mit einer Kabinettsumbildung im radikalen Sinne und einem dadurch psychologisch ermöglichten Eingreifen der Generale.

 

シャハトは、将軍たちの一揆の企てには無条件には信頼を置いていなかった、と。彼はどのような将軍を考えていたのか?

DR. DIX: Sie haben zu Anfang gesagt, Schacht hätte gesagt oder motiviert, er könne der Putschzuverlässigkeit der Generale nicht unbedingt trauen. Welche Generale meinte er da, und was meinte er überhaupt damit?

 

シャハトは、最初の一揆の機会を、19385月から9月、チェコスロヴァキアへの戦争の危機において考えていた。

GISEVIUS: Schacht meinte damals jene erste Putschsituation, die sich in Deutschland ergab in den Monaten Mai bis September 1938, als wir in die Krise um den Krieg gegen die Tschechoslowakei hineingingen.

 

ベックは、ゲルデラー、シャハト、その他の政治家に、自分の後継者を残しておいたこと、その後継者はベックよりもエネルギッシュであること、ヒトラーが戦争を決断すれば一揆を引き起こす断固として決断をくだすであろうことを請合った。その人物とは、ハルダー将軍であった。

Beck hatte uns bei seinem Rücktritt versichert - mit uns meine ich Goerdeler, Schacht und andere Politiker -, daß er uns einen Nachfolger hinterließe, der noch energischer sei als er, und der hart entschlossen sei, einen Putsch auszulösen, wenn Hitler sich zum Kriege entschließen sollte. Dieser Mann, auf den Beck vertraute, und mit dem er uns zusammenbrachte, war der General Halder.

 

事実、ハルダー将軍は、着任後直ちに、シャハト、ゲルデラー、オスター、その他の全グループとこの問題で会談を行った。

In der Tat unternahm der General Halder unverzüglich nach Amtsübernahme Schritte, um mit Schacht, mit Goerdeler, Oster und unserer ganzen Gruppe diesbezügliche Gespräche aufzunehmen.

 

オスターと会談。戦争の場合、クーデタ遂行の企図を表明。オスターに、その場合に民間人ではだれが協力するかをたずねた。

Er ließ sich wenige Tage nach seiner Amtsübernahme Oster kommen, teilte ihm mit, daß die Dinge nach seinem Dafürhalten zum Kriege trieben, und daß er dann einen Staatsstreich unternehmen werde. Er fragte Oster, was von seiner Seite unternommen sei, um nun die Zivilisten in das Komplott einzubeziehen.

 

DR. DIX: Welche Zivilisten kamen da in Frage, außer Goerdeler und Schacht?

 

GISEVIUS: Das fragte Halder Oster und Oster gab in

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14512 (vgl. NP Bd. 12, S. 232 ff.)]

 

der damaligen Situation, wo wir noch ein sehr kleiner Kreis waren, nach bestem Wissen die Auskunft. Er kenne nur zwei Zivilisten, mit denen Halder politische Vorbesprechungen führen könne. Der eine sei Goerdeler, der andere sei Schacht.

 

ハルダーは、ゲルデラーのような怪しい人間との個人的会談を拒否。自分にとっては危険だ、と。シャハトとなら、仕事の上で会う動機があり、問題ないが・・・

ハルダーは、オスターにシャハトとの会談の設定を依頼。

    Halder lehnte ab, mit einem so suspekten Manne wie Goerdeler persönlich zu sprechen. Er begründete es, es sei für ihn zu gefährlich, einen Mann, den er noch nicht kenne, jetzt zu empfangen, während er zu einer Besprechung mit Schacht irgendwelche dienstlichen Motivierungen finden könne. Halder bat Oster um Vermittlung einer solchen Unterredung mit Schacht.

 

オスターは、ギゼヴィウスの仲介でシャハトに問い合わせる。シャハトには用意あり。

ハルダーがあなたの家に来るようにしたほうがいい、とギゼヴィウスの進言。

    Oster wandte sich durch meine Vermittlungen an Schacht. Schacht war bereit. Es sollte ein Treffpunkt an einem dritten Orte stattfinden. Ich warnte Schacht und sagte ihm: »Lassen Sie Halder in Ihre Wohnung kommen, damit Sie auch der Sache ganz sicher sind.«

 

19387月末、ハルダーがシャハトを個人的に訪問。ハルダーはシャハトに、戦争直前の状態だと告げる。ハルダーは一揆を起こそうと思うとし、シャハトに、政治的に指導的なポストで助けてくれるかとたずねる。

    Halder suchte Schacht persönlich Ende Juli 1938 in seiner Wohnung auf, teilte ihm mit, die Dinge stünden unmittelbar vor einem Kriege; er, Halder, wolle dann putschen, und fragte Schacht, ob er bereit sei, ihm dann politisch in führendem Posten zu helfen.

    Das hat mir damals Schacht erzählt, und Halder hat es Oster erzählt.

 

DR. DIX: Und Oster hatte es Ihnen erzählt?

 

シャハトは、将軍たちが決断するなら、全力でヒトラー除去に協力すると。

GISEVIUS: Ja, ich war ja der ständige Vermittler dieser Gespräche. Schacht antwortete, wie er mir unmittelbar anschließend an diesen Besuch Halders versicherte, er sei zu allem bereit, wenn die Generale sich entschließen würden, Hitler zu beseitigen.

 

ハルダーは、翌日オスターをまねき、この打ち合わせを伝達し、オスターにこの一気にすべての警察が準備できているかを質問。

    Halder ließ sich am nächsten Morgen Oster kommen, erzählte ihm von dieser Unterredung und fragte Oster, ob nun auch alles polizeilich vorbereitet sei für diesen Putsch. Oster schlug ihm vor, Halder möge mit mir persönlich über diese Dinge sprechen. Ich hatte ein langes Gespräch in dunkler Nacht mit Halder über diesen Putsch.

 

ハルダーの意図。

 

ハルダーは、他のたくさんの将軍と違って、ヒトラーが戦争を望んでいることに何の疑いも持っていないとギゼヴィウスに請合った。

Ich glaube, es ist wichtig, daß ich hier sage, was Halder mir damals als seine Absichten auseinandergesetzt hat. Zunächst versicherte mir Halder, daß für ihn kein Zweifel sei im Gegensatz zu vielen anderen Generalen, daß Hitler den Krieg wolle.

 

ハルダーは、ギゼヴィウスに、ヒトラーを吸血鬼と呼んだ。ハルダーは、1934630日の血の海をさし示した。

Halder beschrieb mir Hitler als einen Blutsäufer, und Halder verwies auf das Blutbad vom 30. Juni.

 

しかし、将軍や特に若い将校団に、ヒトラーの本来の意図がどこにあるのかを明らかにすることは困難。

軍は、ヒトラーが戦争に踏み出さないで、たんに大々的な外国的脅迫戦術だと確信。

Aber Halder sagte mir, es sei leider so unendlich schwer, den Generalen und vor allem dem jungen Offizierskorps klarzumachen, was Hitlers eigentliche Absichten seien; denn nach außen hin sei die Parole, mit der das Offizierskorps beeinflußt werde, es handle sich nur um eine große Bluffaktion; die Armee könne völlig sicher sein, daß Hitler nicht zum Kriege schreiten wolle, sondern nur ein diplomatisches Erpressungsmanöver großen Stiles vorbereite.

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14514 (vgl. NP Bd. 12, S. 233 ff.)]

 

ハルダーは、末端の将校に至るまで、ヒトラーが本当に戦争のための命令を発した証拠を出すことが無条件に必要と信じた。

    Deswegen glaubte Halder, es sei unbedingt nötig, auch dem letzten Hauptmann den Beweis zu führen, daß Hitler nicht bluffe, sondern tatsächlich den Befehl zum Kriege gegeben habe. Halder war also damals entschlossen, um der Unterrichtung des deutschen Volkes und der Offiziere willen sogar den Ausbruch des Krieges in Kauf zu nehmen.

 

ハルダーも、ヒトラー神話を恐れた。

 Auch dann fürchtete Halder den Hitler-Mythos.

 

そこで、彼は、戦争勃発の日にヒトラーを爆弾で暗殺し除去し、ドイツ国民にはヒトラーが総統列車への敵の空襲で死んだと語ることを提案。

Deswegen schlug er mir vor, man solle am Tage nach Kriegsausbruch Hitler durch ein Bombenattentat beseitigen und dem deutschen Volke möglichst erzählen, Hitler sei durch einen feindlichen Bombenangriff in seinem Führerzuge umgekommen. Ich habe damals Halder geantwortet, daß ich vielleicht noch zu jung sei; aber ich könne nicht verstehen, daß er wenigstens nicht hinterher dem deutschen Volke sagen wolle, was die Generale getan hätten.

 

    Halder ließ dann einige Wochen nichts von sich hören.

 

チェコスロヴァキアを攻撃する新聞扇動が、ますます脅威の形態になってきた。戦争勃発まで数日ないし数週間との予感。

Die Pressehetze gegen die Tschechoslowakei nahm immer bedrohlichere Formen an. Wir ahnten, jetzt werde es nur noch wenige Tage oder Wochen dauern, und es würde zum Kriegsausbruch kommen.

 

この時点で、シャハトはもう一度自宅に招聘。

In diesem Augenblick entschloß sich Schacht, Halder noch einmal in seiner Wohnung aufzusuchen, und ihn bei seinem Worte zu nehmen.

 

一人の証人が同席。

Ich hielt es für gut, daß bei dieser Unterredung ein Zeuge zugegen sei, und deswegen schloß ich mich Schacht einfach an. Ich hatte nicht den Eindruck, daß Halder über diese Zeugengegenwart sehr erfreut war.

 

ハルダーは、今一度、一揆を起こすとの断固たる決意を表明。しかし,ふたたび、ドイツ国民がヒトラーの戦争の意図の証拠を最終的な戦争発動命令を得て確認するまで、待ちたいとした。

Halder bestätigte abermals, er sei hart entschlossen, einen Putsch auszulösen. Wiederum aber wollte er warten, bis das deutsche Volk den Beweis von Hitlers Kriegsabsichten durch einen endgültigen Kriegsbefehl erhalten hätte. Schacht wies Halder auf die unerhörten Gefahren eines solchen Experiments hin. Er machte Halder klar daß es doch nicht anginge, einen Krieg auszulösen, nur um dem deutschen Volke die Hitler-Legende zu zerstören.

 

詳しい非常に激した会話の中で、春d-は、公式の戦争勃発の後ではなく、ヒトラーが最終的に軍に対して進軍命令を発した瞬間に、一揆を起こすことを表明。

    In einem eingehenden und sehr erregten Gespräch erklärte sich nunmehr Halder bereit, den Putsch auszulösen, nicht nach offiziellem Kriegsausbruch, sondern in dem Augenblick, wo Hitler den endgültigen Befehl an die Armee zum Marsch gegeben hätte.

 

    Wir fragten Halder, ob er dann der Dinge noch mächtig sei, oder ob dann Hitler ihn nicht durch einen Blitz überraschen würde Halder erwiderte uns wörtlich: »Nein, mich kann er nicht betrügen. Ich habe meine Generalstabspläne so angelegt, daß ich es 48 Stunden vorher wissen muß.«

 

    Ich glaube, dieses ist wichtig, weil im späteren Ablauf der Dinge die Frist zwischen Marschbefehl und endgültigem Marsch erheblich verkürzt wurde.

    Halder versicherte uns, daß er außer der Berliner Aktion auch noch eine Panzerdivision in Thüringen

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14516 (vgl. NP Bd. 12, S. 234 ff.)]

 

bereitgestellt habe, unter dem Kommando des Generals von Höppner, die eventuell die Leibstandarte, die in München war, auf dem Marsch nach Berlin aufzuhalten habe.

 

ハルダーとシャハトの相互不信

ハルダーは、最後の瞬間に行動しないのではないか。

シャハトたちは、もっと多くの将軍を獲得することに努める。ヴィッツレーベンを呼びこむ。

    Trotzdem Halder uns dies alles gesagt hatte, blieb bei Schacht und mir von dieser Unterredung ein gewisser bitterer Beigeschmack. Halder hatte nämlich Schacht gesagt, er, Schacht, schiene Halder zu pressen, den Putsch vorzeitig auszulösen, und Schacht und ich waren der Meinung, daß Halder vielleicht im letzten Augenblick ausbrechen könnte. Wir unterrichteten sofort Oster von unserem schlechten Eindruck und sagten Oster, es müsse unbedingt etwas getan werden, noch einen weiteren General zu gewinnen, falls Halder im letzten Augenblick nicht handeln sollte. Oster sah dies ein, und dies ist die Vorgeschichte, wie nunmehr der spätere Generalfeldmarschall von Witzleben zum ersten Male in unseren Verschwörerkreis eintrat.

 

DR. DIX: Wer gewann von Witzleben?

 

シャハトがヴィッツレーベンを仲間にした。

GISEVIUS: Schacht gewann Witzleben.

 

DR. DIX: Wie bitte?

 

GISEVIUS: Schacht gewann Witzleben.

    Oster ging zu Witzleben, erzählte ihm alles, was sich abgespielt hatte. Daraufhin bestellte Witzleben mich zu sich. Ich erzählte ihm, daß meines Erachtens die polizeilichen Dinge so lagen, daß er als kommandierender General des Berliner Armeekorps einen Putsch getrost wagen könne, und Witzleben stellte mir nun daraufhin die Frage, die jeder General damals uns stellte, ob es denn wahr sei, daß es wirklich wegen eines diplomatischen Zwischenfalls im Osten zum Krieg kommen werde, oder ob nicht wahr sei, was Hitler und Ribbentrop vertraulich den Generalen immer wieder sagten, es bestehe ein stillschweigendes Agreement mit den Westmächten, daß Deutschland freie Hand im Osten habe. Witzleben sagte in diesem Falle, wenn wirklich ein solches Agreement bestünde, dann könne er selbstverständlich nicht putschen. Ich erklärte Witzleben, hierüber könne zweifellos Schacht mit seiner guten Kenntnis der angelsächsischen Mentalität umfassend Auskunft geben.

 

シャハトとヴィッツレーベンとの会談設定。

ヴィッツレーベンは、自分の指弾のフォン・ブロックドルフ将軍を伴う。

    Es wurde eine Zusammenkunft zwischen Schacht und Witzleben vereinbart, Witzleben nahm seinen Divisions-General von Brockdorf, der den Putsch im einzelnen durchführen sollte, zu diesem Gespräch mit.

ヴィッツレーベン、ブロックドルフ、それにギゼヴィウスはシャハトの別荘で会談。

Witzleben, Brockdorf und ich fuhren gemeinsam auf das Landhaus von Schacht zu einer stundenlangen Besprechung; die endete damit, daß Witzleben sich von Schacht überzeugt fühlte, daß die Westmächte auf keinen Fall Deutschland den Weg nach Osten freigeben würden, sondern daß es nunmehr mit der Hit

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14518 (vgl. NP Bd. 12, S. 235 ff.)]

 

ヴィッツレーベンは、自分で、ハルダーとは独立に、彼が古道に立ち上がるべき時に必要なすべての準備を進めることを約束

lerschen Politik der Überraschungen zu Ende sei. Witzleben entschloß sich darauf, seinerseits und unabhängig von Halder, alle Vorbereitungen zu treffen, die notwendig waren, wenn er handeln sollte.

 

 

    Er gab mir falsche Papiere und baute mich in seinem Wehrkreiskommando ein, damit ich dort unter seinem persönlichen Schutze alle polizeilichen und politischen Vorbereitungen ausarbeiten konnte, die notwendig werden konnten. Er delegierte den General von Brockdorf, und ich fuhr mit diesem in Berlin alle Örtlichkeiten ab, die Brockdorf mit seiner Potsdamer Division zu besetzen hatte Frau Strünck saß am Steuer, und als Touristen machten wir genaue Feststellungen, was im einzelnen nötig sei.

 

DR. DIX: Das ist die Zeugin Strünck.

    Bitte, entschuldigen Sie.

 

GISEVIUS: Ich bin, glaube ich, noch eine kurze Erklärung schuldig, weshalb die Mitarbeit Witzlebens so unbedingt nötig war. Es war nicht so einfach, einen General zu finden, der die faktische Gewalt hat, seine Truppen marschieren zu lassen. Beispielsweise konnten manche Generale in der Provinz nicht die Truppen marschieren lassen.

 

VORSITZENDER: Dr. Dix! Ist es notwendig, in solchen Einzelheiten darzulegen, warum General von Witzlebens Mitwirkung gewünscht wurde?

DR. DIX: All die Gründe für die Notwendigkeit des Generals Witzleben auszuführen, ist vielleicht für unseren Fall nicht notwendig.

    Wir können dann dieses Thema fallen lassen.

 

[Zum Zeugen gewandt:]

 

    Wollen Sie mir bitte nun sagen, Dr. Gisevius, war über die polizeilichen und militärischen Vorbereitungsmaßnahmen, die Sie geschildert haben, Schacht immer laufend orientiert?

 

GISEVIUS: Schacht war über all diese Dinge laufend orientiert. Wir trafen uns des Abends in Witzlebens Wohnung, und ich zeigte dort alles, was ich am Tage schriftlich ausgearbeitet hatte. Es wurde dann in allen Einzelheiten durchgesprochen.

 

DR. DIX: Spielten auch neben diesen militärischen und polizeilichen Maßnahmen, die Sie erwähnt haben, politische Maßnahmen eine Rolle?

 

GISEVIUS: Ja, selbstverständlich. Wir mußten ja sehr eingehend vorbereiten, was in diesem Falle dem deutschen Volk innenpolitisch zu sagen war, und ebenso gab es natürlich auch gewisse Vorbereitungen, die wir nach außen hin treffen mußten.

 

DR. DIX: Was heißt das nach außen hin? Außenpoli

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 14520 (vgl. NP Bd. 12, S. 236 ff.)]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



[1]  ein Land mit Krieg 国を戦争で荒廃させる(戦場にする).

三省堂 『クラウン独和辞典』

 

[2] ヒトラーの独断専行