1941年夏以降、ヒトラーと軍指導部との対立激化

1941年秋、さらに激化。

 

 

VON BRAUCHITSCH: Im Sommer 1941 war die immer stärker werdende Einflußnahme Hitlers auf alle Fragen des Heeres, die völlige Einflußlosigkeit des Oberkommandos des Heeres auf allen Gebieten der politischen und wirtschaftlichen Verwaltung der besetzten Gebiete und die innere Gegensätzlichkeit gegen die von Hitler betriebene Politik immer schärfer und stärker geworden.

 

Im Herbst 1941 nahm diese Spannung weiter zu. Daneben liefen die dauernden Kämpfe mit der Parteileitung, die ihren Einfluß auf das Heer immer weiter ausdehnen wollte. Ich sah keine Möglichkeit mehr, hier irgendeine Änderung herbeizuführen. So schwer mir der Entschluß war, in diesem Zeitpunkt von dem Heere, in dem Millionen gefallen waren, mich zu trennen, so entschloß ich mich doch, den entscheidenden Schritt zu tun. Am 7. Dezember 1941 bat ich Hitler unter vier Augen, mich von meinem Amt zu entheben. Er antwortete mir, daß er sich das überlegen müsse und daß er mich vorläufig über diese Frage nicht sprechen wolle. Am 17. Dezember teilte er mir wieder alleine mit, daß er sich entschlossen habe, den Oberbefehl über das Heer persönlich zu übernehmen. Er gab als Grund an, daß er das ganze Vertrauen, das er im Heere genieße, bei der Schwere des Winterfeldzugs in die Waagschale werfen müsse. Am 19. Dezember - auch hier befahl er mir wieder Stillschweigen - am 19. Dezember erhielt ich den Befehl, am 20. Dezember abends fuhr ich nach Hause und habe Hitler nicht wieder gesehen. Hitler war das Schicksal Deutschlands, und dieses Schicksal war nicht aufzuhalten.

 

DR. LATERNSER: Ich habe keine weiteren Fragen mehr an diesen Zeugen.

 

VORSITZENDER: Der Gerichtshof vertagt sich jetzt.

 

 

[Pause von 10 Minuten.]

 

    VORSITZENDER: Wünscht die Anklagevertretung ein Kreuzverhör?

 

OBERST TAYLOR: Zeuge Brauchitsch! Der Verteidiger für den Generalstab hat zwei Affidavits erwähnt. - Können Sie mich hören? - Kann mich der Zeuge hören?

 

VON BRAUCHITSCH: Geht jetzt.

 

OBERST TAYLOR: Der Verteidiger für den Generalstab hat zwei von Ihnen unterzeichnete Affidavits erwähnt. Hatten Sie Gelegenheit, Änderungen an den Affidavits vorzunehmen, ehe Sie sie unterzeichnet haben?

 

VON BRAUCHITSCH: Jawohl, die habe ich gehabt.

 

[Der Nürnberger Prozeß: Einhundertneunundneunzigster Tag. Freitag, 9. August 1946. Der Nürnberger Prozess, S. 26504 (vgl. NP Bd. 20, S. 640 ff.)]