beiden Seiten auf mancherlei kleine Kniffe
einlässt, wie dies ja vorkommt, wenn man bei dem Spiel empfindlich wird. Der
Erzbischof spricht sehr heftig und nimmt eine hohe Miene an. Herr Hobbes
erspart ihm von seiner Seite nichts und zeigt ein wenig zu viel Verachtung der
Theologie und der scholastischen Kunstworte, an die sich der Erzbischof heftet.
2. Allerdings findet sich in den Ansichten von Herrn Hobbes manches Sonderbare, was sich nicht aufrecht erhalten lässt. Nach ihm hängen die Lehren über die Gottheit gänzlich von der Bestimmung des Staatsoberhauptes ab und Gott ist weder von den guten noch schlechten Handlungen der Geschöpfe die Ursache. Alles was Gott thut, ist, nach Hobbes, gerecht, weil es Niemand über Gott giebt, welcher ihn strafen oder zwingen könnte. Mitunter spricht er so, als wären das, was man über Gott sage, nur Artigkeiten, d.h. Reden, durch die man ihn ehre, aber nicht erkenne. Es scheint ihm, dass die Strafen der Bösen durch deren Vernichtung aufhören müssen, ohngfähr wie die Socinianer es behaupten, nur geht Herr Hobbes wohl noch viel weiter.
ホッブズの唯物論(神の否定、精神の不死の否定・・・精神は物質(実体=身体)の生きている限りにおいて、生きている物質とともにのみ存在)
Seine Philosophie, nach
welcher nur die Körper Substanzen sein sollen, scheint der Vorsehung Gottes und
der Unsterblichkeit der Seele wenig günstig.
「偶然は、原因が認識できないだけのこと」、ある事象には必ず原因がある。
Er sagt vielfach, über andere Gegenstände
sehr vernünftige Dinge und zeigt ganz gut, dass nichts
aus Zufall geschehe, sondern dass der Zufall nur die Unkenntniss der die
Wirkung herbeiführenden Ursachen bedeute. Für jede Wirkung bedarf es eines
Zusammentreffens aller zureichenden Bedingungen, welche dem Ereigniss
vorhergehen; es dürfe also auch nicht eine fehlen, wenn das Ereigniss folgen soll,
weil es eben Bedingungen seien. Ebenso trete das Ereigniss unausbleiblich ein,
wenn alle Bedingungen vorhanden sind, weil es zureichende Bedingungen sind. Dies
kommt auf das von mir so oft Gesagte hinaus, dass Alles aus bestimmenden
Ursachen eintrete und dass, wenn wir diese kennten, wir auch gleichzeitig
wissen würden, weshalb die Sache eingetreten und weshalb es nicht anders
geschehen ist.
3. Indess verleitet den Verfasser seine Laune zu Sonderbarkeiten; er
liebt es, den Andern zu widersprechen und er gelangt zu übertriebenen und
hässlichen Folgerungen und Ausdrücken, als wenn alles in Folge einer
unbedingten Nothwendigkeit sich ereigne, während der Erzbischof von Derry in
seiner Antwort auf Artikel 35, S. 327 sehr richtig bemerkt, dass nur eine hypothetische
Nothwendigkeit daraus folge, wie man sie den Ereignissen in Bezug auf das
Vorauswissen Gottes zugesteht. Allein Herr Hobbes will, dass dieses
Vorauswissen Gottes allein hinreiche, um eine unbedingte Nothwendigkeit der
Ereignisse zu begründen. Dies war auch die Meinung von Wicleff und selbst von
Luther, als er über das servum arbitrium
[Leibniz: Die
Theodicee. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 18032 (vgl. Leibniz-Theod.,
S. 440 ff.)]