From:    Claudia  Müller <cla_mue@web.de>

Date:    31.05.2010

Subject: Konf: Erinnerungsorte im Grenzraum - Von nationaler

        Selbstbeschreibung zu demokratischer Identität -

        Trient / Rovereto 07/10

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Institut für Soziologie, TU Dresden; in Zusammenarbeit mit der

Università degli Studi di Trento und dem Italien-Zentrum, TU Dresden,

Trient / Rovereto

05.07.2010-08.07.2010, Fondazione Bruno Kessler, Via Santa Croce 77,

Trient / Museo Storico Italiano della Guerra, Via Castelbarco 7,

Rovereto

Deadline: 25.06.2010

 

Infolge der Nationalisierungsprozesse werden nationale

GeltungsanspruNche besonders deutlich in Geschichtsmuseen und

Gedenkorten symbolisiert. Insbesondere in Grenzregionen rangen die

Staaten bis zu den beiden Weltkriegen um die deutende Vorherrschaft und

versuchten diese in den Kultureinrichtungen und SchulbuNchern mittels

der Implementierung von Feindsetzungen zu manifestieren. Erst seit den

1960er Jahren, im Rahmen des beginnenden europaNischen

Einigungsprozesses, setzte ein langsames Umdenken ein, welches zum Abbau

von Feindbildern und zum gegenseitigen VerstaNndnis der VoNlker fuNhrte.

Aufgabe von Museen und Gedenkorten ist es demzufolge, Fremdverstehen zu

befoNrdern sowie Vorurteile und Ressentiments gegenuNber den Nachbarn

abzubauen.

 

In einem interdisziplinaNren und trilateralen Austausch deutscher,

italienischer und slowenischer Wissenschaftler wird in VortraNgen,

Diskussionen und gemeinsamen Exkursionen der Prozess der UNberwindung

von Feind- setzungen hin zu einer demokratischen Erinnerungskultur und

dessen Auswirkungen auf die Geschichtsdidaktik beispielhaft am

nordostitalienischen Raum untersucht.

 

Tagungssprachen: Deutsch und Italienisch

 

Eine Veranstaltung des Instituts fuNr Soziologie der TU Dresden in

Zusammenarbeit mit der Universita` degli Studi di Trento, dem

Italien-Zentrum der TU Dresden, der Fondazione Bruno Kessler, dem Museo

Storico del Trentino, dem Museo Storico Italiano della Guerra, dem Museo

di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto und der Stiftung

SaNchsische GedenkstaNtten.

 

Mit freundlicher UnterstuNtzung des Deutsch-Italienischen

Hochschulzentrums. Finanziert aus den Mitteln des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung.

 

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Montag, 5. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

10:30-12:30

Stadtführung Bozen (Hannes Obermair)

 

15:00-18:00

Karl-Siegbert Rehberg (Dresden):

Grenzregionen als Spannungs- und Vermittlungsräume

 

Claudia Müller (Dresden):

'Romanità' und 'Germanesimo' - Gedanken zu nationalen Selbst- und

Fremdbildkonstruktionen

 

Patrick Ostermann (Dresden/Bonn):

Gegen den NS-Antisemitismus - für die Bekämpfung des Judentums. Der

katholisch-faschistische Rassenbegriff als Leitidee in der

Auseinandersetzung um die 'Neue Ordnung' der Achsenmächte

 

Dienstag, 6. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

10:00-12:30

Präsentation der 'Gallerie di Piedicastello' (Giuseppe Ferrandi)

 

14:30-19:00

Joze Pirjevec (Koper):

Foibe e monumenti partigiani nel triestino e nel goriziano. Il loro

valore simbolico e significativo politico

 

Nevenka Troha (Ljubljana):

Fascismo e 'foibe'. Basovizza - luogo di due memorie divise

 

Luigi Cajani (Rom):

Le foibe nella scuola italiana: tra storia e politica

 

Borut Klabjan (Koper):

Commemorazioni divise? La commemorazione del milite ignoto italiano in

un'area multinazionale: il caso dell'ex litorale austriaco

 

Francesco Fait (Triest):

Memorie e luoghi di memoria triestini del Novecento

 

Mittwoch, 7. Juli 2010 (Museo Storico Italiano della Guerra, Rovereto)

 

10:00-13:00

Bert Pampel (Dresden):

Die Bedeutung von Gedenkstätten als Lernorte

 

Alfons Kenkmann (Leipzig):

Vom Ritual zur Routine? Geschichtsdidaktische Überlegungen zur Arbeit an

den Gedenkstätten zur NS-Herrschaft in Deutschland

 

Anna Pisetti (Rovereto):

Luoghi di conflitto e luoghi della memoria nell'esperienza didattica del

Museo Storico Italiano della Guerra

 

14:00-19:00

Präsentation des Museo Storico Italiano della Guerra (Camillo Zadra)

 

Präsentation des Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e

Rovereto (Gabriella Belli)

 

Donnerstag, 8. Juli 2010 (Fondazione Bruno Kessler, Trento)

 

09:30-13:00

Christiane Liermann (Loveno di Menaggio):

Von der Gegenwart der Vergangenheit: Anmerkungen zu den

Geschichtskulturen in Italien und Deutschland

 

Martin Liepach (Frankfurt a.M.):

Transkulturelle oder nationale Selbstvergewisserung? Narrationen in

Frankfurter Museen

 

Tobias Arand (Ludwigsburg):

Wem gehört die Erinnerung? Der 'Erinnerungsraum' des Schlachtfelds bei

Woerth-en-Alsace und seine Entwicklung von 1870 bis zur Gegenwart

 

Hans Heiss (Bozen):

Erinnerungskulturen im Widerstreit: Das Beispiel Südtirol/Alto Adige

2000-2010

 

Abschlussdiskussion

 

 

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Claudia Müller

 

Italien-Zentrum der TU Dresden

01062 Dresden

+49 351 463 42058

+49 351 463 42060

italien-zentrum@tu-dresden.de

 

Homepage <http://tu-dresden.de/slk/iz>

 

URL zur Zitation dieses Beitrages

<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=14042>

 

 

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