反ユダヤ主義の歴史について:
ヨーロッパ社会でマイノリテイーとしてのユダヤ人をキリスト教マジョリテイーが生餐にする思想信条の流れ
マイノリテイとしてのユダヤ人を諸困難の罪を着せる思考回路・イデオロギーがキリスト教社会では脈脈と流れていることについて。
古代ユダヤ教とイエス・キリストの教え(それに基づく福音主義)との対立の歴史・・・2000年の歴史、闘いの場は、主としてヨーロッパと中東。
ユダヤ教に対するイエスの鮮烈な批判(新約聖書)・・・古代ユダヤ教に対するある意味での革命的批判。
有名なのは、「目には目を、歯には歯を」の復讐・報復の論理に対する「右のほほを打たれれば、左のほほを差し出せ」との宗教論理。
第一回十字軍
「1096年、少なくとも四つの軍団が出発してヨーロッパを横切った。最初に旅立ったのは雑然とした「民衆十字軍」で、カリスマ的なフランスの伝道者隠者ピエールに率いられていた。軍勢はおよそ1万5000人、向こう見ずなものや飢えた者など様々な農民からなり、これからどこへ行くのか、あるいは何をなすべきなのかまったく考えていない烏合の衆だった。ピエールの十字軍とその取り巻き連中は途中のラインラントで、何千人というユダヤ人を殺した。・・・」(サイモン・ジェンキンス著森夏樹訳『ヨーロッパ全史』(青土社、2020)135ページ。
「別の軍団」・・・3万⑤〇〇〇人・・・1099年、エルサレムへ入場。子これ彼らはさらに大量虐殺を行なう。犠牲になったのは今度はエルサレムのイスラム教徒たちで、ユダヤ人は身代金目当てに捕まえられた。」同上、136ぺーじ。
第二回十字軍
1145年、「さらにこれに加えて、スペインにいた異教徒のスラヴ人やイスラム教徒(あるいはムーア人)に向けて、十字軍が派遣されることが宣言された。」
1147年出発。
イベリア半島へ向かった十字軍は多くの戦火を挙げている。おおよそ半島の半部の領土――レオン、アラゴン、カスティーヤ――が、いわゆる「国土回復運動(レコンキスタ)」によってキリスト教へと奪還された。・・・」同上、138ページ。
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宗教改革における反ユダヤ主義意識の先鋭化・・・ルターの最晩年の論文「ユダヤ人の嘘」
『ユダヤ人と彼らの嘘について』 (ユダヤじんとかれらのうそについて) Von den Jüden und jren Lügen |
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『ユダヤ人と彼らの嘘について』(1543年版)の表紙
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https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_und_die_Juden
http://www.luthermania.de/exhibits/show/katalog-nr-23
なぜ、ユダヤ人(ユダヤ教徒)が、キリスト教社会で、差別され、憎悪され続けるのか?
一つのヒントは、 「パーリアとしてのユダヤ民族」の生成・その宗教の排他性・独立性・・・選民思想
Antisemitismus Der Begriff setzte sich seit den 70er Jahren des 19. Jh. gegenüber den Begriffen »Judenhaß« und »Judenfeindlichkeit« in Europa durch. In Reaktion auf die Entstehung der modernen Industriegesellschaft wurde ein sich wissenschaftlich gebender, rassischvölkischer A. zur nationalistischen Integrationsideologie, die alle negativ bewerteten Zeiterscheinungen (Materialismus, Säkularismus, die »soziale Frage«) den Juden anlastete. Judentum und Germanentum/Deutschtum standen als Chiffren für den Konflikt zwischen den Ideen der Französischen Revolution und einer nationalistischen, antimodernistischen Weltanschauung. In und nach dem Ersten Weltkrieg verschärfte sich der A., da die Juden von der völkischen Rechten ( völkische Bewegung) für den Krieg, die Niederlage von 1918 (»Dolchstoßlegende«) und die Revolution ( »Novemberverbrecher«) verantwortlich gemacht wurden. Die Deutschen wurden als Opfer einer plutokratisch-jüdisch-marxistischen Verschwörung gesehen. Der A. verband sich mit der grundsätzlichen Opposition gegen die Weimarer Demokratie (»Judenrepublik«) und gewann damit erheblich an politischem Gewicht. Der A. der frühen NSDAP (1919-1923) stellte lediglich eine Verdichtung und Radikalisierung der völkisch-imperialistischen Ideen aus der Zeit vor 1918 dar und unterschied sich kaum von dem anderer völkischer Verbände, die eine fanatische antijüdische Propaganda betrieben. Die NSDAP gab sich im Februar 1920 ein Programm, das Juden aus dem Kreis der »Volksgenossen« und Staatsbürger ausschließen, sie als »Gäste« unter Fremdenrecht stellen und eingewanderte Juden ausweisen wollte ( Ideologie). Ihr A. besaß einen Doppelcharakter als der »gefühlsmäßige Unterbau der Bewegung« (Gottfried Feder) und als propagandistisches Mittel, um die Verbitterung der Massen auf einen einzigen »unversöhnlichen Feind« zu lenken. Hitler propagierte einen »A. der Vernunft«, dessen Basis ein aus pseudowissenschaftlichen Theoremen zusammengesetztes sozialdarwinistisches Verständnis der weltgeschichtlichen Entwicklung als »Rassenkampf« bildete ( Sozialdarwinismus). Die »Judenfrage« wurde entsprechend als ein Rassenproblem formuliert, wobei sich in diesem Rassismus A., Rassenutopie, Gesellschaftsbiologie und Rassenhygiene ( Rassenpolitik und Völkermord; Medizin) verbanden. In diesem manichäischen Denksystem wurden die Juden, anders als alle anderen »Nicht- Arier«, die in einer Rassenhierarchie auf eine niedrigere Stufe gestellt wurden, zur mächtigen »Gegenrasse« und zum »Negativtypus« dämonisiert und dem Idealtypus des Ariers gegenübergestellt. Die Definition über das »Blut« war jedoch sekundär mit der des »jüdischen Geistes« verbunden, denn man sah in Liberalismus, Kapitalismus, Bolschewismus, Presse und Freimaurertum sowohl den Ausdruck jüdisch-materialistischen Geistes als auch Herrschaftsinstrumente des Judentums. Das »internationale Judentum« wurde als treibende Kraft hinter allen innen- wie außenpolitischen Problemen gesehen, da ihm ein Streben nach Weltherrschaft zugeschrieben wurde, wie es die in der NSDAP früh rezipierten »Protokolle der Weisen von Zion« - eine Fälschung der zaristischen Geheimpolizei - zu belegen schienen. Hitler sah deshalb einen Weltkonflikt zwischen Juden und Ariern voraus, denn nach seiner Auffassung bedrohte das Judentum nicht nur das dt. sondern alle Völker (»Rassentuberkulose der Völker«), so daß das Ziel der antijüdischen Politik letztlich die »Entfernung der Juden überhaupt« sein mußte. In der Vorstellung des Kampfes ums Dasein, in dem Völker erbarmungslos Krieg um Lebensraum führen, liegt die Verbindung des A. mit der Rassenutopie und mit dem kolonialen Lebensraum-Konzept. Hitler drohte in seinen Reden mehrfach, das Ergebnis eines von den Juden verschuldeten Krieges werde nicht die Ausrottung der europäischen Völker, sondern die des Judentums sein. Der nat.soz. A. basierte jedoch nicht nur auf der »Rassentheorie« ( Rassenkunde), sondern bediente sich aller Motive der antisemitischen Tradition. Deshalb changierte das Bild des »Juden« zwischen der Vorstellung eines dämonischen, fast übermächtigen Feindes und dem des minderwertigen Untermenschen, der parasitär in anderen Völkern lebt, deren Staaten zerstört und das Rassenniveau durch Rassenmischung senkt. Für diesen rabiaten und pornographischen A. stehen exemplarisch das Hetzblatt Der Stürmer und die antijüdische Gewalt der SA. Der A. der NSDAP unterschied sich von dem primär literarischen des Kaiserreichs durch seine Umsetzung in eine terroristische politische Praxis. Ihr verbal aggressiver Antisemitismus war nicht ein Ersatz für Handeln, sondern Wegbereiter der Tat. Auch wenn es keinen konkreten Aktionsplan gab, so lag doch der Völkermord in der Logik des rassistischen A., denn zu seinen Wesenselementen gehörte die Unmöglichkeit, eine begrenzte Regelung für eine dauerhafte dt.-jüdische Koexistenz zu finden, da er nicht auf einen Zustand der Apartheid, sondern auf eine völlige »Entfernung« der Juden zielte. Das dynamische Zusammenspiel von Parteigliederungen und staatlichen Organen radikalisierte sich, nachdem der A. 1933 zum Regierungsprogramm und zur Staatsdoktrin geworden war, seit den Boykottmaßnahmen ( Boykott 1. April 1933) schrittweise ( Nürnberger Gesetze) - wenn auch in Form einer konfusen und z.T. widersprüchlichen Politik - zu einer immer weitergehenden rechtli
[Teil II: Lexikon: Antisemitismus. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 920 (vgl. EdNS, S. 365 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]