開戦(ポーランド侵攻)の口実のでっち上げ:グライヴィッツ放送局襲撃事件


Gleiwitzer Sender,
ナウヨックと6人の親衛隊員・・・民間服を着て。
1939年8月31日夜・・・20時のニュース・・・中断。

 ポーランドマイノリティ出身の通訳が、ポーランド蜂起団の名前で、全ポーランド人の解放の時が来たと告知。
 作戦は数分間。
 2人の死者、通訳と強制収容所囚人・・・放送室と放送局入り口に放置。
 
Überfall auf den Nach gründlicher Vorbereitung und Absicherung gegen unerwünschte Eingriffe von Zivilpersonen und örtlicher Polizei überfiel am Abend des 31.8.1939 der Standartenführer Alfred Naujocks mit sechs in Zivil gekleideten SS-Leuten den Sender Gleiwitz. Die 20-Uhr- Nachrichten wurden unterbrochen. Ein Dolmetscher aus den Reihen der poln. Minderheit kündigte im Namen eines »poln. Aufständischenverbandes« die Stunde der Befreiung aller Polen an. Die Aktion dauerte nur wenige Minuten. Zwei Tote, der Dolmetscher und ein KZ-Häftling, blieben im Senderaum und in der Zufahrt des Senders zurück.
Ein Führer der Sicherheitspolizei sperrte den Tatort ab, bevor die aufmerksam gewordenen Beamten des nahen Polizeireviers eintrafen.

 
Der Aufruf hatte zur Enttäuschung der NS-Führung nicht die für den ganzen schlesischen Raum erwünschte Wirkung, weil der G. die Nachrichten nur im Stadtbereich ausstrahlte.
 
Dafür stellte die nat.soz. Presse den Vorfall groß heraus und verschaffte ihm genügend Publizität, um damit die Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den Polen zuschieben zu können ( Polenfeldzug; Grenzzwischenfälle).
Jürgen Runzheimer
[Teil II: Lexikon: Gleiwitzer Sender, Überfall auf den. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1492 (vgl. EdNS, S. 491) (c) Verlag Klett-Cotta]