「国境侵犯事件」のでっち上げ
 

Grenzzwischenfälle. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1506



Grenzzwischenfälle 


ヒトラーは、1939年9月1日の対ポーランド進駐を、二つの「ポーランド正規軍による国境侵犯事件」に対する反撃として正当化した。
Hitler begründete am 1.9.1939 den Einmarsch dt. Truppen in Polen mit Grenzverletzungen durch reguläres poln. Militär. Er berief sich auf zwei Vorkommnisse, die auch in der Presse groß herausgestellt wurden.


二つの事件とも、ヒムラー最高指導者の命令により、ハイドリヒ治安警察長官によって、8月初めから親衛隊の極秘作戦として周到に準備された。
Beide waren von der SS inszeniert worden.

Reinhard Heydrich hatte auf Befehl des Reichsführers SS Heinrich HimmlerAnfang August 1939 Leute seines Amtsbereichs mit der Ausarbeitung von Plänen für Zwischenfälle beauftragt, die Hitler einen Vorwand zum Angriff auf Polen liefern sollten. 


ベルナウの親衛隊フェンシング学校での準備・訓練
In der SS-Fechtschule Bernau bei Berlin wurden in Kompaniestärke SS-Leute aus dem schlesischen Grenzgebiet, die die poln. Sprache beherrschten, zusammengezogen und geschult. Die militärische Abwehr lieferte poln. Uniformen. 

税関襲撃事件のでっち上げ
SS-Standartenführer Hans Trummler, Kommandeur der Grenzpolizeischule Pretzsch, bereitete sich vor, mit seinen Polizeischülern die Scheinangriffe unblutig abzuwehren, und Gestapochef Heinrich Müller hielt einige zum Tode verurteilte KZ-Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen bereit, um Verluste vorzutäuschen.

Der örtlich zuständige Gestapochef von Oppeln, Dr. Emanuel Schaefer, zog die dt. Zöllner zurück und ließ den Grenzraum abschirmen. 

SS-Oberführer Dr. Herbert Mehlhorn wurde mit der kritischen Prüfung und Koordinierung beauftragt und sprach den Einsatz der Grenzpolizei mit der Wehrmacht ab. Stichworte für Alarm, Bereitstellung und Auslösung wurden festgelegt, aus Geheimhaltungsgründen aber auf einen gemeinsamen Decknamen verzichtet.

Am Abend des 31. August - zeitgleich mit dem Überfall auf den Gleiwitzer Sender - beschoß bei Hochlinden ein weiteres SS-Kommando das dt. Zollhaus. Am folgenden Morgen bemerkten Einwohner bei den Zollhäusern deutliche Blutspuren. 

森林事務所襲撃事件のでっちあげ
In Pitschen rief der Förster den Bürgermeister an und teilte mit, sein im Grenzwald gelegenes Forsthaus werde soeben von Polen überfallen. Die beteiligten SS-Leute wurden nach den Zwischenfällen einem der fünf Einsatzkommandos zugeteilt, die unter dem Decknamen »Unternehmen Tannenberg« aufgestellt worden waren, um hinter den vorrückenden dt. Armeen die nat.soz. Volkstumspolitik in Polen durchzusetzen. Die Einsatzgruppen selbst hatten mit den Grenzzwischenfällen nichts zu tun.



Jürgen Runzheimer


[Teil II: Lexikon: Grenzzwischenfälle. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1505 (vgl. EdNS, S. 493 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]