ニュルンベルク裁判の法廷証言
(内務省警察官僚・ドイツ国家人民党・ナチ反対派・7月20日事件関与の高官ギゼヴィウス):
1934年6月30日のレーム粛清事件
国会炎上事件はゲーリングが、ヒトラーの希望を汲んで実行・・・・突撃隊員10名が、火をつけて回る。
その中の一名は、「悪名高き刑事犯罪人」・・・しかるべき報酬が与えられないので、訴えでる。・・・・逆に、その訴えの手紙は没収破棄され、暴露した本人は暗殺される。
関与した残りの一人を除き、レーム粛清の時、殺される。
一人だけ警察官になったのは、戦時中、東部戦線で戦死。
JUSTICE JACKSON: War man nach der Säuberungsaktion
vom 30. Juni 1934 besonders bemüht, niemand in der Organisation zu haben, der
mit ihrem Programm nicht einverstanden war?
GISEVIUS: Diese Versuche begannen seit dem 1.
April 1934, als Himmler und Heydrich die Geschäfte übernahmen. Eigentlich wurde
von da an schon kein Beamter mehr in die Gestapo hineingelassen, von dem sich
nicht Himmler und Heydrich die Gesinnung versprachen, die sie für die richtige
hielten. Es mag sein, daß in den ersten Monaten doch noch einige Beamte
hineinkamen, die noch nicht von der SS durchgesiebt worden waren. Es war ja die
Gestapo eine ziemlich große Behörde und selbstverständlich dauerte es eine
Zeit, bis die SS ihre eigenen Kriminalbeamten erzogen und herangebildet hatte.
JUSTICE JACKSON: Auf jeden Fall kam doch einmal
die Zeit, und ich bitte Sie, diese Zeit so genau wie möglich festzulegen, wo
jedes Mitglied der Gestapo das verbrecherische Programm dieser Organisation
kennen mußte?
GISEVIUS: Ich habe diese Frage sehr lange Jahre
selber überlegt und mit Nebe durchgesprochen und mit meinen Freunden. In der
Beantwortung liegt eine sehr große Verantwortlichkeit, und im Wissen um diese
Verantwortlichkeit würde ich sagen, daß von Anfang 1935 spätestens an jeder
wissen mußte, in was für eine Behörde er eintrat und was für Befehle er
gegebenenfalls zu gewärtigen hätte.
国会炎上事件
JUSTICE JACKSON: Sie haben über die Untersuchungen
ausgesagt, die Sie angestellt haben, als Sie mit der Polizeiverwaltung zu tun
hatten; und Sie erwähnten den Reichstagsbrand. Sie haben uns aber nicht die Ergebnisse Ihrer Untersuchungen mitgeteilt.
Wollen Sie uns das bitte sagen?
ヒトラーが、大々的な宣伝用の不意打ちの希望を表明。
GISEVIUS: Um es kurz zu sagen, und um zunächst den
Tatbestand zu geben, haben wir festgestellt, daß Hitler ganz
allgemein den Wunsch nach einem gro゚en Propagandacoup ausgedr・kt
hatte.
ゲッベルスが、これに必要な提案の準備を引き受ける。国会に火をつけるという最初の発想はゲッベルスのものだった。
Goebbels übernahm es, die nötigen Vorschläge hierfür vorzubereiten, und
Goebbels war es, der den ersten Gedanken hatte, den Reichstag
anzuzünden.
ゲッベルスは、ベルリンの突撃隊旅団長カール・エルンストと相談、細部にいたるまで、放火がどのように行うことできるかを提案。
Goebbels sprach hierüber mit dem Führer der Berliner
SA-Brigade, Karl Ernst, und regte auch im einzelnen an, wie die Brandstiftung vorgenommen
werden könnte.
爆薬専門家ならだれでも知っているチンキ剤を選んだ。それを散布し、一定時間後に、数時間後あるいは数分後、点火する。国会まで届くように、国会議長宮殿から国会までの通り道が必要だった。10人の信用できる突撃隊員の一隊がそのために派遣された。ゲーリングにも、この計画の細かな詳細が知らされた。だから、ゲーリングは、偶然に当日の夕方、選挙演説を行わず、遅くまで内務省の彼の執務机に座っていた。
Man wählte eine gewisse Tinktur, die jeder Feuerwerker kennt. Man
verspritzt sie und sie entzündet sich nach einer gewissen Zeit, nach Stunden
oder Minuten. Um in den Reichstag hineinzugelangen, benötigte man den Gang, der
von dem Reichstagspräsidentenpalais in den Reichstag führte. Es wurde eine
Kolonne von zehn zuverlässigen SA-Leuten bereitgestellt, und nunmehr wurde
Göring aber alle Einzelheiten des Planes ins Bild gesetzt, so daß auch Göring
zufällig am betreffenden Abend nicht eine Wahlrede hielt, sondern zu so später
Stunde noch an seinem Schreibtisch im Innenministerium in Berlin saß.
ゲーリングに期待されていたこと、ゲーリングが請合ったことは、一階の警察が誤った痕跡に目を向けるように指図することであった。はじめからこの犯罪はコミュニストの犯罪にしてしまうことが仕組まれた。この犯罪を実行した10人の突撃隊員もその意味での指図が与えられた。
Es wurde von Göring erwartet - und er sicherte dieses zu -, die Polizei
im ersten Schock so zu instruieren, daß sie auf falsche Spuren gelenkt wurde.
Man wollte von Anfang an dieses Verbrechen den Kommunisten in die Schuhe
schieben, und in diesem Sinne waren auch jene zehn SA-Leute instruiert worden,
die das Verbrechen durchzuführen hatten.
われわれがこの詳細をどのようにして知ったのかを語るために、チンキ剤を散布した10人の突撃隊員の一人が悪名高い犯罪人だったということをつけ加えなければならない。彼は半年後、突撃隊から除名された。彼が見込まれていた報償を手にできなかったとき、ライプツィヒで開廷中の最高裁判所に彼の知っていることを暴露しようとした。彼は調査の裁判官のところに連れて行かれた。裁判間は記録をとった。しかし、ゲシュタポがこの情報をてに入れた。最高裁判所への手紙は没収され、破棄された。そして暴露しようとしたラルと称する突撃隊員は、被告人ゲーリングの承知の上で、ゲシュタポ長官ディールスの命令で、卑劣(すさまじい)やり方で殺された。死体の発見を契機に、われわれは、事件の全容の痕跡をつかむにいたった。
Dies ist in kurzen Worten der Hergang. Um zu sagen, wie wir die
Einzelheiten erfuhren, habe ich nur noch hinzuzufühen, daß einer dieser zehn Mann,
die die Tinktur zu verspritzen hatten, ein notorischer Krimineller war. Er
wurde ein halbes Jahr später aus der SA ausgeschlossen, und als er die in
Aussicht gestellte Belohnung nicht erhalten hatte, glaubte er, dem damals in
Leipzig tagenden Reichsgericht seine Wissenschaft melden zu sollen. Er wurde
einem Untersuchungsrichter vorgeführt; dieser setzte ein Protokoll auf. Die
Gestapo erfuhr aber hiervon, der Brief an das Reichsgericht wurde abgefangen
und vernichtet. Und jener SA-Mann mit Namen Rall, der es verraten hatte, wurde
mit Wissen des Angeklagten Göring auf Anordnung des Gestapochefs Diels auf
niederträchtige Weise ermordet. Anläßlich der Auffindung der Leiche kamen wir
auf die Spur der ganzen Angelegenheit.
国会に火をつけた10人の突撃隊員はその後、どうなったのか?誰かまだ生存しているか?
JUSTICE JACKSON: Was ist aus den zehn SA-Leuten
geworden, die den Reichstag in Brand gesteckt haben? Ist noch irgendeiner von
ihnen am Leben?
誰も生きていません。
ほとんどのものは、レーム一揆の口実の元で、6月30日に、殺されました。
GISEVIUS: Soweit wir sie uns vorgemerkt hatten,
ist keiner mehr am Leben. Die meisten wurden am 30. Juni
unter dem Vorwand des Röhm-Putsches ermordet. Nur einer, ein gewisser
Heini Gewähr, wurde in die Polizei als Polizeioffizier übernommen. Wir haben
auch seine Spur verfolgt. Er ist im Kriege an der Ostfront als Polizeioffizier
gefallen.
JUSTICE JACKSON: Ich glaube, Sie haben ausgesagt,
daß Sie im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre auch über die Morde Untersuchungen
durchgeführt haben, die im Verfolg der Röhm-Affäre stattgefunden haben. Haben
Sie nicht so ausgesagt?
GISEVIUS: Ich kann nicht direkt sagen: die
Untersuchung durchgeführt, weil wir vom Innenministerium ja eigentlich
ausgeschlossen waren von dieser ganzen Affäre. Die Dinge waren aber so, daß
nach dem 30. Juni alle Hilferufe und alle Beschwerden der Betroffenen zu uns
ins Innenministerium kamen, und daß wir während des 30. Juni durch
die laufenden Funksprüche und durch gelegentliche Anwesenheit im Palais Göring,
sowie durch die Unterrichtung durch Nebe, alle Einzelheiten erfuhren.
JUSTICE JACKSON: Wieviele Leute wurden ungefähr in
dieser Säuberungsaktion umgebracht?
GISEVIUS: Genau haben wir diese Ziffer niemals in
Erfahrung bringen können, aber ich schätze, daß nicht mehr als
150 bis 200 Menschen ums Leben gekommen sind. Das war für damalige
Begriffe eine ungeheuerliche Anzahl.
Ich selber habe mit dem Justizminister Gürtner zusammen die Liste
verglichen, die ihm von Hitler und Göring über die Anzahl der Toten gegeben
worden war; und wir haben festgestellt, daß die Liste, die 77 Namen von Leuten
enthielt, deren Ermordung angeblich rechtens war, fast um das Doppelte allein
durch die Namen derer übertroffen wurde, die wir durch Anzeigen der
Staatsanwaltschaft oder durch Hilferufe der Angehörigen an das Innenministerium
unsererseits in Erfahrung gebracht hatten.
JUSTICE JACKSON: Haben Sie festgestellt, wer die
Männer aussuchte, die bei dieser Säuberungsaktion ermordet wurden?
粛清者リストは、ヒムラー、ハイドリヒ、ゲーリングが作成。
GISEVIUS: Zunächst haben wir festgestellt, daß von
Himmler, Heydrich und Göring genaue Mordlisten aufgestellt worden waren;
denn ich habe selber angehört im Palais Göring - und habe es von Daluege, der
dort anwesend war, bestätigt erhalten, auch von Nebe, der von der ersten
Sekunde an dabei war -, daß keiner der Ermordeten beim Namen genannt wurde,
sondern man sagte nur, „Nummer soundso ist jetzt weg“, dann „Nummer soundso
fehlt noch“ und „Nummer soundso kommt gleich dran“.
疑いも無く、ハイドリヒとヒムラーは、特別リストも持っていた。この特別リストには、たくさんのカトリックなどが載っていた。
Es ist aber zweifellos, daß bei dieser Gelegenheit Heydrich
und Himmler auch noch eine Sonderliste hatten. Auf dieser
Sonderliste standen mehrere Katholiken, Klausner und andere, und ich kann
beispielsweise hier nicht unter Eid aussagen, ob die Ermordung Schleichers auf
Geheiß von Göring erfolgte, oder ob das ein Mann von der Sonderliste Heydrich-
Himmler war.
被告フリックには、ゲシュタッポの非合法な行動の事実が知らされていたか?
JUSTICE JACKSON: War der Angeklagte Frick über
diese Tatsachen hinsichtlich des illegalen Verhaltens der Gestapo, von dem Sie
wußten, genau unterrichtet?
はい。わたしがすべての資料を渡していました。
GISEVIUS: Ja, ich mußte ihm ja jedes Material, das
anfiel und das wichtig war, unterbreiten, und ich habe ja schon geschildert,
daß wir alle diese Dinge an die Geheime Staatspolizei oder an die
Innenministerien der Länder zur Berichterstattung wegsandten.
Es war nat・lich so, da゚ ich bei diesem Material nur das Wichtigste Frick persnlich vorlegen konnte. Ich sch舩ze, da゚ ich t臠lich mehrere hundert solcher Beschwerden hatte; aber die wichtigsten Dinge
mu゚te ich deswegen Frick vorlegen, weil er sie ja selber zu unterschreiben
hatte; denn Gring beschwerte sich immer, sobald er sah, da゚ ein so junger Beamter
Berichte und Ersuchen an das Staatsministerium und an ihn unterschrieb.
JUSTICE JACKSON: Wurde Frick ・er Ihre Schlu゚folgerungen hinsichtlich der Rhm-S舫berungsaktion unterrichtet?
GISEVIUS: Ja, denn noch am Sonntag, w臧rend die Morde weitergingen, sprach ich ja mit Frick ・er die Ermordung von Strasser, Schleicher und Klausner und die vielen
anderen Ermordeten, und Frick war besonders ・er die Ermordung von Strasser
entr・tet, weil er sie als einen ganz persnlichen Racheakt von Gring und Himmler empfand. Ebenso war Frick ・er alle diese
Ermordungen von Klausner, Bose, Edgar Jung und den vielen anderen, die
unschuldig ermordet wurden, aufs hchste entr・tet.
JUSTICE JACKSON: Aber als Frick zusammen mit
Hitler den Erla゚ unterzeichnete, in dem diese Morde als rechtens erkl舐t wurden, und verf・te, da゚ keine strafrechtliche Verfolgung wegen solcher Morde
stattfinden solle, wu゚te Frick von Ihnen doch genau, was passiert war, stimmt
das?
GISEVIUS: Das wu゚te er von mir, er hat es
selber gesehen. Zweifellos war die Geschichte des 30. Juni Frick bekannt.
JUSTICE JACKSON: Hat Frick jemals mit Ihnen ・er Himmler und Heydrich gesprochen und sie als schlecht, gef臧rlich und grausam bezeichnet?
GISEVIUS: Noch an jenem Sonntag, den 1. Juli,
sagte mir Frick: Wenn Hitler nicht sehr bald mit der SS und Himmler genau
dasselbe macht, was er heute mit der SA gemacht hat, dann wird er noch viel Bseres mit der SS erleben, als was er jetzt mit der SA erlebt hat. Ich war
damals von dieser Voraussicht aufs tiefste betroffen, sowie, da゚ Frick das so offen mir gegen・er ausdr・kte.
JUSTICE JACKSON: Aber, obgleich er diese M舅ner als gef臧rlich betrachtete, hat er sie sp舩er doch beide in sein
Innenministerium berufen; nicht wahr?
GISEVIUS: Ernannt sind sie ja letztlich von Hitler
worden; aber ich kann nur sagen, als ich mich von Frick nach meinem Ausscheiden
aus dem Innenministerium verabschiedete im Mai 1935, da sagte mir Frick wrtlich folgendes: Er habe aus den ewigen Skandalen um meine Person gelernt,
da゚ er von jetzt
[Der N・nberger Proze゚:
Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. Der N・nberger Prozess, S.
14605 (vgl. NP Bd. 12, S. 276 ff.)]