6つの絶滅収容所で殺害されたユダヤ人の数は?

 

ヘウムノ                            152,000

ベウゼッツ                          600,000

ソビボール                          250,000

トレブリンカ                        900,000

アウシュヴィッツ・ビルケナウ1,000,000~1,500,000

マイダネク                       ( 60,000~80,000) 

合計    2962000~3482000

           (約300万人から350万人の間)

 

--------注意点-----

6つの絶滅収容所では、ユダヤ人だけではなく、ジプシーなど他の人々(政治犯、ポーランド人抵抗運動家、その他)も殺害されているので、絶滅収容所の犠牲者の総数は、上の数よりも多い。 他方で、ユダヤ人についても、彼らは絶滅収容所で殺害されただけではなく、ドイツが占領したソ連地域などでは大量の射殺が行われた。最初の半年だけで数十万人(4つのアインザッツグルッペのひとつアインザッツグルッペAだけで、最初の半年間に23万人余)であった。

ユダヤ人犠牲者の総数はしたがって、強制収容所における犠牲者をはるかに上回り、500万人から600万人とされる。

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上記、絶滅収容所における犠牲者数統計の出典:『ナチズム・エンサイクロペディア』

 

@ヘウムノ(クルムホーフ)・・・・殺害されたユダヤ人は、すくなくとも、152,000

Chelmno/Kulmhof   Vernichtungslager im »Warthegau« ( Wartheland) Im Herbst 1941 erreichte Reichsstatthalter Greiser die Zustimmung der Führung in Berlin zur Einrichtung einer Gaswagenstation für die Ermordung v.a. der nicht arbeitsfähigen  Juden des »Warthegaus« ( Rassenpolitik und Völkermord). Betrieben werden sollte sie vom »Sonderkommando Lange«, nun »Kulmhof« ( Einsatzgruppen), das im Rahmen der  Aktion T4 bereits 1940 ca. 1500 Geisteskranke im ostpreußischen Soldau ermordet hatte. Im November 1941 eingerichtet, bestand das Lager aus einem als »Schloß« bezeichneten Herrenhaus sowie dem 5 km entfernten sog. Waldlager. Ab 8.12.1941 wurden zunächst Juden aus der näheren Umgebung ermordet: Per Lkw zum Schloß gebracht, erklärte man ihnen, sie würden zwecks  Arbeitseinsatz umgesiedelt, müßten zuvor jedoch noch baden. Nachdem die Juden im Gebäude Kleidung und Wertsachen »deponiert« hatten, wurden sie in den  Gaswagen getrieben, dessen Abgase dann ins Wageninnere geleitet wurden. Die Leichen wurden ins Waldlager gefahren, nach Wertsachen untersucht und verscharrt bzw. später verbrannt. Für diese und andere Aufgaben wurden einige Juden kurzfristig von der Vernichtung ausgenommen und als Arbeitskommandos eingesetzt. Seit Anfang 1942 ( Wannsee-Konferenz;  Endlösung) diente C. v.a. als Vernichtungsstätte der Juden des  Ghettos von  Lodz, die dorthin deportierten Juden u.a. aus dem Reich eingeschlossen. Die Überfüllung des Ghettos durch diese Deportationen war u.a. als Begründung für die Einrichtung des Lagers benutzt worden. Ende des Jahres 1942 gingen diese Transporte zurück - ein Großteil der Juden des »Warthegaus« war ermordet worden -, und man betrieb verstärkt die Exhumierung und Verbrennung der Leichen. Nachdem das Lager Ende März 1943 aufgelöst und das Schloß gesprengt worden war, wurde das Sonderkommando nach  Jugoslawien versetzt, im Juni/Juli 1944 jedoch zurückbeordert, um - im Zusammenhang mit der endgültigen Liquidierung des Ghettos in Lodz - das Vernichtungslager für 3 Wochen provisorisch wieder in Betrieb zu nehmen. Die Zahl der in C. bis zur Auflösung im Januar 1945 Ermordeten beträgt mindestens 152000.

Thorsten Wagner

 

[Teil II: Lexikon: Chelmno/Kulmhof. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1128 (vgl. EdNS, S. 411 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]

 

 

 

Aベウゼッツ・・・・殺害されたユダヤ人の数は、60万人。

Belzec 

Das erste der drei  Vernichtungslager, die zur Ermordung der  Juden im Rahmen der  Aktion Reinhardt errichtet wurden ( Sobibór;  Treblinka). Nachdem im Vormonat der Ort ausgewählt worden war, begannen im November 1941 die Bauarbeiten in der Nähe der Ortschaft Belzec an der Südostgrenze des Distrikts Lublin. Eine 265 m×275 m große Fläche wurde mit einem Drahtzaun umgeben und in mehrere Lagerbereiche unterteilt, wobei u.a. durch das Pflanzen junger Bäume ein Einblick ins Lager verhindert wurde. Erster Kommandant von B. wurde SS-Hauptsturmführer Christian Wirth, der schon im Rahmen der  Aktion T4 eine führende Funktion innegehabt hatte; auch ein Großteil des Lagerpersonals hatte schon im Zuge der »Euthanasie«- Morde einschlägige Erfahrungen gesammelt ( Medizin). Verstärkt wurden sie durch etwa 80 sog.  Trawniki meist ukrainischer, baltischer oder »volksdt.« Herkunft, die v.a. für die Bewachung und den Betrieb der  Gaskammern zuständig waren. Vom März 1942 bis zur Jahreswende 1942/43 wurden in B. über 600000 Juden ermordet, vor allem aus den südöstlichen Distrikten des  Generalgouvernements (Radom, Krakau, Lublin, Galizien), aber auch aus dem Reich oder der ehemaligen  Tschechoslowakei. Den Deportierten wurde bei der Ankunft in B. ihre Umsiedlung in den Osten angekündigt - aus hygienischen Gründen müsse jedoch zuvor gebadet werden. Daraufhin wurden die Juden zur Abgabe ihrer Kleidung und Wertsachen veranlaßt und gruppenweise zu den im Sommer mit Blumen dekorierten und als Duschräume getarnten Gaskammern getrieben, in welche Abgase eines Dieselmotors geleitet wurden. Die an Kohlenmonoxyd erstickten Opfer wurden zunächst in Massengräbern verscharrt, seit Ende 1942 jedoch auf Scheiterhaufen verbrannt. Nach dem Bau größerer Gaskammern im Juni 1942 erhöhte sich die »Tötungskapazität« B. erheblich. Verschiedene Arbeitskommandos, gebildet aus ca. 1000 vorläufig von der Vernichtung ausgenommenen Juden, wurden u.a. zum Sortieren der Kleider der Opfer und zum Beseitigen der Leichen gezwungen. Im Frühling 1943 wurde das Lager aufgelöst, die Spuren des Verbrechens wurden verwischt, und als Tarnung errichtete man einen Bauernhof.

Thorsten Wagner

 

[Teil II: Lexikon: Belzec. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1040 (vgl. EdNS, S. 393 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]

 

 

BソビボールSobibór・・・ソビボールで殺害されたユダヤ人の数は、約25万人

   Vernichtungslager der  Aktion Reinhardt, im März/April 1942 im östlichen  Generalgouvernement errichtet, als erkennbar geworden war, daß  Belzec zur Erfüllung des Mordprogramms nicht ausreichte ( Rassenpolitik und Völkermord; Endlösung;  Wannsee-Konferenz). U.a. bezüglich der Abtrennung des Vernichtungs- vom Empfangs- und Verwaltungsbereich des Lagers, das eine stacheldrahtumzäunte Fläche von 600\400 m einnahm, stellte S. eine verbesserte Nachbildung von Belzec dar. Betrieben wurde S. von etwa 30 Angehörigen der  Aktion T4, wobei das sog. Euthanasie- Personal u.a. im Hinblick auf die Bewachungsaufgaben und den Vernichtungsprozeß von ca. 100  »«, sowj. Kriegsgefangenen v.a. ukrain. Herkunft, verstärkt wurde. Der erste Kommandant des Lagers, Franz Stangl, übertrug die ihm aus Belzec bekannten Täuschungsmethoden und Tötungstechniken auch auf S., wo von Anfang Mai 1942 bis Sommer 1943 (mit Unterbrechungen) etwa 250000 Juden u.a. aus dem Distrikt Lublin, dem Reich, der Slowakei sowie Frankreich und den Niederlanden ermordet wurden: In einer beruhigenden Ansprache wurde den in Zügen hierher deportierten Juden ihre Umsiedlung angekündigt. Diese erfordere jedoch zunächst - nach dem Deponieren von Kleidung und Wertsachen sowie dem Schneiden der Haare bei den Frauen - ein Bad. Unter diesem Vorwand wurden die Juden gruppenweise in die mit kohlenmonoxydhaltigen Abgaben eines Dieselmotors betriebenen, jedoch als Duschen getarnten Gaskammern getrieben. Die zunächst nur in Massengräber geworfenen Leichen wurden ab Sommer 1942 auf Scheiterhaufen verbrannt. Etwa zur gleichen Zeit wurden neue  Gaskammern errichtet, was zu einer Verdoppelung der »Tötungskapazität« auf 1300 Menschen pro Vergasung führte. Etwa 600-1000 Juden wurden aus den Transporten ausgewählt und zu diversen Arbeiten im Lager und beim Vernichtungsvorgang eingesetzt - was jedoch ihre Ermordung nur kurzfristig aufschob. Seit Juli 1943 wurde von Himmler die Umwandlung von S. in ein  KZ betrieben; nach der Niederschlagung eines Häftlingsaufstands am 14.10.1943 wurde das Lager jedoch aufgelöst, und man versuchte, alle Spuren des Verbrechens zu verwischen.  Thorsten Wagner

 

[Teil II: Lexikon: Sobibór. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 2576 (vgl. EdNS, S. 734 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]

 

CトレブリンカTreblinka・・・・トレブリンカで殺害されたユダヤ人は、約90万人

                このほか、何千人かのジプシーも殺害された。 

 

Treblinka   Vernichtungslager der  Aktion Reinhardt im nordöstlichen  Generalgouvernement, dessen Errichtung im Juni/Juli 1942 eine Konsequenz der begrenzten Kapazität der bereits bestehenden Todeslager darstellte. Größe und Aufbau deckten sich mit jenen  Sobibórs; auch flossen die bei der Errichtung und Inbetriebnahme von  Belzec und Sobibór gesammelten Erfahrungen in die Planung von T. ein, wobei u.a. auch die Tarnung des Vernichtungsbetriebes perfektioniert wurde. Bau und Betrieb lagen in den Händen der Stäbe der  Aktion T4, wobei den ca. 30 Leuten des »Euthanasie«-Personals etwa 90-120 v.a. für Bewachungsaufgaben und den Betrieb der  Gaskammern eingesetzte »Trawnikis«, ehem. sowj. Kriegsgefangene meist ukrain. Herkunft, unterstellt wurden. Der Vernichtungsbetrieb, dem insgesamt etwa 900000 Juden aus dem  Warschauer Ghetto, dem Distrikt Radom, aus anderen europäischen Ländern sowie Tausende von Zigeunern ( Sinti und Roma) zum Opfer fielen, setzte am 23.7.1942 ein: Nach ihrer Ankunft mit dem Zug wurde den Deportierten vorgetäuscht, sie hätten vor ihrer Umsiedlung aus hygienischen Gründen noch ein Bad zu nehmen; anschließend trieb man sie nach Abgabe von Kleidung und Wertsachen gruppenweise durch den sog. Schlauch in die mit Motorabgasen betriebenen Gaskammern. Für diverse Aufgaben im Lager und bei der Vernichtung wurden aus den Transporten Juden ausgewählt, die jedoch meist bald ebenfalls selektiert und ermordet wurden. Bis zu 12000 Menschen wurden täglich vergast, wobei das zunächst durch diesen Massenmord entstehende Chaos nach Übernahme der Lagerleitung durch Franz Stangl und dessen Reorganisation des Lagers im September 1942 reguliert wurde. Außerdem stieg die Vernichtungskapazität pro Vergasung im Oktober 1942 durch den Bau weiterer zehn Gaskammern von 600 auf 4000. Seit Frühjahr 1943 wurden die - bisher nur in Gruben verscharrten - Leichen auf Rosten verbrannt, die man aus Schienen konstruierte, und das Lager wurde allmählich »abgewickelt«; ein Aufstand der »Arbeitsjuden« im August 1943 beschleunigte die Auflösung des Lagers. Bald darauf wurden die Spuren der Vernichtung beseitigt und ein Bauernhof als Tarnung errichtet ( Rassenpolitik und Völkermord).

Thorsten Wagner

 

[Teil II: Lexikon: Treblinka. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 2712 (vgl. EdNS, S. 764 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]

 

Dアウシュヴィッツ・ビルケナウAuschwitz-Birkenau・・・・アウシュヴィッツ・ビルケナウ(アウシュヴィッツ第一収容所と第二収容所)で殺害されたユダヤ人の数は、100万人から150万人の間。

 

Auschwitz  Größtes nat.soz.  Konzentrations- und Vernichtungslager in der Nähe der poln. Stadt Oswiecim (Auschwitz). Ab Ende 1943 bestand A. aus drei selbständigen Lagerbereichen: A. I (Stammlager), A. II (Birkenau) und A. III (Monowitz).

    A. I wurde im Mai/Juni 1940 in einer ehemaligen österr. bzw. poln. Artilleriekaserne errichtet. Die Häftlinge wurden in den in der Nähe befindlichen SS-eigenen Produktionsstätten, landwirtschaftlichen Betrieben und Versuchsanstalten zur  Zwangsarbeit eingesetzt. Bis 1943 wuchs der Häftlingsbestand auf etwa 20000 Personen an. A. I diente zeitweise als Exekutionsstätte für poln. Geiseln, Widerstandskämpfer und sog. Intelligenzler.

    A. II (Birkenau) wurde Ende 1941/ Anfang 1942 etwa 3 km vom Stammlager entfernt erbaut und bis Kriegsende ständig erweitert. Das Lager erstreckte sich schließlich über eine Fläche von etwa 175 ha. Es war in mehrere Teillager untergliedert, u.a. das tschech. Familienlager, auch Theresienstädter Lager genannt, das im September 1943 für jüdische Familien aus dem Lager  Theresienstadt eingerichtet wurde; die arbeitsfähigen Häftlinge wurden später in andere Lager geschickt, die übrigen im März und Juli 1944 in A. II vergast. Ein weiteres Teillager war das sog. Zigeunerlager. Im Lager Birkenau waren zur Zeit der Höchstbelegung mindestens 100000 Häftlinge untergebracht. Die Belegungsstärke schwankte jedoch durch die laufenden Vergasungen und neu eintreffenden Transporte ständig.

    A. III (Monowitz) wurde 1941 für die  I.G. Farben errichtet, die auf dem Gelände eine Produktionsstätte für synthetischen Kautschuk (Buna-Werk) errichtete. Monowitz unterstanden alle in Oberschlesien bestehenden Außenlager von A., deren Anzahl auf rund 40 wuchs.

    Die Lebensverhältnisse der Häftlinge in A. waren in jeder Hinsicht unmenschlich, die Todesrate infolgedessen sehr hoch (Massensterben durch Typhus, Ruhr, Cholera, Mißhandlungen und willkürliche Tötungen).

    Anfang September 1941 begannen die ersten Tötungen von Häftlingen in A. I mittels  Zyklon B. Die Vergasungen wurden in den Arrestzellen des Blocks 11, in der Lagersprache als »Bunker« bezeichnet, durchgeführt. Da der »Bunker« sich für Tötungen im großen Umfang nicht eignete, wurde im Krematorium des Stammlagers (»altes« oder »kleines« Krematorium) eine  Gaskammer eingerichtet. Zunächst ist dort ein Transport von 900 sowjet. Kriegsgefangenen vergast worden. Ab Oktober 1941 wurden auch kleine Gruppen von  Juden in dieser Gaskammer getötet. Sie blieb bis Oktober 1942 in Betrieb.

アウシュヴィッツ第二(ビルケナウ)

    Als die Vernichtung der Juden im Rahmen der  »Endlösung« anlief ( Rassenpolitik und Völkermord;  Wannsee-Konferenz), war ein Vernichtungsapparat mit größerer Aufnahmekapazität erforderlich. Im Januar 1942 wurde daher in A. II ein Bauernhaus zur Gaskammer umgebaut (»Bunker I«). Hier wurden zunächst Juden aus Oberschlesien getötet (sog.  RSHA-Transporte). Es folgten Transportzüge aus dem  Generalgouvernement, dem Reichsgebiet, dem Protektorat Böhmen und Mähren und schließlich aus allen von Deutschen besetzten und beeinflußten europäischen Ländern. Noch 1942 erging ein Befehl Himmlers, wonach die arbeitsfähigen Juden bei ihrer Ankunft zum  Arbeitseinsatz auszusondern seien ( Selektion). Die Aussonderung bedeutete jedoch nicht Überleben, sondern »Vernichtung durch Arbeit«. Wegen ständig zunehmender Transporte wurde im Juni 1942 in Birkenau ein weiteres Bauernhaus (»Bunker II«) als Gaskammer eingerichtet. Zur Erhöhung der Tötungskapazität baute die  SS letztlich in A. II zusätzlich zwei große und zwei kleinere Krematorien mit Gaskammern. Die größeren Krematorien (Krematorium I und Krematorium II) gingen im Frühjahr 1943 in Betrieb, die kleineren (Krematorium III und Krematorium IV) im Laufe dieses Jahres. Der »Bunker I« wurde abgerissen, der »Bunker II« (nun als »Bunker V« bezeichnet) nur noch aushilfsweise zu Tötungen benutzt. Außer den arbeitsunfähigen Männern, Frauen und Kindern der ankommenden Transporte wurden im Stammlager und in den Nebenlagern von Zeit zu Zeit auch kranke und nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge ausgesondert und in den Gaskammern oder im Krankenrevier durch Phenol-Injektionen getötet.

    Auf Befehl Himmlers begann man Ende OktoberAnfang November 1944, die Vergasungsanlagen zu zerstören. Die letzte wurde im Januar 1945 kurz vor dem Einmarsch sowj. Truppen gesprengt. Die Gesamtzahl der in A. getöteten Juden ist nicht genau bekannt, zumal die zur Tötung bestimmten Häftlinge nicht registriert wurden. Die Zahl liegt nach Schätzungen von Sachverständigen zwischen 1 und 1,5 Millionen.

Lagerkommandant Rudolf Höss gab die Zahl der vergasten Häftlinge zunächst mit 2,5 Mio., später die Gesamtzahl der getöteten Häftlinge mit 1,3 Mio. an.

 

    Wie in anderen großen KZ gab es auch in A. zahlreiche medizinische Versuche an Häftlingen ( Medizin;  Menschenversuche). Am bekanntesten sind die von dem SS-Arzt Josef Mengele an Zigeunern ( Sinti und Roma) und Zwillingen durchgeführten Experimente und die von dem SS-Arzt Carl Clauberg an weiblichen Häftlingen vorgenommenen Sterilisationsversuche.

 

Kommandanten in A.:

Rudolf Höß (A. I und II, 4/1940 - 11/1943), 1947 in Auschwitz hingerichtet.

Arthur Liebehenschel (A. I, 11/1943 - 5/1944), 1948 in Krakau hingerichtet.

Richard Baer (A. I, 5/1944 - 2/1945), 1963 Selbstmord in Untersuchungshaft.

Fritz Hartjenstein (A. II, 11/1943 - 5/1944), zum Tode verurteilt, 1954 in frz. Haft verstorben.

Josef Kramer (A. II, ab 5/1944), 1947 in Hameln hingerichtet.

Heinrich Schwarz (A. III, etwa ab Herbst 1943), 1947 in Sandweiher hingerichtet.

Alfred Streim

 

Literatur:

Adler, H.G./Hermann Langbein/Ella Lingens-Reiner (Hg.): Auschwitz. Zeugnisse und Berichte, KölnFrankfurt am Main 1979.

Hilberg, Raul: Sonderzüge nach Auschwitz, Mainz 1987.

Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz, München 1963.

Langbein, Hermann: Die Auschwitz-Prozesse, Wien 1965.

[Teil II: Lexikon: Auschwitz. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 989 (vgl. EdNS, S. 381 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]

 

 

 

 

Eマイダネク・・・ここで殺害されたユダヤ人は、6万人から8万人。

         ここで殺害された人の総数は、すくなくとも20万人。したがって、マイダネクの場合、ユダヤ人以外の犠牲者のほうがはるかに多い。

 

Lublin-Majdanek   Konzentrations- und  Vernichtungslager im Lubliner Stadtteil Majdan Tatarski ( Generalgouvernement). Die Planung (v.a. seit Sept. 1941) und der Bau (seit Nov. 1941) des »Kriegsgefangenenlagers der  Waffen-SS Lublin« war Bestandteil der gigantomanischen Pläne Himmlers, hier einen zentralen Knoten- und Stützpunkt eines im »Osten« zu errichtenden SS-Imperiums zu etablieren. Die Überstellung von sowj.  Kriegsgefangenen in großer Zahl, deren Arbeitskraft im Rahmen des entstehenden SS-Industriekomplexes ( SS-Wirtschaftsunternehmen) und der Errichtung zentraler SS-Behörden ausgebeutet werden sollte, blieb jedoch wegen der schon in den Lagern der Wehrmacht hohen Todeszahlen weitgehend aus. Auch scheiterten die auswuchernden Dimensionen der Planungen Himmlers für das Lager am kriegsbedingten Mangel an Transportraum: Aufgrund fehlender Baumaterialien gelangte L. - im Gegensatz zum parallel konzipierten Birkenau ( Auschwitz) - nie über seinen provisorischen Zustand hinaus.

    Im Laufe der Jahre 1942/43 diente L. primär als KZ für »umgesiedelte« bzw. »bandenverdächtige« nichtjüdische und jüdische Polen sowie als Zielpunkt deportierter Juden u.a. aus der Tschechoslowakei, aus Slowenien und aus den  Ghettos von  Warschau und  Bialystok. Schon früh gehörte das Lager zum Zuständigkeitsbereich des  Inspekteurs der KL; seit dem 16.2.1943 wurde dem auch offiziell Rechnung getragen und das Lager in KL Lublin umbenannt. Zur Nutzung als Arbeitskräftereservoir der  SS kam jedoch die Funktion als Vernichtungslager: Nicht nur wegen Arbeitsunfähigkeit »selektierte« Häftlinge ( Selektion), sondern auch ankommende Juden wurden in der von September bis November 1942 errichteten Vergasungsanlage mit  Zyklon B ermordet ( Gaskammern). Wegen der primitiven Lagerbedingungen war die Todesrate ohnehin hoch. Im Rahmen der  Aktion Erntefest wurden am 3.11.1943 allein in L. rd. 17000 Häftlinge erschossen. Am 23.7.1944 wurde das Lager befreit: Die Opferzahlen liegen bei mindestens 200000, davon 60-80000 Juden.

Thorsten Wagner

 

Literatur:

Marszalek, Jozef: Majdanek. Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslagers, Reinbek 1982.

[Teil II: Lexikon: Lublin-Majdanek. Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 1871 (vgl. EdNS, S. 573 ff.) (c) Verlag Klett-Cotta]